Zypern kein Betriebsunfall sondern eine Blaupause für weitere Bankenrettungen durch Enteignungen in Europa


von Ingo Hagel 

 

Die Banken-Zwangs-Abgabe in Zypern war kein Betriebsunfall – Sie ist der erste Baustein in dem Plan, wie Europa künftig regiert werden soll

Autoritär, ideologisch und undemokratisch. Das Vorbild für den finanztechnischen Teil zur Lösung der Schuldenkrise ist die deutsche Wiedervereinigung. Der Architekt des Plans: Wolfgang Schäuble. Das verheißt nichts Gutes.

Und wie es weitergehen wird, dass nämlich in Zukunft die Sparer Europas an den Bankenrettungen beteiligt werden, das hatte ja gerade der neue Chef der Euro-Gruppe Jeroen Dijsselbloem ausgeplappert, indem er verkündet hatte, der Zypern-Deal könne durchaus als Blaupause für zukünftige Bailouts in anderen Ländern angesehen werden. Ökonomen und Journalisten in der ganzen Welt kritisierten ihn dafür scharf und meinten:

„Dijsselbloem, denke dran, dass unbedachtes Gerede Menschenleben kostet …. und es ist wirklich an der Zeit, dass es Dich Deinen Job kostet.“

Wer nicht glaubt, was Dijsselbloem ausplauderte, kann sich hier eines besseren belehren lassen:

Absturz der Bankia-Aktie – Spaniens Anleger werden an Verlusten der Banken beteiligt

Auch in Spanien müssen die Sparer für einen Teil der Bankensanierung aufkommen. Besonders betroffen sind Bankia-Aktionäre. Auch bei anderen Banken kommen die Kleinsparer schwer unter die Räder.

Und der britische EU-Abgeordnete Nigel Farage meint:

“Diebstahl ist das neue Modell zum Erhalt des Euro”

und empfiehlt britischen Auswanderern, ihr Geld von spanischen Konten abzuziehen. Die zyprische „Blaupause“ wird also Kreise ziehen, und man scheint es geradezu auf eine Krise und einen Aufstand der Menschen anzulegen. Schäuble wird in dem obigen Artikel ja weiter zitiert, er sehe die Unruhe an den Märkten „nicht als Hindernis, sondern als Notwendigkeit“ auf dem Wege zu einer europäischen Union (das heißt den Vereinigten Staaten von Europa): „Wir können eine politische Union nur erreichen, wenn wir eine Krise haben.“ Dementsprechend darf man sich auf weitere „Betriebsunfälle“ einstellen, wenn dieser Politikerkaste nicht Einhalt geboten wird. Immer mehr Menschen sehen das auch so, s. dazu hier:

In einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest Dimap für die Quandt-Stiftung sprechen 76 Prozent der Befragten den im Bundestag vertretenen Parteien ihr Misstrauen aus

Eine Mehrheit von 52 Prozent misstraut auch dem Bundestag. Als Konsequenz fordern 63 Prozent mehr direkte Demokratie nach Schweizer Vorbild.

Ob diese beachtlichen Mehrheiten bei der nächsten Bundestagswahl alle wieder in die bekannten Pawlowschen Bundestagswahlreflexe zurückfallen und – wie immer – Altbekanntem und lange Verbrauchtem ihre Stimme geben werden? Jedenfalls ist Bewegung in die erstarrte Parteienlandschaft der Republik gekommen:

Alternative für Deutschland – Was die AfD für die anderen Parteien so gefährlich macht

Da kommt eine politische Kraft, die sich nicht mehr ans Schweigekartell hält, sondern sagt, was auf der Straße gesprochen wird.   ….  die Partei, die sich schlicht die „Alternative für Deutschland“ nennt. Sie präsentiert sich als Gegenentwurf zu CDU, CSU, FDP, SPD, Grüne und Linke. Dabei widerspricht sie ihnen vor allem in einem Punkt: Sie will raus aus dem Euro und zurück zu D-Mark. 

Christoph Hörstel (ab 20:50) hält die AfD vermutlich so euroskeptisch wie die Grünen in Baden-Württemberg S21-skeptisch sind. Er vermutet, mit der AfD ist nun etwas Wohldosiertes und Steuerbares in der deutschen Parteienlandschaft, das die Protestwähler Deutschlands einfangen und politisch kompatibel machen soll.

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Weitere Informationen

 

 

Wie ich zu dem Ganzen stehe, wissen meine aufmerksamen Leser, wenn sie besonders die Artikel, auf die die fettgedruckten Schlagworte links verweisen, verfolgt haben.

 

Update 30. 3. 2013 (als eines von vielen möglichen Updates):

s. dazu auch:

EZB bestätigt: Die Bank-Guthaben in Europa sind nicht sicher

Der niederländische EZB-Mann Klaas Knot bestätigt: Die Enteignung von privaten Bank-Guthaben wird künftig Teil der „europäischen Liquidierungs-Politik sein“. Die EZB will, dass die Banken ihre Bilanzen in Ordnung bringen. Der einfache Sparer sollte sich nun gut überlegen, wie viel Geld er auf welcher Bank belassen will.

 

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