Zum NATO-Gipfel: Eine Beerdigungs- und Zirkusveranstaltung

 

von Ingo Hagel

 

Gerade eben gab es die Feier zum 75-jährigen Bestehen der NATO. Und hier gab es dazu den angemessenen Bericht der beiden Durans, die diesen NATO-Gipfel als Begräbnisfeier charakterisierten. Sie charakterisierten diesen NATO-Gipfel allerdings auch als Zirkusvorstellung. –

In der Tat hatte ja der „große“ Führer und Chef der NATO, nämlich der senile amerikanische Präsident Joe Biden den ukrainischen Präsidenten Selenskyj als Präsident Putin vorgestellt:

„Und nun möchte ich dem Präsidenten der Ukraine das Wort erteilen… Meine Damen und Herren, Präsident Putin.“

 

Alexander Mercouris bei 2:20: 

Ich muss sagen, dass die NATO ausah wie eine Begräbnisfeier. Diese Versammlung vermittelte den Eindruck, als ob die NATO ihre letzten Tage einläutet. Es war eine sehr seltsame Konferenz. Niemand sah glücklich aus dort mit all den Versuchen, die Klüfte innerhalb der NATO zuzukleistern. So kamen sie also schließlich zum Ende der Veranstaltung mit diesem wütenden Statement, das man wirklich gelesen haben muss, um zu glauben, dass das wirklich stattgefunden hat. 

Die Russen sollen also ganz fürchterliche, üble Leute sein, die versuchen die regelbasierte Ordnung zu unterminieren und unprovozierte Kriege in Europa starten, unprovozierte Kriege in der Ukraine. Und dass die Zukunft der Ukraine in der NATO sein soll – all dieses Zeug. 

Dann diese aufsässige, aggressive Haltung gegenüber China … die strategische Partnerschaft von Russland und China soll eine Bedrohung des Friedens sein, und China solle aufhören mit seiner politischen und wirtschaftlichen Kooperation mit Russland.

Die NATO stellt also Forderungen auf an ein Land, das nicht Teil der NATO ist und fordert, China solle seine wichtigen Beziehungen und seine Freundschaft mit seinem größten Nachbarn beenden. Eine völlig bizarre Forderung. … 

    Dieses wütende Statement der NATO hat überhaupt keine Beziehung zu den aktuellen sich entwickelnden globalen Realitäten. Russland und China werden weiterhin ihre strategische Partnerschaft fortsetzen.

Indien wird weiterhin seine guten Beziehungen zu Russland entwickeln. Modi geht nach Moskau und besucht Putin. Wir wissen nun, dass die Amerikaner versucht haben, ihn zu überreden, diesen Besuch wenigstens zu verschieben, so dass der Besuch von Modi nicht zusammenfallen sollte mit diesem NATO Gipfel. Modi sagte: Nein! Und er fährt zu Putin nach Moskau, während dieser NATO-Gipfel abgehalten wird, und die Amerikaner sind absolut wütend darüber, aber sie können nichts dagegen machen. 

Also es war ein fürchterliches Gipfeltreffen der Führer der verschiedenen Mitgliedstaaten der NATO, die Leute sind pleite, entlarvt, es gibt Risse und Kräfte innerhalb der NATO, aber alle versuchen, so zu tun, als ob diese nicht existieren würden. … 

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Weitere Informationen

 

Als mit der Anthroposophie und der Sozialen Dreigliederung vertrauter Mensch 

kann man sich angesichts dieser den gegebenen Verhältnissen unangepassten und ratlosen Einstellung dieser westlichen NATO-Konferenz an den heute immer noch bedeutsamen Bericht erinnern, den Rudolf Steiner damals über eine ähnliche Konferenz (in Genua) geschrieben hat. 

Allzviel versprechen sich von der Konferenz in Genua wohl auch diejenigen nicht, die sie für eine «Notwendigkeit» halten. Denn angesichts der tiefen Verworrenheit der öffentlichen Angelegenheiten Europas fühlen sie, daß, was für die Gesundung der Welt geschehen muß, ganz woanders sich vollziehen muß als auf Konferenzen. Sie fühlen das, auch wenn sie denken, Konferenzen zur Herbeiführung dieser Gesundung seien eine «Notwendigkeit». 

Das ist begründet in dem tiefen Widerspruch, der heute besteht zwischen dem, was in den Gedanken gewisser Menschen aus den Beziehungen der Staatsgebilde sich festgelegt hat, und den wirklichen Interessen der diese Staatsgebilde bewohnenden Menschen. Man denkt aus den Ergebnissen des politischen Geschehens der letzten Jahrzehnte heraus, und man hat Interessen, die aus diesen Ergebnissen längst herausgewachsen sind. 

 

So ist eben auch die westliche Welt und dieses Europa 

aus alten Verhältnissen herausgewachsen und ist dabei, zusammenzubrechen wie ein alter morscher Schrank, damals wie heute:

Denken Sie sich, Sie haben einen Schrank. Der Schrank bricht auseinander. Sie haben seine Stücke vor sich, Sie schauen sich das an. Durch irgendein Elementarereignis ist der Schrank auseinandergebrochen, Sie haben seine Stücke vor sich. Was machen Sie? Sie nehmen die Stücke, nehmen Nägel, fügen die Stücke zusammen, damit daraus wieder der alte Schrank entstehe. Der wird aber sehr bald wiederum auseinanderfallen, wenn die Stücke morsch sind, wenn die Nägel nicht mehr halten können oder wenn die Stücke an andern Stellen zerrissen sind. Europa ist auseinandergefallen wie ein alter Schrank: Tschechoslowakei, Ungarn, Rumänien, Serbien, Deutsch-Österreich, das ehemalige Deutschland, das ehemalige Rußland, die Ukraine – das sind die Stücke, die Trümmer des Schrankes. Und die Westmächte bemühen sich, diese morsch gewordenen Trümmer des Schrankes wiederum zusammenzuschlagen mit Nägeln, die nicht halten werden. Die Menschen sehen nicht ein, daß sie es mit morsch gewordenen Stücken zu tun haben. Da soll das Alte geleimt werden, während es sich darum handelt, ganz neue Substanz in die Menschheitsentwickelung hineinzubringen.

 

Und damals wie heute stand eben die Forderung am Horizont der Menschheitsereignisse, 

die Soziale Dreigliederung anstelle dieser morschen Verhältnisse in die europäischen Gesellschaften einzuführen:  

Das zeigt sich in kleinen Verhältnissen; das hat sich aber übertragen auf die Behandlung der großen Weltangelegenheiten. Man rechnet auf Konferenzen; und die Rechnungen stehen in keinem Zusammenhang mit dem, was Menschen fühlen und erleben. Deshalb werden die Rechnungsergebnisse nicht Wirklichkeit. Deshalb weiß Europa nicht, was es mit sich machen soll.

Dass die Menschen alles mögliche „fühlen und erleben„, das zeigt sich ja auch heute in zum Beispiel diesem absurden NATO-Gipfel. Aber dieses „Fühlen und Erleben“ wird zu nichts Fruchtbarem führen, wenn der Mensch nicht Ideen ergreifen will, die aus dem heute unfruchtbaren geistigen, politisch-rechtlichen und wirtschaftlichen Treiben der Menschheit herausführen.    

 

Und das sind nun mal die Ideen der Sozialen Dreigliederung. 

Diese ruhen zwar unbewusst im Wollen der europäischen Menschheit – 

Rudolf Steiner legte an anderer Stelle (GA 24) den Menschen ans Herz, dass die Gedanken, die er zur Dreigliederung des sozialen Organismus vorbrachte,

„nicht die eines einzelnen Menschen sind, sondern dass sie das unbewusste Wollen der europäischen Menschheit ausdrücken.“ –

aber sie müssen ins Bewusstsein gehoben werden, damit dieser Entwicklungsschritt sich nicht durch 

Kataklysmen, durch Revolutionen in der chaotischsten Weise 

vollziehen muss. Sonst wird die Welt immer weiter von Problemen erschüttert werden, die mit dem herrschenden alten Denken von Geistesleben, Politik und Rechtsleben sowie Wirtschaftsleben nicht gelöst werden können:

Die geistigen, rechtlichen und wirtschaftlichen Probleme, die heute die Welt erschüttern, werden nicht gefaßt von Ideen, die Aussicht haben, auf einer Konferenz besprochen zu werden.

 

Das oben Angeführte heißt aber auch, 

dass die der Sozialen Dreigliederung zugrunde liegenden Ideen auf abseits der gängigen politischen und administrativen Wege entwickelt werden müssen. Sind sie dort von den verschiedenen Menschengemeinschaften entwickelt, und sind sie von genügenden Menschen aufgenommen und anerkannt worden, dann entsteht auch der ausreichende Schub, um diese Ideen in den entsprechenden Bereichen von Geistes- und Kulturleben, dem rechtlichen beziehungsweise politischen Leben und dem Wirtschaftsleben zu verankern. Alles diesbezügliche Hinschauen und Hoffen auf irgendwelche Dinge, die sich in den gängigen Parteien und Parteichen abspielen, ist also vergeblich.

Dieser NATO-Gipfel ist wie alle anderen Gipfel und große Konferenzen 

und riesengroße inter- und supranationalen Zusammenschlüsse nur ein Zeichen der immer weiter sich ausbreitenden Ratlosigkeit der Menschen. –

Zu den verschiedenen katastrophalen Manifestationen dieser Ratlosigkeit – und auch zu dem Kampf einiger Weniger dagegen – siehe den Telegram- und Twitter-Kanal des Umkreis-Institutes. –

Man kann das alles wahrnehmen, man soll das alles wahrnehmen – aber wohin soll das führen, wenn dann nirgendwo nach dem Konstatieren dieses Desasters die Heilung angeführt und behandelt wird, die doch nur in einem Aufgreifen der Ideen der Sozialen Dreigliederung bestehen kann?

Europa weiß nicht, was es mit sich machen soll; …

So lautete schon damals die Diagnose. Und so ist es bis heute geblieben.

   

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