Zum 60 Geburtstag der EU

 

von Ingo Hagel 

 

Ziel war damals wie heute: Die Heilige Allianz, das neue europäische Reich Karls des Großen! Beherrscht vom Papst, seinen Großbankiers und Großindustriellen.

Und hier sitzen sie alle sitzen beim Papst in der „prächtigen Sala Regia im Vatikan“, zum 60 Geburtstag der EU, das heißt der Unterzeichnung der römischen Verträge. Der aber, der dort als Papst und religiöser Führer des allerchristlichen Abendlandes auftritt, meint es mit diesem seinem Schützling nicht gut:

Am Herzen liegt dem Katholiken-Oberhaupt vor allem das Thema, über das die EU derzeit erbittert streitet: Flüchtlinge. „Man kann nicht hinnehmen, dass das Mittelmeer zu einem großen Friedhof wird“, sagte Franziskus in Straßburg. 

Nun ja, das mit dem „großen Friedhof“ wird schon werden, wenn das so weiter geht mit den päpstlichen Vorstellungen, dass alle Flüchtlinge nach Europa kommen sollen. Aber der Friedhof wird dann nicht im Mittelmeer sondern in Europa sein:

Jordanischer TV-Kanal diskutiert: Wie wird Europa nach der Machtübernahme durch den Islam aussehen?

Im jordanischen Fernsehen diskutiert man inzwischen nicht mehr darüber, ob man Europa mit dem Dschihad islamisieren soll oder nicht. Und auch davon, dass dieser Dschihad erfolgreich sein wird, ist man überzeugt.

Währenddessen schwurbelt der Papst bei der Verleihung des Karlspreises:

„Was ist mit dir los, humanistisches Europa, du Verfechterin der Menschenrechte, der Demokratie und der Freiheit?“ Europa sei auf dem Weg, sich wegen des Flüchtlingszustroms zwischen neuen Nationalismen und einem wiederaufblühenden Populismus zu verlieren. 

Ich hege keine Sympathien für eine Neuerrichtung des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Aber man sollte doch wissen, dass dieser Papst alles mögliche anstrebt, nur nicht „die Heilige Allianz, das neue europäische Reich Karls des Großen“ sowie dessen Schutz und Förderung. Aber das haben wohl erst nur wenige der „Staats- und Regierungschefs der 27 EU-Mitgliedsländer“ begriffen, die sich mit dem christlichen Oberhaupt in der Sixtinischen Kapelle ablichten ließen. 

„Vereinigte Staaten Europas“ jetzt vorantreiben: Visionäre Forderung von vier EU-Parlamentspräsidenten

Interessantes Schriftstück: „Jetzt ist der Moment für eine stärkere politische Integration: eine Föderale Union von Staaten mit breiten Kompetenzen.“ Das schreiben vier EU-Parlamentspräsidenten, darunter auch Bundestagspräsident Norbert Lammert, in einer italienischen Zeitung.

Und die vier EU-Parlamentspräsidenten schreiben unter anderem:

Und die Staaten, welche dieser engeren Union nicht sofort hinzukommen wollen, können dies zu einem zweiten Zeitpunkt tun.

Ein neues Kerneuropa der verschiedenen Geschwindigkeiten (das heißt das neue Heilige Römische Reich) ist also auf dem Weg. – Die vier EU-Parlamentspräsidenten schreiben weiter:

Wir können die unglücklichen Auswirkungen nicht ignorieren, welche die ökonomischen und finanziellen Maßnahmen auf (dutzende) Millionen Familien hatten.

Genauso unglücklich wie die Auswirkungen der alten EU sind, genau so unglücklich werden die Auswirkungen dieses neuen Kerneuropas werden. Da die dekadenten Konstrukteure des alten Europas das nicht eingesehen haben, werden sie, die sich nun aus dem Zwang der Tatsachen heraus auf ein kleineres Kerneuropa zurückziehen wollen, dies natürlich ebenfalls nicht einsehen. Man wird immer so illusionär weitermachen, bis man vor dem völligen Bankrott und Zusammenbruch dieser unmöglichen Vorstellungen steht, die man seit Jahrzehnten pflegt.

 

 

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