von Ingo Hagel 

 

Warum Webster Tarpley so über Volksentscheide schimpft, das weiß ich auch nicht. Die Tatsache, dass Napoleon III seine Macht durch Volksentscheide  bestätigen und festigen ließ, und dass Adolf Hitler durch einen Volksentscheid an die Macht gekommen ist, spricht doch nicht grundsätzlich gegen dieses Instrument einer Demokratie.

Auf der anderen Seite macht er auf interessante Dinge aufmerksam. Webster Tarpley schrieb (Übersetzung IH):

Immer mehr Hinweise verdichten sich und lassen die weiteren Dimensionen der britisch-chinesischen Allianz erahnen, die nun sich bildet. Ein Aspekt dieser Allianz ist, dass die City of London die Hauptverrechnungsstelle im Ausland werden wird für die chinesische Währung, den Renminbi. Diese Beziehung wird auf der anderen Seite als eine Komponente dienen für die mit allen Kräften geführte Bemühung, den amerikanischen Dollar als Weltreservewährung zu zerstören.

Webster Tarpley bestätigt, was sehr vereinzelt auch an anderen Stellen zu lesen ist, dass nämlich ein Kampf ausgebrochen sein soll zwischen den (britischen) Rothschilds und den (amerikanischen) Rockefellers. Das mag alles sein, und man wird auch aus diesem Grund eine nochmals erhöhte Wachsamkeit haben müssen mit Blick auf alles, was an „guten Vorschlägen“, „Analysen“ und „Tipps“ aus den diversen Administrationen, Think Tanks und Redaktionen der Massenmedien dieser Welt heraussickert.

Das Volk hier oder dort jubelt und glaubt, irgendwelche Siege errungen zu haben, wird sich aber noch wundern, wie es in der Tat, wie Webster Tarpley sagt, immer wieder hinters Licht geführt wird. Aber das gehört dazu. Das Volk wird sich eben durchringen müssen zu eigenen sozialen, politischen, rechtlichen und geistigen Auffassungen, die nicht lanciert wurden von irgendwelchen dunklen Kreisen dieser Welt – und natürlich einzig und allein zum Nutzen dieser dunklen Kreise dieser Welt.

Der eine prognostiziert, dass es den Briten und Europa ohne Brexit besser gehen würde, der andere prognostiziert das Gegenteil. Das geht am Kern der ganzen Angelegenheit vorbei, dringt nicht in die Tiefe des Problems. Es macht keinen Sinn, immer nur auf das Wirtschaftliche zu sehen.

Rudolf Steiner: Es sollte heute mehr, als es den Europäern klar ist, einleuchtend sein, dass Europa immer mehr und mehr verfallen muss, wenn es sich nicht auf die spirituelle Grundlage des Menschenlebens besinnt, wenn es weiter aus reiner Bequemlichkeit beiseite schiebt, was doch zuletzt so gemeint ist, dass es, aus den antispirituellen Wirren herausführend, Hilfe bringt.  

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Ruhe auf der Erde wird nicht sein, bevor eine gewisse Harmonisierung der großen okzidentalen und orientalen Angelegenheiten sich wird abgespielt haben. Aber es gibt heute noch keine Einsicht dahingehend, dass sich diese Harmonisierung abspielen muss zunächst auf geistigem Gebiete. innerhalb dieser Kulturentwickelung enthalten.

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Solange die Europäer und Amerikaner mit den Asiaten sich nur um wirtschaftliche Interessen unterhalten, so lange wird niemals Vertrauen unter den Asiaten Platz greifen, und man wird sich lange über Abrüstungsfragen und wie schon es wäre, wenn keine Kriege geführt würden, unterhalten können. Der große Krieg wird geführt werden zwischen Asien und dem Westen trotz aller Abrüstungskonferenzen, wenn nicht eines eintritt, wenn nicht die Asiaten vom Westen herkommend etwas sehen, was Geist des Westens ist, der ihnen deshalb leuchten kann und zu dem sie Vertrauen werden haben können, weil sie dafür Verständnis haben aus ihrer eigenen, obzwar in die Dekadenz gekommenen Geistigkeit heraus. An dem Verständnis dieser Sachlage hängt der Friede der Welt, nicht an jenen Unterhaltungen, die heute die äußeren Führer der Menschheit pflegen. 

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Das heißt, die Menschheit muss selber entscheiden, ob sie die Spiritualität haben will, oder ob sie sie nicht haben will. Wird sie sie haben wollen, dann wird ein Fortschritt der Menschheit möglich sein. Wird sie sie nicht haben wollen, dann ist der Untergang des Abendlandes besiegelt, dann wird unter den furchtbarsten Katastrophen eine ganz andere Fortentwickelung der Menschheit stattfinden müssen, als sich viele heute träumen lassen.

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