Rudolf Steiner: Soziale Dreigliederung spricht nicht von einem Paradies auf Erden, sondern von etwas, was lebensfähig als sozialer Organismus ist, was leben kann

 

Aus Nr. 198 der Rudolf Steiner Gesamtausgabe, S. 12:

Wir sehen heute auftreten viele Menschen, welche sich berufen fühlen, agitatorisch zu sprechen von dem, was der Menschheit, sagen wir, in sozialer Beziehung oder in anderer Beziehung notwendig ist, damit sie einer besseren Zukunft entgegengehe. Diese Menschen schildern ungefähr dasjenige, was erreicht werden würde, wenn ihre Ideen zur Geltung kommen, als eine Art Paradies auf Erden. Man sagt wohl auch, das Tausendjährige Reich müsse nun endlich anbrechen, wenn die Ideen gewisser Menschen sich Geltung verschaffen könnten. Gewiss, es ist eine Meinung, die vielleicht das Gute will, aber aus schlechtem Verstande und aus noch schlechterer Vernunft kommt, aber es ist eine Meinung, die agitatorisch wirken kann. Und was sollte agitatorischer wirken, als wenn man den Menschen, namentlich einer materialistischen Zeit, das Paradies auf Erden verspricht! Wenn man es ihnen noch gar verspricht für die Zeit, bevor sie selber sterben, so hat man sie mit einer großen Wahrscheinlichkeit zu Anhängern. 

Demgegenüber wird ja schwer aufkommen, wenn so etwas auftritt wie die Idee von der «Dreigliederung des sozialen Organismus», die nicht von dem Paradies auf Erden spricht, sondern von dem, was lebensfähig als sozialer Organismus ist, was leben kann. 

 

 

 

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