Vom Ich-Sagen

 

von Stella Hagel

 

Mit ungefähr drei Jahren beginnen die Kinder zu sich selbst „Ich“ zu sagen. Vorher benennen sie sich selbst mit ihrem Namen: „Simon geht spazieren.“ Sie fangen auch um diese Zeit herum an, viel „Nein“ zu sagen, und es kann so manche Kämpfe mit ihnen geben. Diese Zeit wird auch Trotzalter genannt. Auch fangen sie an, viel zu fragen. Zu allem haben sie ihr „Warum?“ oder „Wieso?“. 

Schematisch verläuft die Entwicklung natürlich nicht. Einiges von dem Beschriebenen kann aber an den Kindern um dieses Lebensalter herum wirklich beobachtet werden. 

Manche Eltern erleben den besonderen Zauber ihrer ganz kleinen Kinder sehr intensiv. Es ist, als ob die Kleinen eine zarte Aura um sich herum hätten. Etwas, das schwer zu benennen ist. Es ist eine Weite und eine Größe, die nach und nach immer mehr verloren geht. Noch im ganzen ersten Lebensjahrsiebt, dem Kindergartenalter, kann man etwas von diesem Zauber verspüren, besonders wenn man die Kinder mit den Schulkindern der ersten Klassen vergleicht. Um diese herum scheint die Luft viel dünner geworden zu sein. Ich meine natürlich nicht die normale Luft. Dies ist nur ein Bild. Es ist etwas, was man nur mit einer innerlichen Empfindung wahrnehmen kann. 

Dafür sind die Kinder nun viel kecker und selbstbewusster. Ja, das Selbstbewusstsein, das Ich-Bewusstsein, das wird immer stärker und kraftvoller. Die himmlische Weite und Weisheit, die das kleine Kind umwebte, wird immer schwächer wahrnehmbar. Man kann sagen, beim ganz kleinen Kind ist das Wesen noch ganz ausgebreitet und wie von himmlischen Mächten umwoben und in ihnen geborgen. Um das dritte Lebensjahr, manchmal früher, manchmal später, zieht sich das Wesen schon etwas mehr zusammen. Es muss sich ja immer mehr mit seinem Leibeshause verbinden, um auf der Erde ein tüchtiger Mensch zu werden. Dieses Zusammenziehen ist nicht immer ganz leicht für diese kleinen Wesen. Ein bisschen – könnte man sagen – müssen sie wie durch ein enges Nadelöhr hindurch, oder auch, sie würden ein Stück aus ihrem Himmel vertrieben. Aber das Kind fängt an, „Ich“ zu sich selbst zu sagen, das heißt von nun an spürt es sich ganz anders von innen. Es hat ein „Das bin ich“-Gefühl gewonnen, das es vorher, als es noch mehr im Umkreis lebte, nicht hatte.

Auch beginnt erst in diesem Alter bei vielen Kindern die Erinnerung. 

Das heißt, sie können sich später nur an Dinge zurückerinnern, die höchstens bis zurück zum dritten Lebensjahr herum geschehen sind. Auch das hängt mit dieser Art Ich-Gefühl zusammen. Es ist, wie wenn man einen Weg geht, und hat man dann ein Ich-Gefühl oder ein Ich-Bewusstsein, dann kann man auf ihn zurückschauen und sich erinnern: „Hier bin ich schon einmal entlanggegangen, Schritt für Schritt. Das war ich, der das erlebt hat.“ Man könnte dies auch ein kleines Lichterlebnis nennen, ein Aha-Erlebnis, was einen innerlich ein Stückchen aufrichtet. Tatsächlich würde wohl kein Mensch eine schlaffe gebeugte Haltung einnehmen, wenn er betonen will: „Ja, ich war das. Ich habe das selbst gemacht.“ Und wie strahlt erst ein Kind und richtet sich hoch auf, wenn es einem stolz ein selbstgemachtes kleines Werk zeigen darf. „Schau doch mal, das habe ich ganz alleine gemacht.“ Oder ein anderes Beispiel für die Aufrichtekraft, welche von innen kommt: In einer meiner elf Kindergartengruppen, mit denen ich Eurythmie machen darf, hat sich am Ende der Stunde, beim Verabschieden, ein kleines Ritual herausgebildet. Ursprünglich fing es so an, dass einige der Mädchen zum Schluss von mir umarmt werden wollten oder den Impuls hatten, mich zu umarmen. Nie bin ich von ihnen fortgegangen ohne denen, die es wollten, eine umhüllende Gebärde mitzugeben. Aus dieser Gebärde hat sich nach und nach eine zweite Gebärde gebildet, bei der sich die Kinder kerzengerade vor mich hinstellen und wollen, dass ich ihre Körpergröße an meiner eigenen messe. Sie recken sich stolz zu ihrer vollen Größe empor und freuen sich, wenn sie entdecken, dass sie mir schon bis zum Bauchnabel oder gar bis zur Brust gehen. Sitze ich zufällig bei dieser Handlung auf einem ihrer Kinderstühlchen, ist die Freude für die Größeren besonders groß, da sie da oft schon über meinen Kopf hinaus blicken können. Da strahlen sie dann immer, als würden sie ein helles Licht sehen. 

Oft gehen wir achtlos an solchen Geschehnissen vorüber und werden uns wenig bewusst, welch ein Erleben sich gerade vor einem abspielt. Für uns ist vieles so selbstverständlich, dass wir es kaum noch beachten. 

Eurythmie

In der Bewegungskunst „Eurythmie“, welche von Rudolf Steiner aus der Erkenntnis des Menschenwesens geschöpft wurde, haben wir ein Element, in welchem sich eindrucksvoll das Icherleben zeigt. Man nennt die Bewegungen im Raum, welche beim Tanz von den Tänzern ausgeführt werden Choreographien. In der Eurythmie nennen wir die Raumbewegungen Formen oder auch zuweilen Sinnformen, wenn es sich um sprachlich-dichterische Eurythmie handelt. Diese Formen haben nie etwas zu tun mit äußeren Arrangements, sondern sie entstehen immer aus dem Empfinden einer inneren Lebensgesetzmäßigkeit. Wie schon gesagt entspricht dem Ich-Gefühl, dass man sich nicht innerlich schlaff fühlt, sondern stark und aufrecht. Wenn man nun durch die Eurythmie ausdrücken möchte, dass es sich um dieses Ich-Erlebnis handelt, wird man sich auch da sehr aufrecht halten und diese Aufrechte wie einen Lichtstrahl im Raum zu bewegen. Man geht im Raum einen geraden Weg vorwärts, seitwärts oder rückwärts. Auch in der Geometrie nennt man eine Gerade ja einen Strahl. Wenn man diesen Strahl, diese Linie oder diesen Weg ausgeführt hat, dieser kann länger oder kürzer sein, bewegt man sich auf diesem, Schritt für Schritt wieder zurück, bis zum Ausgangspunkt. Man versucht dabei zu erleben, wie man diese aus seinem Innersten hervorgebrachte gerade Linie in allen Punkten wieder berührt. Dies ist, wie wenn man sich ständig erinnert. „Aha, da war ich schon einmal. …. Aha, das habe ich gemacht! ….. Aha, nun bekomme ich ein Bewusstsein von mir selbst dadurch, dass ich etwas, das ich aus meinem Innersten heraus bewegt habe, wieder begegne, wieder berühre.“ Also, durch diese Selbstberührung entsteht Selbstbewusstsein. Meine Geschwister und ich selbst – auch meine Nichten und Neffen – wir freuten uns als Kinder immer sehr, wenn ein Erwachsener uns etwas über uns selbst erzählte aus der Zeit, an welche wir uns nicht mehr erinnern konnten. Diese Freude „Ach, so war ich also! So etwas habe ich mal gesagt und getan“, ist doch eine zauberhafte Begegnung mit sich selbst. Allerdings können zur falschen Zeit, etwa wenn die Kinder schon in der Pubertät angekommen sind und in einem gewaltigen Umbruch stecken, solche Kindergeschichten auch ärgerlich auf sie wirken. Alles hat eben seine Zeit!

Eurythmische Begegnung zweier Menschen

Mit einer ganz anderen Form wird in der Eurythmie künstlerisch die Begegnung zweier Menschen oder zweier Seelen ausgedrückt. Es müssen zwei verschiedene Formelemente sein, die sich gegenseitig an nur einer einzigen Stelle berühren. Das könnte dadurch geschehen, dass zwei Menschen aus verschiedenen Richtungen kommen und dass irgendwo sich ihre Strahlen kreuzen. Da entsteht an einem einzigen Punkt Bewusstsein, aber Bewusstsein von einem anderen, einem „Du“. Auch einer allein könnte so etwas ausführen, nur muss er dazu eine besondere Form ausführen. Er muss in seinen Lichtstrahl Biegsamkeit hineinbringen. Er kann eine Lemniskate, eine Acht im Raum ausführen. 

Dann muss er fühlen lernen, dass, wenn er die halbe Acht gelaufen ist, diese genauso wenig verschwinden darf für sein Gefühl, wie der gerade Strahl bei der Ich-Form, und dass er, wenn er die Acht zu Ende bewegt, an einer Stelle die erste Linie kreuzen muss. Und dann an dieser Stelle findet die Begegnung mit einem Anderen statt. Wir nennen dies in der Eurythmie eine Du-Form und sie dient uns überall da als Formelement, wo es um das innere Erlebnis einer Seele mit einer anderen geht, um das Zusammenschwingen und Begegnen zweier Seelen. 

Dies alles habe ich geschildert, weil mir das aufkeimende Ich-Erleben beim kleinen Kind als etwas so Wesentliches und Kostbares erscheint, und weil ich das Gefühl habe, dass man besonders an den Kindern, die um dieses Ich-Gefühl sehr ringen müssen, ganz besonders viel wahrnehmen kann, wenn man aufmerksam ist. Die Formen der Eurythmie haben mir persönlich sehr geholfen zu verstehen, was da geschieht.

Bei vielen Kindern kommt das Ichsagen sehr früh und auch ganz unmerklich. 

Aber gerade bei denen, wo es spät kommt, kann man in oft ganz urbildlicher Weise dieses Ringen um das Ichsagen beobachten. Bei einigen wenigen Malen, wo bei einem Kind ein solch urbildlicher Moment auftrat, durfte ich dabei sein. Andere wurden mir berichtet. 

Mein erstes Erlebnis fand bereits mit acht oder neun Jahren statt und zwar mit meinem um sieben Jahre jüngeren Bruder. – 

Erst während meiner Ausbildung in der Eurythmieschule, als ich die Formenelemente der persönlichen Fürworte kennen lernte, erinnerte ich mich an das früh Erlebte und hatte dann meine besondere Freude daran. – 

Mein sieben Jahre jüngerer Bruder war ungeheuer bewegungsfreudig. Er stand, lief und kletterte ausgesprochen früh, das Sprechen kam aber eher spät. Dadurch, dass wir in Schweden lebten und zu Hause Deutsch sprachen, bekam mein kleiner Bruder auch noch eine Sprachverwirrung. 

So hat er eher spät „Ich“ zu sich gesagt. Aber, mit zwei Jahren, da war das Wort schon einmal da. Da leuchtete es kurz auf. Ich erinnere mich deutlich, wie an diesem Morgen die nordische Sonne hell durchs Fenster schien und die noch nicht ganz aufgezogenen roten Vorhänge zum Erglühen brachte. Teils färbte das rote Glühen unser gemeinsames Kinderzimmer, dass es ganz rosig leuchtete und teils sah man einen lichten Sonnenstrahl quer durchs Zimmer fluten. 

Das Brüderchen stand in seinem Gitterbett und strahlte dem glitzernden Morgen voller Freude entgegen. Dann hielt er sich an den Gitterstäben fest und begann in seiner Freude senkrecht auf und nieder zu hüpfen. Die Matratze war hart und federte nicht. Von daher konnte die Freude nicht kommen. Er aber sprang unverdrossen und rief in heller Begeisterung: „Ich, ich, ich, ich, ich!“ Die Mutter lief herbei und traute ihren Ohren nicht. Das Bettchen wackelte, das Kerlchen hüpfte und schmetterte sein „Ich, ich, ich, ich, ich!“ den Sonnenstrahlen entgegen. Wir drum herum staunten, lachten und freuten uns mit. „Mutti, wird er nun immer „Ich“ sagen?“ fragte eine von uns Schwestern. Die Mutter: „Ach nein, das glaube ich nicht, er kann ja noch sehr wenig sprechen. Aber irgend etwas Wichtiges hat er gerade erlebt.“ Den hellen Sonnestrahl, der durchs Zimmer flutete und die Wärme, welche das Licht, das durch die roten Gardinen fiel, erzeugte, sowie das begeistert auf und ab hüpfende Brüderlein habe ich in Erinnerung behalten. Aber erst mit den Elementen, welche ich später durch die Eurythmie kennenlernte, im Zusammenhang mit der Form, welche Rudolf Steiner für das Ich-Erlebnis gegeben hat und auch wie das „I“ als Laut gestaltet wird in Gebärde und Farbigkeit, hat alles für mich einen tieferen und beglückenden Sinn erhalten. 

 

Energisches Ringen

Bei der ältesten Tochter meines Bruders konnte man ein energisches Ringen um das Ichsagen erleben. Sie war längst drei Jahre alt, sagte aber zu sich selbst „Sophia“. Als ich eines Tages komme, um sie zu hüten, zeigt mir mein Bruder, der auch Eurythmist geworden ist, voller Staunen etliche Bilder, welche Sophia in der letzten Zeit gemalt hatte: „Nachdem sie bereits sehr schön und auch differenzierter gemalt hatte, malt sie nun äußerst energisch immer wieder auf einer einzigen Linie vertikal hin und her. Dazu nimmt sie immer wieder eine andere Farbe und dann geht es weiter hin und her.“ Ich bewundere die dicken Balken, die vom lauter Drübermalen entstanden sind und sehe auch die Energie, mit der Sophia den Malstift auf das Papier gedrückt hat. 

„Ja“, meint mein Bruder, „ich glaube sie ringt um das Ich-Sagen. Sie baut auch mit ihren Bauklötzen in höchster Konzentration hohe Türme, die sogar höher sind als sie selbst.“ Davon konnte ich mich an diesem Nachmittag selbst überzeugen. Sophia tat nämlich fast nichts anderes als Türme bauen. Und zwar mit ziemlich kleinen Bauklötzen und äußerstem Geschick. „Uffbasse (Aufpassen)“ lispelte sie mir andächtig zu, wenn der Turm sie bereits überragte und gefährlich schwankte. Irgendwann fiel der Turm dann doch um. Und dann wurde unverdrossen wieder aufgebaut.

Mein Patenkind

Die folgende Geschichte wurde mir von meiner Freundin, der Mutter meines Patenkindes erzählt. Ganz langsam hat sich Simon an die Sprache herangetastet. Die meisten seiner kleinen Altersgenossen sprachen schon recht fließend und sagten schon lange zu sich selbst „Ich“. Das schien bei Simon noch sehr weit weg zu sein. 

Nicht dass seine Mutter sich allzu große Sorgen darüber machte oder ihn gar mit anderen Kindern verglich, aber Gedanken machte sie sich schon. Sie erzählt mir: „Eines Tages sagte ich liebevoll zu Simon: „Simon, Du bist ein Ich, Du bist ein Simon-Ich.“ Simon hörte mir mit großen Augen zu und nun sagt er immer Simon-Ich zu sich.“ So macht er es nun schon eine ganze Weile. Eines Tages frage ich ihn: „Simon, wo ist denn Dein Ich?“ Da meint er: „Ach, das ist in der Sonne.“ 

Simon kann vom Küchenfenster aus das Goetheanum sehen, den vorderen Teil von der Seite. Er zeichnet mit einer dünnen Linie die Umrisse des großen Baues. Er zeichnet den Umriss aber zweimal. Einmal größer und einmal etwas kleiner. Auf die Frage, was er gezeichnet hat, erklärt er: „Das große und das kleine Goetheanum.“ Wir wundern uns, aber Simon ist sich sicher. „Doch, das ist das große und das kleine Goetheanum.“ Er deutet mit Bestimmtheit auf die eine Linie und dann auf die andere. Wir beiden Eurythmistinnen fragen uns, ob sich da ein Größeres an ein Kleineres annähern will. Wir warten ja noch immer darauf, dass Simon „Ich“ zu sich sagt, und das sich Annähern zweier Linien ist auch ein Schritt zum Ich-Gefühl, wie wir aus der Eurythmie wissen.

Ossian

Der kleine zweijährige Ossian, der in Schottland aufwächst, ist auf eine ganz putzige Weise schon früh bei sich angekommen. Deutet man mit dem Finger auf ihn und fragt: „Ossian, who is this?“, strahlt er verschmitzt und piepst: „Se me!“ (It’s me!) 

 

Tilmann

Tilmann ist in seiner Entwicklung hinter seinen Altersgenossen zurück. Er wirkt noch ganz himmlisch und lässt sich mit allem viel Zeit, darum erwartet man auch nicht, dass er früh „Ich“ zu sich sagen wird. Aber vor seinem dritten Geburtstag, da leuchtet es zweimal herein: Tilmann hat nämlich von seiner Oma gehört, dass er bald drei Jahre alt wird. Wieder zuhause, liegt er auf einer Matratze und die Pampers werden gewechselt. Tilmann ist ganz in träumerischer Stimmung und erzählt lallend vor sich hin. Auf einmal sagt er versonnen: „Drei Jahre. Ich bin fast drei Jahre.“ Danach sagt er wieder Tilmann zu sich. Ein paar Tage später tritt es noch einmal auf. Da sollte er eigentlich schon schlafen, die Mutter hört ihn aber im Bettchen rumoren und schaut nach ihm. Da steht er im Bett und ist eifrig und ganz vertieft dabei, die geknoteten Bänder seines Nestchens aufzukniepeln. Die Mutter: „Tilmann, was machst Du denn da?“ Tilmann kniepelt konzentriert weiter: „Ich arbeite!“ 

 

Gottfried und die richtige Antwort 

Gottfried ist mitten im Fragealter. Ich komme mit ihm nach Hause, aber die Haustüre ist verschlossen, und ich habe keinen Schlüssel. So stehen wir beiden mit langen Gesichtern vor verschlossener Tür und der Kleine fängt, an sich ungeduldig zu gebärden. „Weißt Du was, Gottfried, wir machen einen Spaziergang.“ Gottfried ist einverstanden, aber ich muss mir allerhand einfallen lassen, um ihn gut zu unterhalten. Er fragt allerdings nach fast jedem Satz „Warum?“ Nach jeder meiner Erklärungen fragt er weiter „Warum?“. Irgendwann bin ich’s leid, weil mir nichts mehr einfällt und wimmele ihn nach dem nächsten „Warum?“ ab mit dem Satz: „Warum ist die Banane krumm?“ Da piepst er kess und gewieft: „Ach, wie sade (schade), wär se doch grade, dann wär se nich krumm.“ Donnerwetter! Hört Euch nur den kleinen Kerl an! Wo hat er das bloß her? Dann fragt er unbeeindruckt weiter „Warum?“. Ich denke mir: „So Du kleiner Dreikäsehoch, jetzt mache ich mit Dir das, was Du mit mir machst“ und fange selber an zu fragen, wenn er etwas erzählt: „Warum?“ Ganz schnell beendet er die Diskussion: „Weil das so ist!“, sagt er befremdet, dass ich so blöd frage. Wieder stehe ich dumm da, und wieder fragt er weiter: „Warum?“ „Weil das so ist!“, sage auch ich bestimmt. „Aha!“, macht Gottfried da und ist völlig zufrieden. Man muss eben nur die richtige Antwort wissen.