von Ingo Hagel
Teil 17 der beliebten Artikelserie.
Das kann doch nicht sein!
für diese Angelegenheit könnte ich so viele Beispiele aufzählen, die alle in der letzten Zeit ihre Hilferufe um finanzielle Unterstützung ihrer geistigen Arbeit abgeliefert haben. Was liegt hier vor? Es liegt nicht vor, dass die Leser eine bestimmte Seite –
mag sie wie auch immer gestaltet sein –
nicht schätzen, denn dann würden Sie diese Seite nicht anklicken –
was nichts über die Qualität dieser Seite aussagen würde, sondern nur über das Verhältnis, das Leser zu dieser Seite einnehmen. –
In obigen Beispiel schätzen die Leser diese Seite, und es kommt die doch nicht unbeträchtliche Zahl von „8 – 10 Tausend Lesern“ zusammen. Spenden tun aber „nicht einmal ein Dutzend“ dieser Leser. Da liegt doch etwas vor. Ich habe dazu immer mal wieder hier in dieser Rubrik Finanzierung des freien Geisteslebens hier auf Umkreis-Online etwas geschrieben. Man muss also sagen, dass es für die Gesetzmäßigkeiten eines freien Geisteslebens noch kaum einen Sinn und ein Verständnis gibt. –
Ich schreibe dies nur, um einfach die Verhältnisse heute mit Blick auf ein freies Geistesleben zu charakterisieren.
Ich will natürlich auch nicht sagen, dass das freie Geistesleben, so, wie es sich heute in den diversen unabhängigen Medien des Internets präsentiert –
und wie ich auch immer darauf verlinke – man kann ja nicht immer lange, ausführliche Traktate schreiben, um sich genauer zu erklären, sondern hofft auf die Lesebereitschaft der Besucher seiner Seite –
bereits am Ende der Fahnenstange angekommen ist, denn ein solches freies geistiges Leben setzt selbstverständlich im wahren Sinne des Wortes auch eine immer weiter sich vollziehende Freiheit des Autors von den leiblichen Bedingungen seiner geistigen Produktion voraus. Da sind wir heute ebenfalls nur am Anfang.
Was wir heute haben, ist eben in viele Hinsicht nur eine Bemühung, ein unfreies, weil leibgebundenes geistiges Leben, das aber so seine verschiedenen Suchbewegungen ausführt und einem wahrhaft freien geistigen Leben erst noch zustrebt. Es ist noch längst nicht dort angekommen, wo es hinkommen muss, wenn es ein wirklich freies geistiges Leben sein will, das heißt wenn nicht nur der Autor, sondern auch dessen Leser immer freier von den leiblichen Vorgängen werden sollen, die ihnen ansonsten in ihre gewöhnliche Bewusstseine die Arbeitsergebnisse ihres Denkens, das selber unerkannt im Hintergrund arbeitet, als (unfreies) sogenanntes Geistesleben ins Bewusstsein schmeißen. – Ein wenig bin ich mit Blick auf diese Vorgänge immer wieder in der Rubrik zur „Philosophie der Freiheit“ Rudolf Steiners hier auf Umkreis-Online eingegangen.
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