von Ingo Hagel
Broadcom zieht Übernahmeangebot für Qualcomm zurück
Es wäre der teuerste Deal der Techbranche geworden: Der Chipkonzern Broadcom bot 140 Milliarden Dollar für den US-Rivalen Qualcomm – zieht die Offerte nun aber zurück. Grund ist Donald Trumps Widerstand.
Da haben wir es mal wieder: Unternehmen werden verkauft, sehr teuer, in diesem Fall wäre es „der teuerste Deal der Techbranche geworden“. Aber die Frage ist doch: Darf das überhaupt sein? Haben nicht die Mitarbeiter der Firma das Wachstum ihres Unternehmens (inklusive Gebäuden Produktionsmitteln und so weiter) erarbeitet? Gehört also nicht das Unternehmen allen Mitarbeitern? Oder hat nicht diese Firma Subventionen vom Staat, also vom Steuerzahler, erhalten, um der sozialen Gemeinschaft in Zukunft das an Konsumgütern bieten zu können, das diese Gemeinschaft bedarf? Gehört dieses Unternehmen dann nicht vielleicht gar nicht den Mitarbeitern, sondern den Steuerzahlern, die dessen Existenz gefördert und gesichert haben? Oder gehört sie vielleicht allen Konsumenten, die durch den Kauf dieser Produkte Wachstum und Gedeihen dieser Firma ermöglicht haben? Oder gehört dieses Unternehmen vielleicht einfach überhaupt Keinem – beziehungsweise Allen – das heißt der gesamten sozialen Gemeinschaft, die durch ihr geistiges Leben die Ausbildung der fähigen Mitarbeiter für eine solche Firma erst ermöglicht hat, die also auch ein Anrecht darauf hat, dass das Eigentum an diesen Produktionsmitteln nicht dem Egoismus Einzelner verfällt?
Die Firma kann also auch nicht verkauft werden, sondern stellt einfach ein Produktionsmittel dar, das dem fähigsten Chef mit seinen tüchtigen Mitarbeitern zur Verfügung gestellt wird, um die soziale Gemeinschaft mit Produkten zu versorgen. Hat der Chef eigenes Geld mitgebracht, das er in diese Firma gesteckt hat, dann darf er nach seinem Ausscheiden aus dem Unternehmen nicht mehr erwarten, als dass ihm dieser Betrag inklusive Zinsen zurückerstattet wird. Auch Aktionäre und Wertpapierbesitzer werden nicht mehr erwarten können, dass sie aus dem Verkauf eines Unternehmens persönlichen Nutzen ziehen können, der über den Betrag hinausgeht, den sie dem Unternehmen zur Verfügung gestellt haben.
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