Sterbehilfe

 

von Ingo Hagel 

 

Mehrheit befürwortet ärztliche Sterbehilfe

67 Prozent der Deutschen finden, dass Ärzte straffrei bleiben sollen, wenn sie Schwerstkranke beim Suizid unterstützen. 

Mit solchen Umfragen à la:

Mein Bauch gehört mir!

Und nun:

Mein Leben gehört mir!

ist ja wirklich nicht viel mehr anzufangen, als dass mal wieder das Fieberthermometer an den mentalen Zustand der Leute –

das heißt der zukünftigen Patienten –

hier in Bad Deutschburg gehalten wird.

 

Stattdessen wären Frage zu stellen wie:

Was ist Leben? Woraus entspringt das Leben? Wer hat das Leben geschaffen? Wem gehört also das Leben? Was ist der Mensch? Ist der Mensch nur ein belebter Zellhaufen oder ein geistiges Wesen mit einer vorgeburtlichen und einer nachtodlichen Geschichte (Karma)? Was für geistige Konsequenzen hat ein Selbstmord? Was für Konsequenzen hat die Tat einer geleisteten Sterbehilfe für den diese leistenden Arzt und seine Kräfte als Heiler? Und was sagen die Ärzte zur Sterbehilfe?

 

Für mich wäre es ein mulmiges Gefühl, im Krankenhaus zu sein, 

und eventuell von einem Arzt behandelt zu werden, der schon mal Sterbehilfe geleistet, also Kranken zum Selbstmord verholfen hat. Was natürlich auch die Frage aufwirft, wie man sich in Zukunft seinen Arzt aussucht. Aber vielleicht steht ja nächstens auf dem weißen Schild an der Praxis:

Dr. med. XYZ – Hier mit Sterbehilfe!

Oder:

Hier garantiert ohne Sterbehilfe!

 

Rudolf Steiner beschrieb es einmal als ein wesentliches Charakteristikum eines Arztes, 

dass dieser im Anblick eines Patienten niemals an den Tod denken darf (aus Nr. 314 der Rudolf Steiner Gesamtausgabe, Seite 283):

Man sollte denn wirklich den Mut haben zu heilen. Deshalb habe ich immer mit unserem Institut hier, wo das der Fall ist, auch immer den Mut des Heilens erwähnt. Es ist das Allerschlimmste, wenn man bei irgendeinem Kranken, auch wenn er noch so schwer krank ist und man ihn heilen will, an den Tod denkt. Man müsste sich geradezu als Arzt verbieten, an den Tod des Patienten als an irgendeine Möglichkeit zu denken. Es wirken ja die Imponderabilien so stark. Es ist eine ungeheure stärkende Kraft, wenn Sie unter allen Umständen bis zuletzt den Gedanken an den Tod – bis zuletzt! – fortschicken und nur denken, was tue ich, um an Lebenskraft zu retten, was zu retten ist. Wenn solche Gesinnung entfaltet wird, werden viel mehr Menschen gerettet, als wenn die andere Gesinnung entfaltet wird, die aus diesen oder jenen Dingen irgendwie den Tod prognostiziert. Das soll man niemals tun. Und auf solche Dinge muss man schon auch recht Rücksicht nehmen. Dann ist man berechtigt, den Mut des Heilens zu haben. 

 

 

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