Sieben-Tage-Inzidenz nicht aussagekräftig

 

von Ingo Hagel

 

 

Ach du lieber Himmel. Und dafür hat nun die Tagesleichenschau zwei Jahre gebraucht, um dahinter zu kommen – beziehungsweise um das in die Tagesleichenschau zu bringen, was nun dieser Experte dort sagen darf. Man kann natürlich Gift drauf nehmen, dass wenn dieser Experte, der sicher nicht erst gestern darauf gekommen ist, das heute sagen darf, dass das eben nicht gewollt war zu sagen. Wissenschaftliche Erkenntnisse werden von der Tagesleichenschau und den gesammelten erleuchteten „Qualitätsmedien“ dieser niedergehenden Republik so dosiert und gefiltert an den Mann und an die Frau gebracht, wie man das eben von der politischen Agenda her haben will. 

 

Nun will man also ganz offensichtlich dem deutschen Michel sagen, dass Irgendwer in der letzten Nacht 

oder morgens beim Rasieren auf einen enormen Trichter gekommen ist. Und weil das so ist, und weil das absolut brandheiße und völlig neue Erkenntnisse sind, muss man diese gleich in der Tagesleichenschau bringen, damit Alle das bestaunen und sich die Augen reiben können, und damit man dann morgen – vielleicht – die ganze Chose mit Lockdown und so weiter hier in Bad Deutschburg so zurückfahren kann, wie das in vielen Ländern um dieses arme Deutschland herum bereits der Fall ist. Aber man muss so etwas natürlich immer wissenschaftlich begründen – ist hier im Ursprungsland von Alfred E. Einstein und Werner von Braun doch klar wie Kloßbrühe. Das macht die Tagesleichenschau also jetzt, indem sie einen Experten zu Wort kommen lässt, der nun endlich nach Jahren etwas aussprechen darf, was doch so einige Andere – 

die aber allesamt verteufelt worden sind – 

schon seit langem ausgesprochen haben:

Dr. Köhnlein bei 3:20: Wir befinden uns nicht in einer echten Pandemie, nicht in einer epidemischen Notlage nationaler Tragweite, sondern wir befinden uns in einer Test-Pandemie. 

 

Man fragt sich natürlich, was dieser „führende Epidemiologe am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung 

die ganze Zeit getan hat. Warum hören wir erst jetzt von ihm? Der deutsche Schwachmat, der nächstens die grüne Piepslena wählen wird, weil Schwarz-Rot ihm seine Existenz ruiniert hat, wird natürlich mal wieder schwer beeindruckt sein von der Leistungsfähigkeit und der Exzellenz der deutschen Wissenschaft und Forschung – aber wofür haben wir hier in Bad Deutschburg denn nicht unser „Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung„? Von dem ich allerdings jetzt in dieser Meldung der Tagesleichenschau wirklich zum allerallerersten Mal gehört habe, dass es sowas in diesen Zeiten der „Pandemie“ und der „Seuche“ gibt. Die Jungs dort haben bis jetzt wohl sorgsam den Kopf eingezogen und ihre Karriere gepflegt. 

 

Denn ich vermisse hier in diesem bemerkenswerten Interview der Tagesleichenschau 

zum Beispiel Sätze wie folgende, die der Experte –

der sich zu dieser Corona-Seuchen-Problematik ansonsten merkwürdig bedeckt und unkritisch verhält –

gesagt haben könnte auf die mögliche Frage eines wirklich pfiffigen Tagesleichenschau-Moderators, warum denn nicht schon längst die deutsche Exzellenz- und Helmholtz-Forschung mit solchen Perlen intimsten deutschen Geistesstrebens an die wissenshungrige Öffentlichkeit getreten ist – worauf er also gesagt haben könnte:

Ach, wissen Sie, guter lieber Herr Moderator: Wir hier vom Helmholtz-Exzellenz-Super-Diabolo-Knack-Forschungszentrum haben unserer Bundeskanzlerin, ihrem immer etwas debil dreinschauenden Kanzleramts-Chef, dem gesamten Kabinett und überhaupt wem wir irgendwo auf den miefigen Amts-Fluren der deutschen Administration auch nur begegnet sind, permanent und dauernd in den Ohren gelegen damit. Aber die Kanzlerin hat immer gesagt: Solche Dinge könnten wir nicht beurteilen. Wir seien keine Politiker. Sie wüssten schon, was sie machten. 

Aber das ist natürlich reine Verschwörungstheorie.

 

Natürlich wirft dieser ganze Fall mal wieder das ganze katastrophale Elend 

eines fehlenden freien Geisteslebens auf, also Schulen, Ausbildungseinrichtungen, Universitäten und Forschungsstätten, die unabhängig von der Politik und vom Staat sind. Also Soziale Dreigliederung. Aber wie ich immer sage hier auf Umkreis-Online sage: Das Schicksal arbeitet, und indem die deutsche Fernsehgemeinde immer wieder mit ihren platten Nasen an diesen bemerkenswerten Grenzorten des Erkennens anstoßen, wird das entstehen, was durch das Denken nicht entstehen kann: ein neuer Sinn für das Zukünftige: also Soziale Dreigliederung. Das wird aber alles noch dauern. Und auf dem Wege dorthin wird das alte Deutschland zugrunde gehen. Und das muss so sein, damit etwas Neues entstehen kann. Ob das nun unbedingt immer noch Deutschland heißen wird, das werden wir sehen.

   

 

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