Aus Nr. 272 der Rudolf Steiner Gesamtausgabe, Seite 315:
Das zweite, das unsere Zeit fordert, und zwar ganz energisch fordert, ist Eingewöhnung in Tatsachensinn. Angewiesen wird die Menschheit sein darauf, die geistige Welt zu verstehen. In dieser geistigen Welt hat man es nicht so, dass man verfolgen kann, wie man korrigiert wird. Ich habe das im Schlusskapital meiner «Theosophie» zum Ausdruck gebracht, dass man nicht korrigiert wird, wenn man etwas falsch gemacht hat. Lesen Sie das nach. Tatsachensinn, Sinn für wirkliche Tatsachen. Aber der stärkste luziferische Kampf wird entwickelt gegen diesen Tatsachensinn in unserer Zeit. In keiner Zeit, trotz allem und allem, was geschehen ist, wurden Tatsachen so gefälscht wie in unserer Zeit! Die luziferischen Instinkte rufen ahrimanische Kräfte auf, welche Tatsachen verlogen darstellen.
Anmerkung IH: Die Menschen glauben heute, die Erscheinungen der Welt – auch die seelischen und geistigen Eigenschaften der Menschen – lägen in chemischen und physikalischen Kräften begründet. Jedoch stehen hinter Allem geistige Wesen. Luzifer und Ahriman sind zwei davon. Sie wirken gegensätzlich, und die Aufgabe des Menschen ist, aus sich heraus das freie Gleichgewicht zwischen beiden zu finden. Die heutige Zeit fordert eine Erkenntnis dieser beiden Wesen. Nur dadurch wird man deren schädliches Wesen bändigen können.
Dieser Hang, Tatsachen verlogen darzustellen, ist im Beginn und wird immer mehr und mehr überhandnehmen. Das ist wichtig wiederum, dass man es durchschaut. Gewöhnung an Tatsachensinn und Gewöhnung an die Tatsache, dass man immer mehr und mehr wird mit seiner Persönlichkeit wirklich eintreten müssen für dasjenige, wofür in der Welt eingetreten werden muss, das gehört einmal zum fünften nachatlantischen Zeitraum.
Anmerkung IH: Dieser Zeitraum begann im Jahre 1413 und wird insgesamt 2160 Jahre dauern.
Man versuche zu verstehen, wie gerade auf unserem Gebiete heute schon der ahrimanische und luziferische Kampf zu bemerken ist, wie bis in die jüngsten Ereignisse herein wir den mangelnden Tatsachensinn gegen uns aufgeführt finden. Es werden heute schon Dinge geschrieben und gesagt, an denen überhaupt nichts mehr wahr ist.
Alles das hat Goethe empfunden, tief empfunden. Wenn Sie seinen «Faust» durchgehen, so werden Sie sehen, dass er die luziferischen und die ahrimanischen Kräfte zur Faust-Natur in eine solche Verbindung bringt, wie es vom Menschen angesehen werden muss, wenn sich der Mensch richtig mit Bewusstsein in die Impulse des fünften nachatlantischen Zeitraumes hineinstellen will. Im Einzelnen und im Großen wirken die ahrimanischen und luziferischen Kräfte dem Menschen entgegen. Würde man Ahriman nicht erkennen, würde man Luzifer nicht erkennen, so würde man gar nicht in entsprechender Weise weiterleben können. Und das alles muss durch die Geisteswissenschaft bewirkt werden. Man möchte sagen, es kann heute gar nicht stark genug besprochen werden, denn man wird heute noch wenig verstanden nach dem Gewichte desjenigen, was da aus der Geisteswissenschaft herausgeholt werden muss. Die Dinge werden zu leicht genommen, zu leicht vergessen. Dem, was unsere Zeit erfordert, Vertiefung, Erkraftung der Persönlichkeit, Tatsachensinn, Sinn für wahre Tatsachen, dem wirken entgegen im Großen, man könnte sagen heute geradezu die äußeren Weltereignisse.
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