von Ingo Hagel
Ein Beispiel von vielen: Vor ein paar Monaten unterhielt ich mich mit einem Autor, der einige umfangreiche Bücher zur politischen Situation in Deutschland und der Welt und deren Hintergründe veröffentlicht hatte. Der Mann ist gut vernetzt bis in hochrangige Regierungs- und sonstige administrative Kreise und war einigermaßen verzweifelt ob der politischen Situation hier in Deutschland: Fast alle wollen nur in Ruhe gelassen werden und interessieren sich nicht für das, was mit diesem Land geschieht auf seinem Wege dem Abgrund zu – geschweige denn, dass sie etwas dagegen zu tun gedenken. Es herrscht eine allgemeine Ideen- und Antriebslosigkeit.
Gerade eben sprach Christoph Hörstel angesichts des geplanten Flüchtlingschaos von der Lethargie der Deutschen.
Der guten Rente zuzuleben – so man denn zu denen gehört, die sie noch erhalten – oder sie bereits zu genießen, scheint eine weit verbreitete Devise zu sein. Und bis dahin soll alles möglichst so bleiben wie es ist – jedenfalls solange man selber noch auf dieser Welt weilt. Danach ist man selbstverständlich offen für Veränderungen. Auch die jüngeren Menschen scheinen sich – mit wenigen Ausnahmen – ratlos aus der politischen und sozialen Debatte verabschiedet zu haben.
Wir leben in in einer Zeit, in der zum Beispiel die außen- und innenpolitischen Geschehnisse sowie die (finanz-) wirtschaftlichen Ungeheuerlichkeiten belegen, wie die Gesellschaften immer tiefer in Unfreiheit versinken. Es ist daher ausgesprochen verdienstvoll zu fragen, warum denn so viele Menschen diese Unfreiheit hinnehmen. Herbert Ludwig hat versucht, dies zu beantworten und dazu Hilfe anzubieten. Er lässt dabei allerdings das Wichtigste, das allein Freiheit begründen kann, einfach weg:
Die verkannte Freiheit – oder warum viele Menschen Unfreiheit hinnehmen
Es scheint ein soziologisches Gesetz zu sein: Je mehr von einer Sache geredet wird, desto weniger wird sie verstanden. ….. Aber was ist eigentlich Freiheit? Ist sie einfach die ungehinderte Wahl zwischen verschiedenen Möglichkeiten? Sicher auch, doch das ist nur die äußere Entfaltungsbedingung für die eigentliche Freiheit, die wir im Inneren des Menschen selbst aufsuchen müssen. Wird die Freiheit im Inneren nicht erlebt, wird sie auch im Äußeren nicht vermisst und gesucht. Was liegt dem Freiheitsanspruch zugrunde?
Nun ist aber Herbert Ludwig nicht irgendein Autor, sondern ein anthroposophischer Autor, der diese Frage der Freiheit gerade aus diesem Kontext beantworten möchte. Daher ist es ebenso verdienstvoll, dass er in der Bearbeitung dieser Freiheitsfrage sich vorrangig auf das wichtige Buch Rudolf Steiners zu diesem Thema bezieht, nämlich dessen „Philosophie der Freiheit“. Davon ausgehend referiert Herbert Ludwig, worauf es bei einer Handlung ankommt, beziehungsweise aus welchen Richtungen der menschlichen Organisationen überhaupt die bedingenden Kräfte fließen, damit eine (freie) Handlung überhaupt zustandekommt, und das sind die Triebfedern sowie die Motive einer Handlung.
Teil 1) Warum nehmen so viele Menschen die Unfreiheit hin? – Wie lässt sich Freiheit wirklich begründen?
Teil 2) Die Triebfedern einer Handlung
Teil 3) Die Motive einer Handlung
Teil 7) Aber was ist und wie komme ich denn nun zum reinen Denken?
Teil 8) Eine weitere Möglichkeit, um dieses reine Denken zu üben
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