von Ingo Hagel
Man kann an diesen Clip so einige philosophische Gedanken knüpfen: Was ist das für ein missgünstiger Schöpfer (dieses Kastens), der seinen geschundenen Zellengenossen so derart auflaufen lässt, nur um ihn nach seinem Befreiungsversuch nochmal – und dann auch noch sehr größenreduziert – wie ein Insekt in eine Streichholzschachtel einzusperren?
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Oder ist es ein sehr weiser Schöpfer und Wissender, der seinem Mitbewohner in diesem (Erden-) Knast klarmacht, dass man eben nicht ungestraft meint, nur mit etwas cleverem (leibgebundenen) Verstandesdenken und Gehirn-Kombinatorik (wenn Deckel der Kiste geöffnet dann Deckel der Zelle offen ….) den Schleier des Geheimnisses seiner Existenz (trotz Warnung) lüften zu dürfen, um aus der Matrix seines (Leibes-) Gefängnisses (Bau – eben auch im übertragenen Sinne dieses Wortes) so einfach herausklettern und aussteigen zu können? Der Wahnsinn, die Vernichtung der ursprünglichen Existenz aus ihrer eigentlichen Größe in ein gefügiges Streichholzschachtelformat muss die Folge sein.
Wenn der in seinem Leibe Gefangene sein gewöhnliches (Sinnes-) Bewusstseins nicht geistig über die Mauern dieses Baues erweitern kann, dann wird er eben wie eine Fliege in eine noch kleinere Schachtel als seine Zelle gesteckt und darf dort randalieren und zappeln. Warum hat der Gefangene den Schöpfer des Kistchens nicht nach der Wahrheit seines Weltenbuches gefragt, in dem dieser las? Weit war der Gefangene vorgedrungen auf seiner Irrfahrt, auf dass ein doch eigentlich gütiges Schicksal ihn vor den Erschaffer dieses kristallinen und festgefügten Gebäudes geführt hatte. Aber er wusste keine angemessene Frage an diesen zu stellen, ignorierte hochmütig dessen Warnung und wollte seiner eigenen Wege gehen. So endet diese schicksalshafte Begegnung mit dem Erbauer des in steinernen Gängen und Zellen geronnenen Erdenkarzers in einem einstweiligen Desaster. Ob der Erschaffer seine Schützlinge in den Streichholzschachteln zu einem neuen Leben wieder frei lässt?
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