von Ingo Hagel
Als Ergänzung zu den Ausführungen von Webster Tarpley zu den Vorgängen in Griechenland und Italien, dass dort Banker von Goldmann Sachs die Leitung übernehmen, hier noch einige Stimmen verschiedener anderer freier Medien und Persönlichkeiten.
Die Deutschen Mittelstands Nachrichten schreiben:
Bisher noch weniger bekannt ist, dass Monti einen interessanten Nebenjob hat: Der aktuelle Jahresbericht der amerikanischen Investmentbank Goldman Sachs führt den ehemaligen EU-Kommissar als Mitglied seines „Board of International Advisors“ (siehe Auflistung am Ende des Artikels). Monti ist also Berater jenes Unternehmens, welches die europäischen Regierungen und die EU bei der Bewältigung der Schuldenkrise berät. Goldman hatte Griechenland geholfen, seine Zahlen vor dem EU-Beitritt unter Täuschung der europäischen Statistikbehörde Eurostat so zu präsentieren, dass das wahre Haushaltsdefizit erst nach der Aufnahme in die EU zum Augenschein kam. ….
So richtete der Chefredakteur der zum Berlusconi-Imperium gehörenden Zeitung Il Giornale eine wenig freundliche Willkommens-Botschaft an Mario Monti. Bezugnehmend auf seine Goldman-Vergangenheit schreibt Alessandro Sallusti: „Dies ist jene Bande von Kriminellen, die uns dieses finanzielle Desaster gebracht haben. Es ist, wie wenn man Brandstifter bitten würde, das Feuer zu löschen.“
Die Seite Alles Schall und Rauch schreibt:
Als Nachfolger Berlusconis wird Mario Monti gehandelt, einer der führenden Mitglieder der Bilderberg-Group, ist im Steering Committee, der schon mindestens 20 Mal an den Treffen dabei war. Monti ist auch Mitglied von Rockefellers Trilateral Commission.
Monti ist auch Mitglied des Board of International Advisors bei der Investmentbank Goldman Sachs. Ausgerechnet ihn als Retter für Italien zu holen ist, wie wenn man den Brandstifter bitten würde, das Feuer zu löschen. Goldman Sachs ist die Bande von Finanzkriminellen, welche überall die massive Staatsverschuldung erst ermöglicht haben und sich eine goldene Nase dabei verdienten. Die Eurokrise wird benutzt, damit die Bilderberger, sprich die globale Elite, die Macht noch mehr übernehmen können.
Auf der Seite Alles Schall und Rauch wird auch aufgeführt, wer noch alles von unseren europäischen Politikern zu den Bilderbergern gehört.
Sarah Wagenknecht schreibt zu den enormen Sparmaßnahmen, die Italien verordnet werden:
Die amtierende italienische Regierung hat sich unter dem Druck der Finanzmärkte und der EU-Regierungschefs schriftlich dazu verpflichtet, bis 2014 die Staatsschuldenquote auf 113 Prozent zu senken. Das bedeutet die Umsetzung eines Kürzungspakets von 180 Milliarden Euro innerhalb von drei Jahren. Das sind 12 Prozent der Wirtschaftsleistung. Ein Programm in dieser Größenordnung hat die griechische Wirtschaft in den Ruin getrieben und die Schulden weiter ansteigen lassen. Das gleiche wird mit Italien geschehen und damit die Zukunft Europas gefährden.
Die Seite Propagandafront zitierte zu den Geschehnissen in Italien und Griechenland aus einem Artikel von Robert Wenzel, Redakteur und Herausgeber des Economic Policy Journal mit dem Titel „Die Groß-Bankster marschieren ein“:
„Was Sie über die Krise in der Eurozone wissen sollten: Die Großbankster nehmen die Kontrolle nun in ihre eigenen Hände. Mario Draghi ist am 1. November Präsident der Europäischen Zentralbank geworden. Er war der stellvertretende Vorstandschef und der Geschäftsführer von Goldman Sachs International und ein Mitglied des firmenweiten Managementausschusses. Er war Italiens Vertreter bei der Weltbank. Er ist Mitglied des Institute of Politics der John F. Kennedy School of Government der Harvard University gewesen.
Lucas Papademos übernimmt heute das Amt des griechischen Premierministers. Er war Ökonom der Federal Reserve Bank of Boston und Gastprofessor für Staatswissenschaften an der Kennedy School of Government der Harvard University, und er war jüngst erst Vizepräsident der Europäischen Zentralbank. Seit 1998 ist der Mitglied der Trilateralen Kommission.
Es gibt Hinweise darauf, dass Mario Monti in den nächsten Tagen die Nachfolge von Premierminister Silvio Berlusconi antreten wird. Monti hat sein Studium an der Yale University abgeschlossen, wo er unter James Tobin (siehe Tobin-Steuer) studierte. Er war Mitglied der Europäischen Kommission. Er ist der Europa-Vorsitzende der Trilateralen Kommission und ein Mitglied der Bilderberg-Gruppe.
Falls Sie zu der Auffassung gelangen sollten, dass elitistische Bankster sich der Finanzkrise bemächtigen, um sie in die von ihnen gewünschte Richtung zu treiben, dürften Sie damit wohl ziemlich richtig liegen.“
Und nochmal die Deutschen Mittelstands Nachrichten:
Der Leiter der Französischen Finanzmarktaufsicht AMF, Pierre Jouyet, erwartet eine Revolution der Bürger gegen die Finanzmärkte. Der Verlust des Triple A für Frankreich wäre das finanzpolitische „Stalingrad“ für den Euro. ….
In einem Interview mit der französischen Zeitschrift Journal du Dimanche kritisiert Jean-Pierre Jouyet, Leiter der französischen Finanzmarktaufsicht AMF, die Macht der Finanzmärkte. Diese hätten im Falle von Italien „Druck auf das demokratische Spiel ausgeübt“. Das führte dazu, dass Silvio Berlusconi die Kontrolle über die Lage in seinem Land verlor.
Noch sei es in Frankreich nicht so weit. Die Finanzmärkte hätten Nicolas Sarkozy noch nicht aufgegeben. Aber nachdem in Italien die dritte Regierung eines europäischen Landes von den Finanzmärkten gestürzt worden sei, müsse man mit revolutionären Zeiten rechnen. Jouyet wörtlich: „Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Bürger (citoyens) gegen diese faktische Diktatur revoltieren werden. Wir beobachten, dass Griechenland einen Zentral-Banker zum Premierminister gemacht hat und Italien im Begriff ist, einen ehemaligen EU-Kommissar und Mann von Goldman Sachs zu installieren.“ (mehr zur globalen Goldman-Connection hier).