Mindestlohn in Deutschland

 

von Ingo Hagel 

 

»Ausgerechnet Lidl: Der Discounter fordert einen gesetzlichen Mindestlohn im Einzelhandel von zehn Euro pro Stunde. 

Nur mit einer verbindlichen Untergrenze lasse sich der Missbrauch von Lohndumping in der Branche und in jeder anderen wirksam unterbinden, schrieb Lidl-Chef Jürgen Kisseberth … allen Fraktionsvorsitzenden im Bundestag.«

Das Zitat stammt aus dem Jahr 2010 – fünf Jahre vor der Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns zum 1. Januar 2015 in Höhe von 8,50 Euro pro Stunde.

Was lernen wir aus oben Zitat? Dass die Regierenden –

trotz Aufforderung durch die Unternehmensleitung selbst – hier durch LIDL –

überhaupt kein Interesse daran haben, den arbeitenden Menschen einen gerechten Anteil an dem durch sie zustandegekommenen Gewinn eines Unternehmens zukommen zu lassen. –

Zu den verschiedenen Aspekten eines dreigegliederten sozialen Organismus, also zum Beispiel mit Blick auf die Rubriken

Leiharbeit und Werkverträge –

Lohnfrage –

Teilungsvertrag –

Trennung von Arbeit und Einkommen –

Arbeitsvertrag ein kaschiertes Lügenverhältnis –

Arbeit darf keine Ware mehr sein –

siehe hier diese Suchhilfe. –

Aber auch die Regierten/Arbeiter waren offenbar mit den Brotkrumen, die man ihnen hinwarf, zufrieden.

 

Heute sind es wiederum Unternehmer – diesmal in Amerika – die darum betteln, 

doch von ihren Regierungen höher besteuert zu werden, um zum Beispiel irgendwelche Härten durch irgendwelche Pandemien abzufedern. Allein der Amazon-Gründer Jeff Bezos stellte aus seinem Privatvermögen 100 Millionen Dollar bereit –

das sind 0,05 Prozent seines Vermögens von insgesamt 184 Milliarden Dollar (bei 1:30). –

für die Tafeln zur Ernährung der Armen.

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Weitere Informationen

 

 

Natürlich kann man sich fragen, wie es denn kommt, dass Menschen diese Unsummen an Geld als ihr Privatvermögen aus einem unternehmerischen Prozess herausziehen können, ohne dass jemand protestiert. Das Geld muss ja irgendwo fehlen.

 

Man kann sich auch fragen, warum diese superreichen Unternehmer solche Forderungen 

wie zum Beispiel die nach einer höheren Besteuerung stellen. Ahnen Sie vielleicht sehr viel deutlicher als die unfähige amerikanische Administration –

die selbstverständlich diesbezüglich genauso unfähig ist wie die deutsche Administration –

welche sozialen Unruhen bevorstehen, wenn diese soziale Frage nicht gelöst wird? Aber kann diese soziale Frage überhaupt gelöst werden, wenn solche Beschäftigungsverhältnisse herrschen, in denen den arbeitenden Menschen zuerst ihr Anteil am erwirtschafteten Erlös des Unternehmens weggenommen wird, um diesen Menschen dann nach Gutdünken und von oben herab wieder etwas hinzuwerfen, wenn diese in der Armenküche gelandet sind?

 

Und wenn der Mindestlohn in Deutschland bis zum zum 1. Juli 2022 

auf 10,45 Euro stufenweise angehoben werden wird, dann mögen das manche als großartige Entwicklungen des deutschen Sozialstaates ansehen – auch mit Blick auf die dadurch erreichte und festgeschriebene Forderungs- und Verhandlungsruhe.

Aber das soziale Bewusstsein der am Produktionsprozess beteiligten Menschen / Arbeiter ist nicht so weit entwickelt, dass es diese Mindestlöhne –

die als gesetzlich vorgeschriebene Untergrenze ihren Sinn haben mögen –

ablehnt, weil die Menschen ganz genau wissen, dass sie von Leuten wie Jeff Bezos –

und den vielen anderen in obigen Clip genannten Personen – sowie noch viel mehr in obigem Clip nicht genannten Personen –

weiterhin um den ihnen zustehenden Anteil am gemeinsamen erwirtschafteten Erlös ihres Unternehmens betrogen werden.

 

 

 

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