von Ingo Hagel
Da gab es diese Meldung über diesen scheußlichen Handel mit Organen von gefallenen ukrainischen Soldaten:
Natürlich handelt es sich dabei –
wenn man unbedingt der landläufigen Meinung folgen will –
um nichts anderes als um bösartige russische Propaganda.
Auf der anderen Seite könnte man ja auch hier in Bad Deutschburg
schwer ins Grübeln kommen, bei den verschiedenen Angelegenheiten, Merkwürdigkeiten, Absurditäten, dem hammerhartem Schwachsinn, grenzdebilem Anordnungswahn, der umnachtet-fröhlichen Selbstzerstörungslust eines Landes, das mal Vize-Exportweltmeister war. –
Oder wie soll man es sonst noch nennen, wenn man die Meldungen verfolgt, die zum Beispiel hier auf dem Telegram-Kanal des Umkreis-Institutes die beliebten Lesebeispiele und Anregungen für ein Abonnement der verschiedenen verdienstvoll über die bizarren Ereignisse dieser Welt aufklärenden Kanäle darstellen? –
Sind wir „hier bei uns“ eventuell nicht auch auf dem Wege, den die Ukraine schon vorausgegangen ist?
Wenn also Irgendwer sagt, Irgendetwas wäre nicht legal,
es würde irgendwelchen rechtsstaatlichen Grundsätzen widersprechen, dann sollte der Betreffende in der heutigen Zeit vorher besser in die –
vielleicht rechtzeitig geänderten –
Gesetzestexte reinschauen. Da steht dann nämlich vielleicht drin, dass Vieles von dem, was die Menschen aus einem noch etwas gesünderen Menschenverstand heraus früher für illegal hielten –
und was tatsächlich bis zu einem bestimmten Zeitpunkt sogar illegal war –
doch nicht mehr –
eben gemäß dieser rechtzeitig geänderten Gesetze –
illegal ist.
Natürlich kann man sich dann fragen, ob es überhaupt legal ist,
solche merkwürdigen Gesetze oder Gesetzesänderungen zu machen. Diese Frage kann man dann gerne an die verschiedenen Institutionen der Legislative eines Landes (Parlament) stellen. –
Oder was weiß ich, welche Institution sonst noch in irgendeinem Flecken unserer schönen Erde mit ihren hochgelobten westlichen Werten irgendwelche entsprechenden Anordnungen unterschreibt und damit legal und wirksam macht, weil kaum einer in den diversen Arbeitsgruppen, Ausschüssen und so weiter auf Bundes -, Landes -, Gemeinde -, oder Dorf-Ebene protestiert. –
Oder, wenn da irgendwie Sand im parlamentarischen Getriebe sein sollte,
könnte er sich auch, wenn er –
vielleicht zwar nicht mehr den starken Glauben an eines der konventionellen Kirchenbekenntnisse, aber –
den festen Glauben an die noch festere Burg des Bundesverfassungsgerichts sein eigen nennt, seine Frage um Prüfung einer Rechtsstaatlichkeit eben eine Stufe höher an das Bundesverfassungsgericht stellen. Vermutlich wird er allerdings solche juristischen Scharmützel bereits in dem Moment verloren haben, in dem er bei dieser Institution seinen Antrag mit diesen „bestimmten Fragen“ einreicht. Denn warum ist das Bundesverfassungsgericht so ruhig bei alldem, was hier „zum Wohle des Deutschen Volkes“ von der Legislative beschlossen wird? Ist wohl Alles legal.
Wer aber das mulmige Gefühl in sich rumoren spürt,
dass es für jene merkwürdigen Gesetze und fanatischen Anordnungen in der Legislative (Deutscher Bundestag) eine satte demokratische Mehrheit von –
sagen wir, grob über den Daumen aller „demokratisch-rechtsstaatlichen Parteien“ gepeilt –
sage und schreibe 80 Prozent gibt, der könnte mal wieder auf den Trichter kommen, dass es gar nicht –
wie viele behaupten, die immer noch glauben, irgendwelche Abgeordneten in einem abgehobenen System hätten die Pflicht, das schlafende Volk zu umtutteln, zu päppeln, zu hegen und zu pflegen, auf dass es weiter gut schlafen kann –
die Parteien sind, die diese Merkwürdigkeiten verursachen, sondern die schlafenden Wähler.
Aber die Zeit ist eben auf Bewusstsein eingestellt.
Und bei all den Misslichkeiten und Scheußlichkeiten dieser Welt muss man sich immer wieder sagen, dass sie dazu da sind, um dieses schlafende Volk, um diese grandios tiefschlafende, das heißt nicht denken wollende Menschheit aufzuwecken. Bei jeder abstrusen Nachricht, die irgendwo über die Portale tickert, muss man sich sagen, dass diese Katastrophenmeldung ein Weckruf ist an die Menschen, ihre sozialen Angelegenheiten selber in die Hand zu nehmen – und nicht jahrelang an irgendwelche anonyme, korrumpierbare und ebenso schlafende Abgeordneten abzugeben.
Wenn die Menschen das nicht tun wollen, dann wird eben das, was einstmals eine einigermaßen gesunde Demokratie war, immer weiter zu einer sehr ungesunden „Demokratie“ werden, die nur noch diesen Namen trägt. Diese wird es schaffen, durch die entsprechenden Leute, die an den entsprechenden Stellen sitzen, überall die Gesetze durchzubringen, die Alles, was dann weiterhin geschehen wird, legal machen werden.
Wir laufen daher auf Verhältnisses zu, die immer mehr zu dem werden,
was Rudolf Steiner in die zurückhaltend abstrakten Worte fasste:
Die furchtbaren katastrophalen Ereignisse in unserer Zeit, von denen man schon sagen kann, daß sie die Menschheit ganz kolossal erschüttern werden, sie sind der Ausdruck dafür, daß sich neue Verhältnisse in die Menschheitsentwickelung hereinbegeben. (GA 188 S. 52)
Der erste Weltkrieg war bereits vorbei in diesem Jahr 1919, aber Rudolf Steiner sprach die Zukunft an. Er meinte auch nicht nur den Zweiten Weltkrieg, denn da werden noch viele dieser
furchtbaren katastrophalen Ereignisse in unserer Zeit
kommen. Wer einen wachen Blick in das Zeitgeschehen wirft, der weiß das.
Rudolf Steiner sprach auch von dem „Hereinfluten einer geistigen Welle“.
Diese muss beachtet und auch im Sozialen umgesetzt werden, sonst verschläft man eben die Zeit – was allerdings nicht ohne Folgen bleibt. Die Welt wird aus dem Geistigen heraus geordnet. Die Zeit und die geistigen Anforderungen, die die Welt stellt, ändern sich daher. Die alten geistigen Verhältnisse sowie die daraus folgenden alten sozialen Verhältnisse sind abgelaufen und rumoren nur noch fort.
Und diese „geistige Welle“, die „hereinfluten“ will, heißt eben auf dem sozialen Gebiet Soziale Dreigliederung. Diese geistige Welle wird sich schließlich durchsetzen. Aber es werden dazu sicher noch die verschiedensten
furchtbaren katastrophalen Ereignisse in unserer Zeit
kommen müssen, die die Menschen darauf hinweisen werden, dass so, wie sie sich heute noch ein soziales Ganzes vorstellen, es nicht mehr gehen wird.
Und dann sind da ja auch noch die Wissenschaften,
die es zu einem wirklich freien Geistesleben umzugestalten gilt. Wo sind all die Menschen, die es dazu braucht? Es gibt zwar einige verdienstvolle Menschen, die auf die wissenschaftlichen Fehler und Lügen in den öffentlichen Darstellungen hinweisen, aber sie kratzen alle nur an der Oberfläche, indem sie die Forderung versäumen, überhaupt das gesamte geistige Leben aus dem Staat herauszulösen.
Und mit Blick auf die Wirtschaft sieht es auch nicht besser aus.
Der Vorstandsvorsitzende von Evonik Industries AG Christian Kullmann sagte vor einer Weile auf einer Veranstaltung der Grünen, für die Spitze der deutschen Industrie sprechend (bei 12:00),
dass die Spitze der Deutschen Industrie das uneingeschränkt anerkennt, nämlich das Primat der Politik …
Über die Problematik dieses „Primates der Politik“ habe ich ja vor langer Zeit geschrieben:
Auch aus dem Bereich des Wirtschaftslebens gibt es also bis heute keine Hinweise auf ein Verständnis für eine nötige Neuordnung des sozialen Organismus.
Und dann sagte Herr Kullmann noch – gleich anschließend:
Und wenn ich das sage, meine Damen und Herren, dann möchte ich gleichzeitig auch Dank, Anerkennung und Respekt dieser Bundesregierung und ihrem Bundeswirtschaftsminister und ihrer Außenministerin ausdrücken. Sie machen das großartig, und wir stehen als chemische Industrie und als deutsche Industrie voll und ganz dahinter.
Ob sich seine deutschen Industrie-Kollegen dieser seiner vor vielleicht einem Jahr gemachten Aussage heute immer noch anschließen?
Es wird Alles also noch lange dauern.
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