Max Otte: Das System ist krank!

 

von Ingo Hagel 

 

 

Max Otte bei 3:40: Das System ist krank, 80 Prozent aller Deutschen würden das sofort unterschreiben, und dennoch geht es (weiter so; Anmerkung IH) vor sich hin.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Weitere Informationen

Wie krank das System wirklich ist, zeigt sich daran, dass so ziemlich genau 100 Prozent aller Deutschen sich nicht zu dem hinwenden können oder wollen, was die einzige Heilung dieser Krankheit bedeutet, nämlich die Soziale Dreigliederung (mehr dazu zum Beispiel hier und hier und hier – sowie an vielen anderen Stellen auf Umkreis-Online).

 

Und wenn Finanzminister Schäuble und die „Experten“ des Bundestages (Max Otte bei 30:30) keine Finanztransaktionssteuer wollen – 

diese würde zum Beispiel mit 0,05 Prozent jede einzelne Finanztransaktion besteuern – sondern allerhöchstens nur über eine Finanzaktivitätssteuer

Max Otte bei 29:00:

Aber die Finanztransaktionssteuer … bestraft natürlich das schnelle Drehen. 0,05 Prozent auf alles, das heißt, dieses ganze Computertrading ist mit einem Schlag weg.  …  Die Finanzaktivitätssteuer besteuert nicht die Aktivitäten. Die Finanztransaktionssteuer besteuert die Aktivitäten. Bei der Finanzaktivitätssteuer können sie Vermögen so viel drehen, wie sie wollen, am Ende wird nur einmal der Gewinn besteuert. Die ändert eben nichts am System.

mit sich – vielleicht – ein wenig reden lassen wollen, dann müsste man ihnen mit Blick auf die Verhältnisse einer Sozialen Dreigliederung sagen:

 

Ist ja ganz nett, was Ihr da wollt oder nicht wollt. Aber über Geldangelegenheiten wird nicht im Rechtsleben (Politik), 

sondern im Wirtschaftsleben entschieden. Ihr habt also die Möglichkeit, Euch als „Finanzexperten“ nun einen Arbeitsplatz in der freien Wirtschaft zu suchen. Dort könnt Ihr dann Euren Geldzauber gerne weiter zelebrieren. Aber glaubt bloß nicht, dass wir, die Bürger, die Steuerzahler, für den Quark, den Ihr täglich vom Rechtsleben (der Politik) aus den Menschen als „Experten“ einrührt, dass wir für diesen Unsinn eines maroden Wirtschaftssystems – und zu diesem gehört ja auch die Finanzwirtschaft – durch Bürgschaften der Steuerzahler (weil: Too big to fail!) geradestehen werden. Wenn ihr Euch verkalkuliert, geht ihr zusammen mit Euren Banken einfach pleite. Denn Wirtschaftsleben und Politik wird nicht länger miteinander verfilzt sein, so wie das heute ist, sondern sie werden zwei voneinander getrennte Glieder des sozialen Organismus sein. So einfach ist das.

 

Oder sagen wir besser: So einfach wäre das, 

wenn über diese Angelegenheiten der Sozialen Dreigliederung ein allgemeiner Konsens herrschen würde. So hat das Volk, „die Deutschen“ heute – bestenfalls – so ein dumpfes Grummeln im Bauch, dass das System krank sei, aber keinerlei Ahnung von der Heilung dieser Krankheit. Mit dieser Volksmasse können die „Eliten“ – wie gesagt, ich schreibe das immer in Anführungszeichen – sehr leicht spielen, und sie können sie lenken, wohin sie wollen. Selbstverständlich nicht in Richtung einer Sozialen Dreigliederung:

Woche für Woche zeigen die politischen Talkshows wie Anne Will, Hart aber Fair, Maischberger oder Illner beispielhaft auf, 

wie es aussieht, wenn das Meinungsspektrum in den Öffentlich-Rechtlichen auf den Durchmesser eines Strohhalms reduziert wird. 

Aber solange Wahlergebnisse wie zum Beispiel die der letzten Bundestagswahl 2017 zeigen (von der Landtagswahl in Niedersachsen will ich gar nicht reden), dass mindestens 87 Prozent der bundesdeutschen Bevölkerung durch eben diesen Durchmesser bestens hindurchpassen, wird das selbstverständlich alles so weitergehen: „Wir sind doch nicht blöd!“ sagen die „Eliten“. Und da habe ich großes Verständnis für, denn diese können selbstverständlich in ihrer Dekadenz nichts anderes denken. Und zum anderen wird die Freiheit des Einzelnen sowie der soziale und geistige Fortschritt eines Volkes nie verschenkt, sondern immer hart erkämpft.

Die Soziale Dreigliederung drückt zwar „das unbewusste Wollen der europäischen Menschheit aus“, aber 100 Jahre nach dem ersten Impuls Rudolf Steiners für diese Dreigliederung möchte das Schicksal denn doch genau wissen, wie ernst es den Menschen vor allem in Deutschland (Europens Flachland, „wie Nietzsche so trefflich sagt“) mit diesem Kampf um ihre Freiheit ist. – Aber zuerst einmal geht dieser Kampf immer gegen sich selber, indem man das Spektrum seiner eigenen Ideen vom „Durchmesser eines Strohhalms“ befreit.

 

Solange das Volk nichts weiter will als den alten überkommenen Einheitsstaat mit seinem bankrotten Parteiensystem, 

höchstens noch mit einer neuen zusätzlichen Partei –

Na klar doch! Diese neue zusätzliche Partei (AfD) habe ich selber gewählt, wie Max Otte (siehe auch hier) und viele Andere auch – und ich stehe dazu (und bei Neuwahlen wird nachgelegt). Aber doch nur aus reiner Notwehr und nicht, weil ich ein Anhänger des alten Parteien- und Einheitsstaates bin. Das ist doch sehr zu unterscheiden. – Wäre die AfD wirklich modern, dann würde sie sagen: Wir sind die Partei zur Auflösung, zur Überwindung des alten Parteiensystems in einen dreigegliederten sozialen Organismus. Aber damit wird man leider nicht in den Bundestag gewählt. So liegen die Dinge.

solange ist an einen wirklichen sozialen Fortschritt nur unter Schmerzen und Ächzen zu denken.

Die Medien – und auch die unabhängigen Medien des Internets – werden nicht müde, dem Volk alle möglichen Variationen der verschiedenen Koalitionen (Jamaika, GroKo, Minderheitsregierung usw.) zu erklären und zu empfehlen. Dabei geht es in Wirklichkeit überhaupt nicht darum, sondern um die Auflösung dieses alten Einheitsstaates in drei verschiedene mehr oder weniger voneinander unabhängige und souveräne Glieder: nämlich Wirtschaftsleben, Rechtsleben (Politik), und ein freies Geistesleben. Es geht nicht um ein Parlament, sondern um drei. – Aber noch einmal: Ich will die Wahlbeteiligung nicht senken, sondern erhöhen.

 

„Fack Ju Göhte 3″. Dort ist ein Lehrer so begeistert vom RFID-Chip, dass er eine Krankenschwester beauftragt 

und die Schüler von einer notwendigen Impfung überzeugt, um so die komplette Klasse durchchippen zu lassen.

Wenn von einem Kinofilm mittlerweile die dritte Folge fabriziert wird, dann kann man davon ausgehen, dass dieses Thema die Herzen (und natürlich auch die Geldbeutel) des deutschen Volkes erobert hat. Nun ja, das kann eben passieren, wenn man sich nun so gar nicht für Goethe und manches, was damit zusammenhängt, interessiert. Gelernt werden muss, wenn nicht unter den Verhältnissen eines freien Geisteslebens, dann halt eben unter verschärften Haftbedingungen als gechipptes Schlafschaf. Und das heißt dann nicht: Lernen, weil es einen interessiert, sondern weil der Zwang des Schmerzes ein neues Bewusstsein erzeugen will; lernen, nicht weil es in guten Zeiten so viel einfacher gegangen wäre, sondern weil nun die Not immer größer werden wird.

Aber wir sitzen alle mit drin in demselben Boot …

 

Ihr meint, ich soll doch mal die Kirche im Dorf lassen.

Aber dass zum Beispiel eine große finanzielle Marktbereinigung ansteht, das kann man zwar nicht in der Tagesschau, aber zum Beispiel in der Rubrik Zum Zeitgeschehen – lesen. Auch die EZB weiß das und sorgt schon mal vor:

EZB will Einlagensicherung abschaffen

Diese Sicherung soll es nicht mehr geben, weil auf Deutsch gesagt zu viele Banken im Euro-Raum wegen fauler Kredite kurz vor der Pleite stehen und die Garantie nicht mehr gewährleistet werden kann. Also schafft man sie einfach ab und die Kunden könnten alles verlieren. Das nennt man einen „bail-in“.

Die Einen holen ihr Geld vielleicht vom Konto und bunkern es privat. Nun ist allerdings mittlerweile die Abschaffung des Bargeldes weit gediehen – beziehungsweise das Bezahlen mit Bargeld sehr erschwert worden. So einfach wird also es nicht werden, wenn Ihr das nächste Auto oder sonstige größere Summen schwarz und „mit Geld von unter der Matratze“ begleichen wollt.

 

Bargeld, Aktien – Die Menschen werden von einem zum anderen gehetzt werden.

Die anderen flüchten in irgendwelche Investitionen (völlig überbewertete Aktien, Immobilien), obgleich es doch sicher ist, dass die anstehende Marktbereinigung auch dort ein ziemliches Stück vom goldenen Osterei abhauen wird. Denn die letzte Finanzkrise von 2007/2008 und die diversen Quantitative Easings der National- und Zentralbanken haben zu viel unnötiges Geld erzeugt (zusätzlich gerät das Plünderungssystem des Petrodollars immer mehr ins Wanken). Es sieht sehr danach aus, dass nun ein Teil davon aus dem Verkehr gezogen werden wird. Natürlich nicht, ohne dass gleich noch ein paar wichtige politische Wünsche der 0,1 Prozent (also zum Beispiel hin zu einer Auflösung der Nationalstaaten und zu einer Etablierung eines europäischen Zentralstaates) erfüllt werden.

Max Otte bei 1:38:

Diese 0,1 Prozent sind es, die unser Leben bestimmen im Prinzip, bestimmen, wo die Richtung hingeht.

Das ist nur möglich, weil eben so wenig Interesse besteht bei den Deutschen für (geistige) Richtungen. Das macht es diesen 0,1 Prozent so einfach gegen die 99,9 Prozent, und zwar auf allen Ebenen der Gesellschaft und des sozialen Organismus. Die Deutschen finden das System zwar krank, aber finden sich dann doch nur in nicht sehr erheblicher Zahl bei einem aufklärenden Vortrag zum Beispiel des verdienstvollen Max Otte ein, wie die diversen Kameraschwenks ins Publikum des obigen Clips bezeugen.

Anmerkung: Vor kurzem wollte eine Bekannte von mir sich einen Vortrag (Vogelspinnen, Baumpythons, schnappende Krokodile in fernen Ländern) auf einer dieser Reisemessen hier in Darmstadt anhören. Großes Kongresszentrum, rund 1.500 Sitzplätze – Alles ausverkauft!

Dabei werden sie von ihm doch nun wirklich nicht mit diesem hanebüchenen Dreigliederungsquatsch belabert.

 

 

 

 

Hat Ihnen dieser Artikel etwas gegeben? Dann geben Sie doch etwas zurück! – Unterstützen Sie meine Arbeit im Umkreis-Institut durch eine

Spende!

Das geht sehr einfach über eine Überweisung oder über PayPal.

Sollte Ihnen aber Ihre Suchmaschine diesen Artikel nur zufällig auf den Monitor geworfen haben, Sie das alles sowieso nur für (elektronisches) Papier beziehungsweise nur für Worte – also für Pille-Palle – halten, dann gibt es 

hier 

einen angenehmen und lustigen Ausgang für Sie.

Falls Ihnen dieser Artikel jedoch unverständlich, unangebracht, spinnig oder sogar „esoterisch“ vorkommt, gibt es vorerst wohl nur eines: 

Don‘t touch that!