von Ingo Hagel
Dr. Markus Krall veröffentlichte gerade eben ein Video mit dem Titel:
Das Gelddrucken hat das Denken ersetzt
Unter dem Video ist zu lesen – und natürlich in dem Video zu hören:
Aktien und Realwirtschaft haben keine Verbindung mehr. Die weltweiten Volkswirtschaften wurden durch falsche Geldpolitik geschwächt, die Banken in die Spekulation getrieben, während ihre Kredite immer unsicherer werden. Die Anzahl der Zombifirmen schnellt nach oben, ermöglicht durch Fiat-Geld. Bis zum Tag X. Die Realwirtschaft ist zur Hülle geworden. Corona macht die unausweichliche Krise viel schlimmer als sie ohnehin ausgefallen wäre. Der Kollaps lässt die Druckerpressen rotieren, aber die Wirtschaftsbasis und die Lieferketten lassen sich damit nicht reparieren. Die Inflation kommt, mit und ohne Digitalwährung.
Ich bin ja mit allem Sachlichen einverstanden, was Dr. Krall in dem Video zutreffend und verdienstvoll
zum verdienten Niedergang unserer Gesellschaft aufklärend darstellt. Aber was soll der Blödsinn mit einem Goldstandard als Lösung all dieser Probleme? Dr. Krall bei 23:50:
Diese Politik, die kommt ans Ende ihrer Weisheit. Und wenn sie das getan haben wird, dann stellt sich die Frage nach einer neuen Währungsordnung. Und diese neue Währungsordnung, die steht schon Gewehr bei Fuß, Die steht schon bereit, die funktioniert seit 5000 Jahren, Und die lautet Goldstandard.
Kralls Lösung mag ja vielleicht für Jemanden angemessen sein, der CEO des Gold produzierenden Unternehmens Degussa ist –
der „aus dem Denkmalsgeschützten goldenen Saal der Degussa“ „die Gäste der internationalen Edelmetallmesse“ begrüßt – Hach ja, wir sind natürlich alle schwer beeindruckt, weil wir so etwas Schönes auch gerne hätten statt unseres miefigen Wohnzimmers –
aber einen dauerhaften und grundsätzlichen volkswirtschaftlichen Sinn ergibt das keinen. Die Goldvorräte auf der Erde sind endlich. –
Und mittlerweile wohl so ziemlich an ihrem Ende angekommen, wie immer mal wieder zu lesen ist. Aber mal sehen, was die geld- und goldgierigen Menschen sonst nach aus den Schächten dieser Erde und vielleicht des Mondes hervorbuddeln. –
Das Wachstum und die Produktivität der Menschen wird aber stetig steigen. –
Außer die Davos Crowd um die Abrissbirne Klaus Schwab und seinem Great Reset schafft es, den morschen Gesellschaften den künstlichen Krieg und die damit verbundene Reduzierung des Lebensstandards zu realisieren, weil diese Gesellschaft nicht Kräfte zu einer geistigen Erneuerung findet. – Auch der Impf-Oberguru und sonstige gefeierte „Menschenfreund“ Bill Gates faselte vor kurzem etwas mit Blick auf einen „Corona-Fahrplan für die nächsten Jahre: vier Jahre Corona-Maßnahmen und zehn Jahre Wiederaufbau.“ – Die Tagesleichenschau hat sich in diesem Beitrag gar nicht erst bemüht, dieses Zitat als falsch darzustellen, sondern nur diejenige Bewegung zu diskreditieren, die diese Aussage von Bill Gates zitiert.
Es ist also völlig illusorisch, sich mit Blick auf ein sicheres Geld an einen Goldstandard zu klammern,
der Aufgrund der begrenzten irdischen Vorkommen ebenfalls begrenzt ist, während doch das Leben der Menschen auf der Erde und deren Produktivität nicht begrenzt ist. –
Markus Krall beschreibt diese Nicht-Begrenztheit ja (bei 16:15), wo er sagt, dass es für die Zentralbank einer Volkswirtschaft sehr wohl möglich ist, mehr Geld zu drucken, ohne eine Inflation hervorzurufen, wenn sie eben nur so viel Geld druckt, wie es mehr Wachstum und Produktivität gibt in dieser Volkswirtschaft. –
Gold und Goldmünzen zu haben mag für Notfälle und Krisenzeiten sinnvoll sein. Wer aber glaubt, der Goldstandard sei eine Ersatz für das Fiat-Geld, der ist volkswirtschaftlicher – und wahrscheinlich auch ansonsten – Materialist.
Das Fiat-Geld ist durch sehr viele korrupte Maßnahmen in der letzten Zeit in Verruf geraten.
Aber das liegt nicht an dem Fehlerhaften des Fiat-Geldes, sondern das liegt an den korrupten, desaströsen volkswirtschaftlichen und wirtschafts- und finanzpolitischen Verhältnissen dieser Gesellschaften. Das Fiat-Geld ist nichts Schlechtes. Geld auf Papierscheinen ist nichts Schlechtes. Nicht das Fiat-Geld ist schlecht, weil man darin per se kein Vertrauen haben kann – da es nur wertloses Papier ist – sondern man muss eben solche Verhältnisse schaffen, unter den man in einen Geldschein Vertrauen haben kann. Man muss eben Verhältnisse schaffen, in denen man in das Fiat-Geld berechtigt und dauerhaft Vertrauen haben kann. Nicht das Fiat-Geld ist es, worin man kein Vertrauen haben kann, sondern die derzeitigen korrupten politischen und wirtschaftlichen Geldverhältnisse auf dieser Welt sind es, in die man kein Vertrauen haben sollte. Ach ja, da fällt mir gerade auch diese Meldung auf die entzündete Netzhaut:
Elon Musk jetzt reicher als Bill Gates
… An der Spitze der Milliardärs-Liste steht weiter unangefochten Amazon-Chef Jeff Bezos, dessen Vermögen der „Bloomberg Billionaires Index“ auf 182 Milliarden Dollar taxiert.
Na Donnerwetter! So viele reiche, schwerreiche, superreiche Leute. Von wegen Millionäre. Milliardäre! Hundertfache Milliardäre! Von wem haben Sie das Geld? Vielleicht von uns?! Vielleicht wären wir etwas weniger arm, wenn sie weniger reich wären. –
Mehr dazu hier auf der Umkreis-Online in der beliebten Rubrik Lohnfrage sowie in der Rubrik zum Teilungsvertrag. – Und natürlich in der Rubrik zur Sozialen Dreigliederung. –
Wie ich immer sage: das Schicksal ist schwer am arbeiten, und wird immer schwerer arbeiten und die Menschen an allen möglichen Stellen zwicken und zwacken, auf dass sie aufwachen.
Angesichts der abenteuerlichen Summen gedruckten Geldes, die heute über den Erdball hin und her schwappen
und nichts als Zerstörung hervorrufen, könnte man sich – nur zum Beispiel – auch Folgendes denken: Sie werden –
übergangsweise, das heißt bis sich die Verhältnisse der zusammenbrechenden Gesellschaften wieder geordnet haben –
für die Finanzierung eines aus dem Staat herausgegliederten freien Geisteslebens benutzt. Denn nicht der Staat, die Politik, das Rechtsleben finanziert dieses freies Geistesleben – indem Steuern erhoben werden – sondern dieses Geistesleben wird aus den Erträgnissen der Wirtschaft finanziert. –
Denn der Staat ist selber nichts Produktives, er erwirtschaftet kein Geld,
er fordert es nur von seinen Untertanen ein –
und für die Organisation seiner eigenen Verwaltung, aber nur für diese, mit Recht. –
Geld für das freie Geistesleben –
also Schulen, Ausbildungsstätten, Universitäten, Forschungsinstitute, darunter auch – nur zum Beispiel – unabhängige Corona-Forschungsinstitute, Kulturinstitute, Theater, Museen und so weiter und so fort –
kann also in der Masse nur aus der produktiven Wirtschaft kommen –
sowie von einzelnen vermögenden Individuen, denen einzelne Teile des freien Geisteslebens ein besonderes Anliegen sind, und die dafür Mittel übrig haben. –
Aber auch das Geld für die Unterstützung von nicht mehr arbeitenden Menschen (Kranke, Kinder, Invalide, Arbeitslose) werden aus diesen Abgaben bezahlt werden müssen.
Bei diesen gezahlten Abgaben an ein freies Geistesleben handelt es sich um freiwillige Beiträge,
die das Wirtschaftsleben an das Geistesleben überstellt, weil es weiß, dass dieses Geistesleben ihm ansonsten nicht die gut ausgebildeten Menschen bereitstellen kann, die dieses Wirtschaftsleben braucht.
Selbstverständlich bräuchte es für eine solche Maßnahme ein umfassendes Verständnis der Menschen der sozialen Gemeinschaften und der Führungspersönlichkeiten in Politik und Wirtschaftsleben –
also ein Verständnis für Soziale Dreigliederung. –
Da dieses aber nicht vorhanden ist, gehen die Dinge eben so, wie sie gehen:
Es muss erst alles zusammenbrechen, bis die Menschen das Illusionäre ihrer Gedanken am eigenen Leibe erfahren. Das schildert der Beitrag von Dr. Krall sehr gut. Leider gibt es für die Zeiten des Wiederaufbaus danach bis jetzt keine Hinweise darauf, dass ein angemessenes Verständnis für Ideen vorhanden ist, um aus dem ruinierten Schlechten nun etwas Besseres zu begründen. Auch das kann man dem Werbe-Beitrag von Dr. Krall für einen Goldstandard entnehmen.
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