von Ingo Hagel
Nur zwei Stunden sind nach meinem Artikel vergangen, da wird auch schon zu meiner These, den Anschlag in Las Vegas für eine Verschärfung der amerikanischen Waffengesetze zu nutzen, geliefert:
„Kill Zone USA“ Eine mörderische Gesetzeslücke
Jedes Jahr sterben in den USA etwa 30.000 Menschen durch Schusswaffen. Doch die Waffenlobby und eine tief verwurzelte Kultur der zivilen Aufrüstung verhindern schärfere Gesetze – ein unerklärter Bürgerkrieg.
Danke, SPON, das ging mal wieder wirklich schnell. Ihr habt mich nicht hängenlassen. Danke!
Natürlich ist nur in der amerikanischen Zivilgesellschaft die „Aufrüstung“ „tief verwurzelt“. Dass bei den Polizisten in Amerika die Colts ziemlich locker sitzen, übersehen wir jetzt mal, das habt Ihr ja neulich selber schon geschrieben:
USA – Polizisten erschießen Gehörlosen
Im US-Bundesstaat Oklahoma haben Polizisten einen gehörlosen Mann erschossen. Nachbarn hatten noch versucht, die Polizisten auf die Behinderung des 35-Jährigen hinzuweisen.
Sicher hatte der arme überarbeitete Cop viel zu lange nicht mehr Moorhuhn gespielt. Und so eine Eisenstange ist auch ziemlich gefährlich, da kann man die „mindestens sechs Schüsse“ schon verstehen:
Er sollte ein Rohr auf den Boden legen, doch er kam der Aufforderung nicht nach. Daraufhin haben US-Polizisten einen gehörlosen Mann in Oklahoma City im Bundesstaat Oklahoma erschossen. Die Einsatzkräfte hätten nicht mitbekommen, dass Nachbarn herbeieilten und schrien, der Mann könne die Anweisung nicht hören, sagte Polizeichef Bo Mathews in einer Pressekonferenz. Zeugenaussagen zufolge sollen mindestens sechs Schüsse gefallen sein. Das Opfer wurde noch am Tatort für tot erklärt.
Auch die vielen Leute mit Migrationshintergrund, die von der amerikanischen Polizei regelmäßig niedergestreckt werden – auch immer wieder in dem bei Cops sehr beliebten Spiel: Viele gegen Einen – wollen wir bei Eurer Argumentation für eine Entwaffnung der Zivilgesellschaft einfach mal außen vor lassen – und nicht irgendwie rumnörgeln, dass doch vielleicht die Polizei und nicht die Zivilisten entwaffnet werden sollte:
Deutsche Polizisten erschossen 2016 elf Menschen
Verglichen mit den USA gibt es in Deutschland deutlich seltener tödliche Schüsse aus einer Polizeipistole, wie eine neue Statistik zeigt.
…
In den USA gibt es deutlich mehr Fälle. Laut einer Erhebung der „Washington Post“ töteten Polizisten in den USA im vorigen Jahr 963 Menschen. Auch wenn man die Einwohnerzahlen berücksichtigt – etwa 324 Millionen in den USA, etwa 81 Millionen in Deutschland -, dann ist die Zahl der tödlichen Polizeischüsse in den USA mehr als 20 Mal so hoch wie in Deutschland.
Es geht hoch her im Land der unbegrenzten Möglichkeiten und der Superlative
Donald Trump zu Las Vegas: „Ein Akt des absolut Bösen“
Na ja, da müssen wir jetzt wohl die vielen Millionen Tote der amerikanischen Kriege „gegen den Terror“ außen vor lassen, also zum Beispiel die
655.000 Todesfälle im Irak bis 2006 und von bis zu einer Million bis heute
…
Bis zu 10 Millionen Menschen im Nahen und Mittleren Osten sowie in Nordafrika mussten schon wegen dem „Krieg gegen den Terror“ und der vorhergehenden US-geführten Interventionen sterben. Und wir wundern uns, dass es immer mehr „Terroristen“ gibt. Sind nicht vielmehr die USA und deren Vasallen die wahren Terroristen auf diesem Planeten?
Ach ja, jedenfalls haben wir dann noch den
„Akt der Liebe und Verantwortung“
Der Grünen-Politiker Volker Beck hat seinen Lebensgefährten Adrian Petkov geheiratet.
Egal, da kommen auch schon andere diesbezügliche Nachrichten und Meldungen:
Trump Refuses to Address Gun Control After Worst Mass Shooting in US History
Auch der Spiegel meldet sich mit einem weiteren anregenden Beitrag zum
Das Massaker von Las Vegas hat in den USA eine neue Diskussion über die Waffengesetze ausgelöst.
Und:
Die Vize-Chefin des US TV-Senders CBS wurde gefeuert, weil sie sagte, sie empfinde kein Mitleid mit den Opfern von Las Vegas, weil Country-Musikanhänger meistens Republikaner sind. … Und die Republikaner seien verantwortlich dafür, dass das Waffengesetz nicht verschärft wurde.
Manchmal können Empfindungen und Worte, die sich daraus bilden, fast scheußlicher und hässlicher sein als das, was Waffen anrichten.
Sollte man dagegen nicht vielleicht besser ein Gesetz machen?
Also so eine Art Gedanken- und Worteverhinderungs- und Durchsetzungsgesetz? Tatsächlich hat Rudolf Steiner dies in nächster Zukunft für die Verhältnisse in Amerika vorausgesehen:
Es wird gar nicht lange dauern, wenn man das Jahr 2000 geschrieben haben wird, da wird nicht ein direktes, aber eine Art von Verbot für alles Denken von Amerika ausgehen, ein Gesetz, welches den Zweck haben wird, alles individuelle Denken zu unter- drücken.
Also wohlgemerkt: Rudolf Steiner beschränkt die Wirkung dieses Gesetzes nicht auf Amerika, sondern dieses Gesetz wird „von Amerika ausgehen“, das heißt man darf getrost annehmen, dass sich dessen Wirkungen auch hier in Europa niederschlagen werden. Und das tut es ja auch bereits mit den verschiedenen erfolgreichen Versuchen, Accounts von missliebigen Bloggern zu sperren, die Entscheidung darüber nicht ordentlichen Gerichten, sondern privaten Organisationen und „Stiftungen“ zu überlassen, Kanäle auf YouTube zu demonetarisieren, und so weiter und so fort. Mal gucken, wie das weitergehen wird.
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Falls Ihnen dieser Artikel jedoch unverständlich, unangebracht, spinnig oder sogar „esoterisch“ vorkommt, gibt es vorerst wohl nur eines: