von Ingo Hagel
Die Zeit versinkt immer mehr in Ereignissen, die als Ausdruck eines einseitigen Materialismus verstanden werden müssen.
„Wir sollten von einem asymmetrischen dreißigjährigen Krieg ausgehen!“
Der ehemalige CIA-Agent Robert Baer über den gescheiterten Kampf gegen den Terror und warum Europa eine leichte Beute für den Terrorismus sein könnte.
Anmerkung: Auch der KOPP-Verlag wies auf diese Sache kurz hin.
Ist doch erhebend, was diese „ehemaligen CIA-Agenten“ so austüfteln und projektieren und uns in dieser „fortschrittlichen und modernen Zeit“ erzählen, wovon „wir“ ausgehen sollten. Und natürlich ist der gescheiterte Kampf gegen den Terror daran schuld. Der begann ja bekanntlich mit 9/11 – und den Typen mit den Teppichmessern in den afghanischen Höhlen… – Interessanterweise spielte sich dieser dreißigjährige Krieg in großem Maße auf dem Gebiet ab, das heute als Deutschland bezeichnet wird:
Am 24. Oktober 1648 endete der Krieg in Deutschland. Seine Feldzüge und Schlachten hatten überwiegend auf dem Gebiet des Heiligen Römischen Reiches stattgefunden. Die Kriegshandlungen selbst, aber auch die durch sie verursachten Hungersnöte und Seuchen verwüsteten und entvölkerten ganze Landstriche. In Teilen Süddeutschlands etwa überlebte nur ein Drittel der Bevölkerung (Hervorhebung IH). Nach den wirtschaftlichen und sozialen Verheerungen benötigten einige vom Krieg betroffene Territorien mehr als ein Jahrhundert, um sich von deren Folgen zu erholen.
Sollten „wir“ wirklich davon ausgehen, dass sich diese Katastrophe wiederholt? Gibt es keine erstrebenswerteren Ideen, wovon „wir“ ausgehen „sollten“?
Nun befindet sich Deutschland also im Krieg in Syrien.
Denn nun mischt sich Deutschland in einen Krieg ein, der – ähnlich wie im Juni/Juli 1914 – die Lunte an ein Pulverfass legt.
Der deutsche Bundestag hat mit großer Mehrheit dem Einsatz der Bundeswehr in Syrien zugestimmt.
Für das Mandat votierten 445 Abgeordnete, dagegen waren 145. Es gab sieben Enthaltungen.
Den deutschen Tornado-Piloten ist zwar „etwas mulmig zumute“, sie müssen aber trotzdem ausführen, was eine dekadente Führungsklasse (siehe dazu auch hier und hier auf Umkreis-Online), in diesem Fall eine miserable schwarz-rote Bundesregierung befiehlt.
Na gut, ich würde zwar nicht auf den UN-Sicherheitsrat pochen wollen, denn der hat auch 2011 den NATO-Krieg gegen Libyen ermöglicht, sondern eher auf den gesunden Menschenverstand, der einem sagen könnte, dass es höchste Zeit ist, aus diesem ganzen verlogenen Gewebe von UN-Sicherheitsräten und der die „Demokratie der Welt verteidigenden“ NATO auszusteigen. Aber wenn man nun schon einmal juristisch argumentieren will, dann kann man tatsächlich begründen, dass es sich hier um einen „Bruch von Völkerrecht und Grundgesetz“ handelt. Aber das hindert eine amerikahörige Bundesregierung, bestehend aus „den großen Volksparteien“ CDU, CSU und SPD, natürlich nicht daran, völkerrechtswidrige Kriege zu führen:
KenFM am Telefon: Willy Wimmer zum JA für den Einsatz der Bundeswehr in Syrien
Für Willy Wimmer, Urgestein der CDU, jahrelanges Mitglied des Verteidigungsministeriums und ehemaliger Vize-Präsident der OSZE, ist die Sache klar. Wir haben es mit „Winkeladvokaten“ zu tun, die das Gesetz kriegskompatibel auslegen. Wimmer spricht von einer „gekaperten CDU“ und „politischem Schwachsinn“ auf ganzer Linie.
Willi Wimmer bei 14:20: Man kann im Zusammenhang mit dieser Bundesregierung nur sagen, dass wir eine Regierung, wie wir sie derzeit in Deutschland vorfinden, in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland seit 1949 noch nicht gehabt haben. Es hat noch keine Bundesregierung gegeben, die sich das getraut hat, so gegen das politische und juristische Koordinatensystem dieses Landes vorzugehen, wie das die Bundesregierung und der Bundestag und Angela Merkel gemacht hat.
Und bei 20:50:
Wir müssen höllisch aufpassen, dass nicht diese Bundesregierung eines Tages hingeht, und macht den berühmten Panthersprung nach Agadir, und wir landen da, wo wir uns bei Gott nicht sehen wollen, im Zusammenhang mit dem Ausbruch eines globalen Krieges, hergestellt durch dämliche deutsche Politiker, die dafür dann die Verantwortung tragen müssen.
Anstatt dass die Soldaten die deutschen Außengrenzen gegen die immer weiter sich vollziehende Invasion mit illegalen Wirtschaftsasylanten sichern, werden diese sich also immer weiter an diesen schwachsinnigen (denn die Regierung hat ja „den Verstand verloren“, wie Willy Wimmer weiter unten sagt) Kriegen im Ausland beteiligen.
Damit wird Deutschland in den nächsten Jahrzehnten finanzielle Ressourcen, die an anderen kulturellen und sozialen Bereichen dringendst gebraucht werden, an die Unterstützung von Millionen Flüchtlingen verplempern. Dies wird neben vielem Anderen den Niedergang und die soziale Zerstörung Deutschlands weiter voran treiben.
Leider gehört es zu den traurigen und beunruhigenden Erscheinungen der heutigen Zeit, dass selbst diejenigen, die – höchst berechtigte, notwendige und daher höchst willkommene – Kritik an dem bestehenden bankrotten System äußern, nicht weiterkommen als bis zu dieser Kritik.
Auch Willy Wimmer kann nicht weiter sehen als seine – sicherlich hoch zu schätzende – Kritik an dem bestehenden korrupten, unfähigen und zerstörerischen politischen und parlamentarischen System. Er kann nicht die richtigen Konsequenzen ziehen, denn für ihn ist es „selbstverständlich“: Er ist und bleibt Mitglied dieser volksverräterischen CDU (siehe obigen Clip bei 14:55). Willy Wimmer möchte zwar (bei 20:30), dass die Bevölkerung Konsequenzen zieht und gegen ihre unfähige Regierung und Parteien zu Felde zieht.
So erwähnt er verdienstvoll (bei 22:00), dass in Erfurt kurz vor seinem Interview mit Ken Jebsen eine Demonstration von 30.000 Menschen stattfand, die ihren Unmut gegen die Regierung ausgedrückten, und die von den Propaganda- und Mainstream-Medien totgeschwiegen wurde.
Damit sagt er jedoch nichts anderes, als dass sich dieses politische System vollständig von den Bedürfnissen und dem Willen der Menschen abgekoppelt hat, das heißt diese nicht mehr repräsentiert.
Bei 23:08 stellt Ken Jebsen jedoch die richtige Frage:
Hat denn die klassische Parteiendemokratie, wenn sie so ist, wie sie jetzt ist, korrupt würde ich sie nennen, hat die denn nicht ausgedient?
Was doch nur soviel heißen kann, als dass man diese volksverräterische CDU, CSU und SPD, also diese „großen Volksparteien“ inklusive des bestehenden politischen Systems dieses alten Einheitsstaates vom Hof jagt.
Darauf kann Willy Wimmer aber überhaupt nicht eingehen, denn er würde diesen Begriff (ausgedient, korrupt) „in einem politischen Kontext lieber anders formuliert sehen“ (bei 23:15):
Das nationale und internationale Recht war für Deutschland nach 1945 der Königsweg. Andere konnten sich auf uns verlassen, dass wir wirklich auch in Europa dem internationalen Recht die Stange würden halten wollen, wie man so schön sagt. Das ist ja alles von uns abgefallen, weil wir hinter den Amerikanern, den Franzosen und den Briten hinterherdackeln, als hätten wir den Verstand verloren.
Damit endet das Interview. Wimmer glaubt also, dass man trotz dieser katastrophalen Erodierung und Korrumpierung der alten Rechtsverhältnisse – die er selber gut schildert – wieder zu diesen alten rechtlichen Gepflogenheiten zurückkehren könne. Je mehr Menschen Wimmer in diesem Glauben an eine Rückkehr zu diesem bankrotten alten Einheitsstaat beipflichten werden, desto rascher wird sich der weitere Niedergang Deutschlands vollziehen.
Und zu diesem Niedergang Deutschlands (und Europas) gehört, dass man diese Länder auch ohne einen konventionellen Krieg alter Schule (Bomben auf Dresden und so weiter sind ja unfein, das macht man heute nicht mehr so in Europa) zerstören kann, wenn die Menschen nicht aus ihrem unseligen Geistesschlaf aufwachen.
Siehe dazu zum Beispiel auch hier:
Ziel der gewollten Destabilisierung sei es, eine neue globale Ordnung zu schaffen, die lediglich einer kleinen Elite nutzt.
Und hier:
….. Bayerns CSU-Chef und Ministerpräsident Seehofer, musste, offenbar mit erpresserischen Methoden, wieder „eingefangen“ werden.
Ein Aufwachen wird letztlich nur darin bestehen können, dass dieser korrupte und bankrotte Parlamentarismus reformiert wird in ein eigenständiges, souveränes, das heißt vom Wirtschaftsleben und seinen Lobbyisten unabhängiges Rechtsleben (Politik), das sich sowohl aus den Angelegenheiten des zweiten sozialen Gliedes der Gesellschaft, nämlich der Wirtschaft, als auch aus den kulturell-geistigen Angelegenheiten des dritten Gliedes einer Gesellschaft (Kultur, Ausbildung, Schule, Universitäten und so weiter) vollständig heraushält.
Dem Wirtschaftsleben als eigenständigem und souveränen Glied eines sozialen Lebens wird man die Politik nicht mehr vorschreiben können, mit wem es Handel treiben darf und mit wem nicht. Wirtschaftssanktionen gegen zum Beispiel Russland wird die Politik nicht mehr anordnen können. Auch Rettungen von Banken und Unternehmen, die ruinös gewirtschaftet haben, wird es nicht mehr geben.
Das Ganze ist eben das, was ich hier immer als Soziale Dreigliederung beschreibe (mehr dazu zum Beispiel hier und hier und hier auf Umkreis-Online).
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