von Ingo Hagel
Trump hat dem Iran quasi den Krieg erklärt
Wenn man seinen Worten zuhört kann man nur noch vor Horror den Kopf schütteln und erkennen, er hat sich bereits entschieden, gegen den Iran einen Krieg zu führen.
Das ist richtig. Die Worte sind haarsträubend. Aber mal sehen, was denn nun an Taten kommt. Was sich da in der amerikanischen Administration vollzieht, wird immer undurchsichtiger, und immer wieder habe ich das Gefühl, Worte bilden nicht mehr ab, was sich da eigentlich vollzieht. Aber ich glaube nicht, dass es Krieg geben wird, beziehungsweise glaube ich, dass wir ihn längst haben, nur anders, als ihn sich die Leute heute vorstellen. Also um es mit dem Saker an einem anderen Beispiel auszudrücken:
Im Gegensatz zu unserem Zuhörer denke ich, dass das, was wir gerade sehen, ein Krieg zwischen dem amerikanischen Imperium und Russland ist. Aber es ist ein Krieg zu 80 Prozent ein Informationskrieg, zu 15 Prozent ein Wirtschaftskrieg und vielleicht zu 5 Prozent ein wirklich militärischer Krieg. Ein Beispiel für Letzteres ist ganz offensichtlich Syrien. Es ist eine andere Art von Krieg, da stimme ich zu, aber es ist ein Krieg, in welchem eine der Parteien gewinnen wird, und die andere wird zusammenbrechen und verschwinden.
Thus, contrary to your listener, I think that’s what we’re seeing, a war right now between the empire and Russia, but it’s war which is 80% informational, 15% economic, and maybe 5% military. The example of that obviously is Syria. It is a different kind of war, I agree, but it is a war in which one of the parties will win and the other one will collapse and disappear.
Einschub: Wenn der Saker also sagt, dass dieser Krieg – und möglicherweise alle anderen Kriege auch – zu 80 Prozent ein Informationskrieg ist,
dann muss man sich das nur richtig übersetzen: Selbstverständlich schmeißen das Imperium und alle seine Spießgesellen die Welt nur oberflächlich mit Druckerschwärze auf Papier sowie digitalen Nullen und Einsen zu. In Wirklichkeit ist ein fürchterlicher Kampf um die Wahrheit entbrannt. In diesem Kampf stehen alle Menschen drin. Sie können nicht mehr sagen: Wir sind ja nicht an der Front. Die Front ist zu uns gekommen. Und die Frontlinie markiert die Grenze zwischen Wahrheit und Lüge. Nicht nur draußen in der Welt, sondern drinnen in jedem einzelnen Menschen. Wir stehen in einem Wahrheitskrieg drinnen. Wir stehen also – fassen wir die Sache doch einfach an dem einzigen Punkt an, an dem sie angefasst werden muss – in einem Kampf um den realen, wahrhaftigen und lebendigen Geist darinnen, der gegen den Geist der Lüge geführt wird. Wir stehen also in einem Kampf um ein freies Geistesleben darinnen.
Diesen Kampf verstehen viele Leute völlig falsch. Zwar ist es so, dass die Gedanken der Sozialen Dreigliederung
das unbewusste Wollen der europäischen Menschheit ausdrücken.
Aber die Leute verstehen manche Dinge, die unbewusst aus ihrem Gedärm hochdampfen, weil sie diese Impulse nicht in das Licht des klaren Bewusstseins heben wollen, leider wohl nur so, dass ein freies Geistesleben etwas sein soll, das man umsonst bekommt – so wie eine Art Freibier oder so.
Wir stehen nicht in einem Kampf drinnen, der hier in Deutschland von 22,5 Millionen Bad Deutschburger Fernsehlemuren und deutschen Freiheitshelden gegen die GEZ und ihre Zwangsgebühren geführt wird, indem sie für Leistungen, die sie erhalten haben, einfach nicht zahlen. Sondern wir stehen ganz real drinnen in einem Kampf um das freie Geistesleben, als Teil eines dreigegliederten sozialen Organismus (mehr dazu zum Beispiel hier und hier und hier – sowie an vielen anderen Stellen auf Umkreis-Online). Aber man muss es natürlich auch sagen: Krieg gegen den Iran oder Krieg gegen Nordkorea, das berührt die Menschen hier viel weniger unangenehm als ein Krieg um ein freies Geistesleben. Der Hass gegen Letzteres ist viel verbreiteter und intensiver als der gegen erste – noch dazu weit entfernte – Unannehmlichkeiten.
Anmerkung: Gerade eben haben in Niedersachsen 91,3 Prozent der Wähler die bekannten deutschen Spießer-, Block- und Einheitsparteien gewählt. Alles soll so bleiben, wie es ist. – Nur um mit den Phänomenen des Zeitgeschehens und dem geistigen Zustand hier in Bad Deutschburg auf dem Laufenden und völlig klar im Bilde zu bleiben.
Einschub Ende!
Zudem wird ein konventioneller Krieg zwischen Amerika und dem Iran auch aus dem Grunde nicht geführt werden,
weil – um es ebenfalls mit dem Saker auszudrücken, aber Viele sind da mit ihm einer Meinung – das US-amerikanische Imperium zu dem Führen eines konventionellen Krieges nicht mehr in der Lage ist, weil dieses Imperium vor unseren Augen gerade zerkrümelt:
The empire is crumbling before our eyes and it really is happening.
Aber da die amerikanische Administration auf sehr verrückt und fanatisch erscheinenden Wegen reitet, kann man eigentlich nichts wirklich ausschließen.
Auch das, was hier Analitik zu dem Geschrei um den von Trump aufgekündigten Iran-Deal sagt, sollte im Hinterkopf bewegt werden:
Trump verteufelt den Iran und stellt bezüglich des Iran-Deals von Obama fest:
The Iran Deal was one of the worst and most one-sided transactions the United States has ever entered into. Frankly, that deal is an embarrassment to the United States, and I don’t think you’ve heard the last of it — believe me.
Das sei der schlimmste Deal, den die USA je abgeschlossen hätten und das letzte Wort sei noch nicht gesprochen, das solle man ihm glauben. Solche Aussagen von Trump werden oft so interpretiert, dass er einen Krieg gegen den Iran anzetteln werde. Alles wird schlecht, die Welt wird untergehen usw. Die Realität könnte nicht weiter entfernt sein von solchen Ängsten. Trump kann aus dem Deal aussteigen, weil er ihn so furchtbar findet. Und dann? Der Deal verbietet Iran die Entwicklung von Atomwaffen. Wenn Trump diesen Deal aufkündigt, ermöglicht er was? Genau, eine Legitimierung für Iran, Atomwaffen zu entwickeln. Was Trump da macht und was vordergründig nach Todfeindschaft aussehen mag, spielt Iran in Wirklichkeit sehr gut in die Hände. Ganz nebenbei würde Trump die Seriösität der USA als Vertragspartner massiv untergraben, was voll und ganz im Einklang mit den Zielen seiner Präsidentschaft steht.
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