Iron Sky 2 „Die kommende Rasse“

 

von Ingo Hagel 

 

In Iron Sky 2 spielen die Amis mal wieder mit der Idee des dritten Weltkriegs. Aber diesmal quellen die Atompilze direkt in Washington in den Himmel. Die amerikanische Präsidentin ist in das, was da an apokalyptischen Verwüstungen heranrückt, eingeweiht. Cool und versonnen schaut sie in diesen atomaren Bombenzauber. Na, das kriegt man ja auch nicht alle Tage vor dem Weißen Haus in Washington serviert. Die Chefin weiß, was zu tun ist: Unter dem grellen Leuchten weiterer Explosionen wird sie irgendwo in eisige Gefilde geflogen, wo die Amis längst ihren eigenen Plan B für solche Fälle entwickelt haben.

Die Verinnerlichung, die dem Menschen angesichts dieser zukünftigen Verwüstungen der Erde anstünde, wird hier nicht seelisch-geistig sondern ganz amerikanisch-physisch-praktisch angegangen: die Erde ist hohl, durch eine Art Kellereingang zu erreichen – und dort wird das menschliche Leben weitergehen – der Film heißt ja: „Die kommende Rasse“. Allerdings muss man dafür einen kleinen Nachteil in Kauf nehmen, nämlich den des Rückfalls des Menschen in die Tierheit. Kein Problem, die coole amerikanische Präsidentin hat das offenbar schon mehrfach bei Besuchen ihres neuen Eigenheims durchexerziert. Während Mädels ansonsten hinsichtlich ihres Aussehens etwas empfindlich sind, weiß sie, was zu tun ist. Das riecht zwar etwas angeschmort, ist aber ansonsten ganz ok.

Nicht Veredelung und Vergeistigung des Menschen und seiner Gestalt in die Zukunft hinein wird hier propagiert sondern Rückentwicklung hin zum Tierischen.  Nicht etwa sollte man sich über das Niveau erheben, auf dem der Mensch sich heute befindet. Auf keinen Fall sollte man sich über dieses Animalische erheben und vielleicht zum Engel werden.

Nein, geworben wird für ein Untermenschliches, Tierisches. Offenbar kann man nur so, sagt das amerikanische Kino – sowie die Kreise, die hinter diesem mit ihren Filmen „soziale“ und sonstige Politik machen – zu dem kommen, was Zukunft der Erde sein soll.

Die Weiterentwickelung des Menschen vollzieht sich in Iron Sky 2 nicht etwa in diesem, also geistig, als Intensivierung einer zum inneren Erlebnis gesteigerten Ideenwelt, sondern außen – und zwar ganz simpel als neue Wahrnehmungswelt. Also alles wie gehabt: Neuauflage des Alten, sozusagen „Die Welt 2.0“. Wie langweilig! Das hatten wir doch schon ein paar tausend Jahre.

Diese neue Welt wird im Kino allerdings viel grandioser dargestellt, als die üblichen Sonntagsnachmittagsausflüge ins Grüne das jemals hergegeben haben – da werden Viele doch richtig Appetit bekommen.

Der Mensch allerdings tappst noch tierischer, als er schon war, durch diese schöne neue Welt und trifft auch schon mal Adolf Hitler, der zwar ziemlich grünlich angeschimmelt aussieht – ist ja auch schon lange her – aber immerhin auf einem Dinosaurier reitet…..  Ja, das sind schon spezielle Perspektiven, die das amerikanische Kino mal wieder so parat hat.

 

 

 

 

 

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