Wie bei mir das Interesse für die Forschung anfing

 

von Ingo Hagel 

 

Wie bei mir das Interesse für die Forschung anfing, habe ich – neben manchem Anderem – hier beschrieben:

Das war wohl ziemlich früh, und zwar in der dritten Klasse der Volksschule. Unsere Lehrerin hatte uns die Aufgabe gestellt, irgendwelche Samen in einen Topf mit Erde zu pflanzen und zu schauen, was draus wird. Ich weiß noch, dass ich dicke Bohnen pflanzte, und wie aufregend es war, als nach einiger Zeit sich ein reines, helles Gewebe in elegantem Schwung aus dem „Schmutz“ erhob, ergrünte und Blatt auf Blatt trieb. Wo sollte das hingehen, und woher kam diese Erscheinung? Auf dem Gymnasium dann hatten wir einen alten Lehrer, der Chemie und Biologie unterrichtete. Er lehrte insofern auf eine strenge Art, als er nämlich vor jeder Stunde den Stoff der letzten abfragte und dafür Noten gab. Wir Schüler mussten also immer auf dem Laufenden bleiben. Aber er führte uns dafür viele Versuche vor und das mit großer Anschaulichkeit. Metalle wurden in Säuren aufgelöst, das dabei perlende Gas in einem Reagenzröhrchen aufgefangen und in einer fauchenden Reaktion entzündet. Reines Natrium wurde auf einem Papierstückchen ins Wasser gesetzt, entzündete sich dort, und das Wasser färbte dann das Lackmuspapier blau und so weiter. Für diese Anschaulichkeit (trotz der vielen chemischen Formeln, in die die Versuche dann zusammengefaßt wurden) eines Chemieunterrichts sich verwandelnder Substanzen bin ich aber noch heute dankbar. Wenn ich erzählt bekomme, mit welchen unanschaulichen Inhalten sich heute an Gymnasien die jungen Menschen auseinander setzen müssen – z.B. der biochemische Pathway des Zitronensäurezyklus etc. – bin ich froh, schon damals zur Schule gegangen zu sein.

 

 

 

 

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