von Ingo Hagel
Henry Kissinger: Lasst Russland den Islamischen Staat besiegen
Die Zerschlagung des Islamischen Staates (IS, ISIS) habe gegenüber einem Regimewechsel in Syrien höheren Vorrang, erklärte Henry Kissinger und fügte hinzu, das russische Eingreifen könnte im Nahen und Mittleren Osten, der zuvor fast völlig von den USA dominiert wurde, wieder Ordnung herstellen.
Klingt alles wahnsinnig logisch. Aber glaubt jemand im Ernst, die USA hätten jemals irgendein Interesse an einer „Ordnung“ in der Welt gehabt, abgesehen davon – dass das die Ordnung der USA ist? Und daher könnte man die Rede des großen Menschenfreundes und „Ordnungschaffers“ Kissinger auch so verstehen: Lasst Russland den islamischen Staat besiegen, das wird diesen gegen Russland aufbringen, und so kämpft dann der IS gegen Russland, dann brauchen die USA das nicht mehr zu tun. Die USA werden derweil dann weiter heimlich oder öffentlich Waffen für dschihadistische Kämpfer in Syrien liefern. Siehe dazu auch hier:
Russland zweifelt laut Außenminister Sergej Lawrow nicht daran, dass die Waffen, mit denen die USA wieder massiv die „Opposition“ in Syrien versorgen, bei den Terroristen des „Islamischen Staates“ landen.
Trotzdem wird Russland keine andere Wahl haben, als in Syrien gegen den islamischen Staat militärisch einzugreifen – ob nun Henry Kissinger und die USA dafür oder dagegen sind – wenn es seinen syrischen Stützpunkt im Mittelmeer behalten will und wenn es verhindern will, dass der IS beginnt, (logistisch unterstützt von den USA) die Südflanke Russlands aufzurollen. Solange der Westen – inklusive Europa und Deutschland – seine verrückte und verantwortungslose Außenpolitik im Schlepptau der Amerikaner verfolgt,
letztes großes Beispiel dazu sind die völlig hirnlosen Sanktionen gegen Russland, die die – am Gängelband der USA sich befindende – deutsche Politik der mit ihr verbundenen deutschen Wirtschaft auferlegt hat.
wird es kein Heil in dieser Angelegenheit geben.
Und dazu wird eben auch gehören, in anderer Weise kulturell und wirtschaftlich mit den Ländern des Nahen Ostens und der Dritten Welt in Beziehung zu treten als in der bisherigen Art der Ausbeutung und Nutzung deren billiger menschlicher Arbeitskraft.
Nur ein Beispiel von so vielen:
Sklavenarbeit für unseren Fortschritt – Seltene Erden
alles, damit wir jedes Jahr ein neues Smartphone usw. kaufen können…
Gerade eben wies der Kopp-Verlag auf einen Videoclip hin, in dem der Imam der Al-Aqsa-Moschee in Jerusalem, Scheich Muhammad Ayed – von seiner Ausdrucksweise und seinen sonstigen Zielen mag man ja halten, was man will – folgendes mit Blick auf die Hintergründe der europäischen Immigrationspolitik gesagt haben soll:
Das hat unsere unfähige und dekadente Führungselite in den letzten 70 Jahren europäischen Wohlstands nicht begriffen.
Siehe dazu auch hier:
Daimler-Chef Zetsche glaubt, „Flüchtlingswelle könnte neues Wirtschaftswunder auslösen“
So werden Sie es jetzt, inklusive des verschlafenen Bürgertums, auf die harte Tour lernen müssen. Und wir Anderen stecken alle ebenfalls mit drin.
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