Friede und Wohlstand in der EU schwinden – Schlafende Michel machen Kreuzchen – Medien versuchen, den politikmüden Bürger bei Laune zu halten

 

von Ingo Hagel 

 

Die EU-Misere ….  besteht darin, dass die EU ihre beiden großen Versprechen – Friede und Wohlstand für alle – nicht mehr einlöst. 

Die Bürger merken das und wenden sich ab.

So ist das eben: Wenn „Frieden und Wohlstand“ herrschen, ist alles in Ordnung – egal in was für sozialen, gesellschaftlichen, geistigen und so weiter Zuständen man lebt. Wenn nicht „Frieden und Wohlstand“ herrschen, dann wenden sich „die Bürger“ ab. Sagen wir es so: Käme nun einer, der wieder den alten „Frieden und Wohlstand“ herstellt, aber unter Beibehaltung der alten chaotischen und ungesunden sozialen, gesellschaftlichen, politischen, wirtschaftlichen und geistigen Zustände, dann wären „die Bürger“ dies wohl sehr zufrieden – und würden sich wieder der EU zuwenden. Das könnte logisch zwar klappen, wird aber vom gütigen Schicksal nicht zugelassen werden, indem dieses den Schmerz schickt, um die Menschen aus ihrem Bewusstseinsschlaf aufzuwecken.

Wie sagte doch gerade Christoph Hörstel (bei 3:20):

Und eine nicht so kleine Schar ewig schlafender Michel wird wieder an die Urnen wanken und wieder das Kreuzchen da machen, wo sie es immer gemacht haben. 

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Womit ich nicht sagen will, dass es optimal wäre, stattdessen nun einfach nur sein Kreuzchen bei der Deutschen Mitte oder sonstwo zu machen.

 

Andreas Popp formulierte kürzlich (bei 28:20): 

Wir dürfen ja nicht vergessen, dass in unserer heutigen politischen Landschaft durch Wahlen nicht irgendetwas passieren kann, was das Machtsystem nicht will. Das kann man völlig ausschließen. Also, wer das glaubt….      

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Was ja nicht heißt, dass Wahlen generell von Übel sind, sondern eben nur, dass sie „in unserer heutigen politischen Landschaft“ nichts bringen. In einer anderen politischen Landschaft bringen Sie aber sehr wohl etwas. Das ist gerade der Punkt: Es muss auf eine andere politische Landschaft hingearbeitet werden. Und das heißt: Es muss auf eine Trennung von Politik, Wirtschaft und freiem Geistesleben (Schulen, Ausbildungsstätten, Universitäten und so weiter nicht mehr im Sold des Staates) hingearbeitet werden. Also Soziale Dreigliederung. Aber dann werden nicht Politiker und Parteien gewählt werden, sondern es wird um einzelne Sachfragen im Rechtsleben gehen, über die von den Menschen abgestimmt werden wird.

 

Rechtsanwalt Thor von Waldstein beschrieb (bei 1:16:30) die unpolitische Haltung der Deutschen kürzlich so:

Auch der deutsche Bürger muss irgendwann einmal Bilanz ziehen und schauen, was er mit seinem Kreuzchen die letzten 50 Jahre angerichtet hat. Die ersten Anwerbungsverträge Adenauers mit den südeuropäischen Ländern stammen aus den fünfziger Jahren, der Anwerbevertrag mit der Türkei stammt aus dem Jahre 1961, und von 1961 bis zu Frau Merkels Globaleinladung im Jahre 2015 ist eine ganz lange Spur einer unglaublich verfehlten Massenimmigrationspolitik, die – und das ist das Schlimme – die Deutschen immer mehr oder weniger mit dem Stimmzettel abgehakt haben. Sogar nach dieser Aktion im Sommer letzten Jahres bis zum Frühjahr diesen Jahres, haben bei diesen drei Landtagswahlen Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Baden-Württemberg immer noch mehr als 50 Prozent – je nach Rechenweise –  … mehr als 50 Prozent der Leute haben noch genau die Parteien gewählt, die eine Politik zu verantworten haben, die innerhalb von wenigen Jahren einer konsequenten weitergeführten Entgrenzung zu der Aufgabe dieses Volkes geführt hat.  

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Und Rolf Hochhuth sagte in einem Gespräch mit Ken Jebsen,

die Deutschen seien „auf eine feine, tolle Weise – auch ihre Literatur übrigens – total unpolitisch geworden“ (bei 36:15) 

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Na toll! Dass die Deutschen so fein unpolitisch geworden sind, ist aber nicht erst Resultat der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, 

sondern diese Eigenschaft beklagte schon Rudolf Steiner damals vor und nach dem ersten Weltkrieg:

Das Unpolitische unserer mitteleuropäischen Menschen, das sich ja leider in so grässlicher Weise in den letzten vier bis fünf Jahren gezeigt hat, das ist dasjenige, was zu Selbsterkenntnis gerade auf dem geistigen Gebiete führen müsste. 

Und sollte nicht „ganz Mittel- und Osteuropa in den Zustand der Barbarei“ versinken, dann muss nicht nur eine Trennung von Arbeitskraft und Ware erfolgen,

…. und das ist nicht allein eine proletarische Forderung, sondern eine geschichtliche -, dass in der Zukunft die physische Arbeitskraft nicht mehr Ware sein dürfe.

sondern darüber hinaus muss es ein freies Geistesleben geben, das heißt eine Befreiung von Schulen, Ausbildungsstätten, Universitäten und so weiter aus der Knechtschaft und Unfreiheit des Staates. Das heißt, es muss eine Trennung von Staat und freiem Geistesleben geben.

 

Daneben muss es natürlich auch eine Trennung von Politik (Rechtsleben) und Wirtschaft geben, 

von der ich hier auf Umkreis-Online immer mit Blick auf die Soziale Dreigliederung schreibe (mehr dazu zum Beispiel hier und hier und hier auf Umkreis-Online). Diese unheilvolle Verfilzung und Verpflichtung zwischen diesen beiden Gebieten hat nicht nur zu den eingangs erwähnten Problemen geführt, sondern sie ist auch einer der Gründe für die immer stärkere Entpolitisierung der Menschen:

Rudolf Steiner: Denken Sie einmal, welche Unsummen von Intelligenz, welche Unsumme von Umsicht auf das reine Geschäftsleben, auf das Wirtschaftsleben gelenkt worden ist, während die Völker Mitteleuropas gerade in den letzten Zeiten immer unpolitischer geworden sind, selbst noch gegen ihre Unpolitik der früheren Jahrhunderte. Entpolitisiert haben wir uns durch die Verschmelzung der Politik mit dem Wirtschaftsleben.

 

Die Medien versuchen, den politikmüden Bürger bei Laune zu halten

Die ARD säuselte:

„Große Koalition ist beliebteste Option“

Was natürlich alles nur heiße Luft ist. Denn die beliebteste Option ist die der Nichtwähler. Aber das wird auch nichts nützen. Denn wenn es zum Schluss nur noch einen einzigen Wähler gibt, der zum Beispiel die XYZ-Partei wählt, dann mag die Wahlbeteiligung zwar gering sein, aber das Wahlergebnis beträgt – nach deutschem Wahlrecht – 100 Prozent an Stimmen für diese Partei. Die Nichtwähler werden einfach nicht berücksichtigt. Mehr zum Beispiel zum Thema Wahlen und Parteien hier auf Umkreis-Online.

Bis es aber zu einem solchen Zustand von – sagen wir mal –  99,999 Prozent Nichtwählern kommt, müssen die Regierenden natürlich erstmal auf eine „feinere“ Weise gegensteuern:

So bereitet Schäuble eine schwarz-grüne Zukunft vor

Aber dieser Titel, den die Welt dort suggeriert, der wird nicht zutreffen. Es wird keine „schwarz-grüne Zukunft“ geben, sondern natürlich nur eine schwarz-rot-grüne Zukunft – Denn man muss doch die absolute Mehrheit erringen. Aber egal: Wie ich immer sage: Wenn die Umfragewerte für CDU/CSU und SPD immer weiter sinken, wird man sich noch einen anderen Partner ins Boot holen. Dann gibt es wieder eine Mehrheit und – räusper: Demokratie – ähem …. und freiheitlich-rechtliche Grundordnung …..  Mal sehen, wie lange dieses Spielchen so gehen wird.

 

Was aber statt dieser schwarzen – Nein! schwarz-rot-grünen – Zukunft kommen muss, ist dieses: Dieses alte Parteiensystem muss aufgelöst werden!

Und auch neue Parteien werden für die Zukunft keine Lösung bringen:

Und sollte der Widerstand der Bürger nun tatsächlich mit der Eroberung dieses bankrotten Bundestages durch neue Parteien erfolgreich sein: Was wäre damit gewonnen? Gar nichts. Denn mal wieder würde das Schicksal dieser Gesellschaft in den Händen dieses alten Einheitsstaates liegen, der nun alles regulieren soll, Wirtschaft, Rechtsleben, Geistesleben. Das wird aber nicht funktionieren – die Verhältnisse zeigen es. Und keine neue Partei wird daran etwas ändern. Denn es ist nicht möglich, die differenzierten Rechtsfragen innerhalb einer Gesellschaft durch eine einzige Partei abdecken zu wollen. Was in der Zukunft auf dem Gebiet der Politik (des Rechtslebens) kommen muss, das sind Arbeitsgruppen,  Volksabstimmungen, wie man sie auch immer nennen und organisieren will, die sich differenziert zu den einzelnen Rechtsfragen, die sich innerhalb des Volkes herauskristallisieren, bilden, arbeiten und abstimmen müssen. 

Das heißt alles, was heute an Protestbewegungen da ist, die neue Parteien in den Bundestag bringen wollen, ist nichts anderes als eine die Zeichen der Zeit nicht beziehungsweise missverstehende politische Auffassung. Man kann damit sympathisieren, solange man im Inneren weiß, dass diese Bestrebungen nicht mehr sind als eine Artikulation des Zorns und der Unzufriedenheit der Bürger.

 

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