Viel ist heute von Freiheit die Rede. Und es wird in Zukunft immer mehr von Freiheit die Rede sein. 

 

von Ingo Hagel

 

Ohne Abschaffung sämtlicher Maßnahmen keine Freiheit. Aber auch das ist nur die Vorrausetzung für den Beginn der Kampfs um wirkliche Befreiung von der kriminellen und korrupten Nomenklatura…

Viel ist heute von Freiheit die Rede, wie – nur zum Beispiel – in obigem Lesebeispiel eines ansonsten verdienstvoll aufklärenden Autors. Und es wird in Zukunft immer mehr von Freiheit die Rede sein. Nicht, weil die Menschen von dem, was diese wirklich ist, so begeistert sind, sondern weil sie so entsetzt sein werden, wie ihnen immer mehr auch im rein kreatürlichen Leben alle Freiheit genommen werden wird.

Individuelle körperliche Unversehrtheit ist eine vulgäre Vorstellung von Freiheit.

(Helge Lindh, SPD-Bundestagsabgeordneter)

Aber es steht doch zu befürchten, dass die Menschen, auch wenn sie vielleicht irgendwann diese „kriminelle und korrupte Nomenklatura“ vom Hof gejagt haben werden, gar nichts Vernünftiges mit ihrer neuen „Freiheit“ werden anzufangen wissen. Das wussten sie ja bis jetzt auch nicht – was dann eben zu all den heutigen Unfreiheiten und Misslichkeiten geführt hat. Für wirkliche Freiheit braucht es also noch etwas Anderes.

 

Selbstverständlich sind die ganzen Unfreiheiten, 

mit denen die Menschen heute beglückt werden, eine Katastrophe und ein Skandal. Aber wenn die Menschen sich nicht dazu herbeilassen wollen, sich einen anderen, geistigeren Begriff von Freiheit anzueignen, werden sie eben von den Regierenden immer wieder geleimt und über den Tisch gezogen werden. 

Mit Freiheit meint man in diesen Zeiten allgemeiner und immer weiter fortschreitender Verhaltens-Beschränkungen nur, dass es einem wieder und weiterhin erlaubt sein soll, in seinem Leben das zu tun, was man bis jetzt immer tun konnte: Einkaufen, wo man wollte; ohne Maske den Einzelhandel betreten; ins Café und ins Restaurant gehen, wenn Einem danach war; nicht geimpft zu werden, wenn Einem nicht danach war; spazieren zu gehen und Leute zu treffen und so weiter und so fort. 

 

Auf der anderen Seite sah man auch zu den Zeiten, 

zu denen es oben angeführte Beschränkungen noch nicht gab –

dafür natürlich viele andere, die aber Keinen gestört haben –

Freiheit nur als die Möglichkeit an, dem stärksten seiner Triebe und Leidenschaften zu folgen. Man sieht es bis heute immer als eine Selbstverständlichkeit an – 

und natürlich klar wie Kloßbrühe – 

dass man, wenn man sich zwischen der einen und der anderen Möglichkeit entscheiden soll, man sich doch immer zu Dem am stärksten hingezogen fühlt, was als prominentester Trieb und als stärkstes Begehren in Einem sich geltend macht. Dem im Leben folgen zu dürfen, nennt man dann Freiheit. Dass man dabei immer der Abhängigkeit seines Leibes und seiner organischen Funktionen folgt, man also nichts weniger als frei ist, störte Einen nicht, weil das „natürlich“ sein soll. Diese eine Seite des menschlichen Wesens ist selbstverständlich nicht abzustreiten. 

 

Aber wer nur darauf beharrt, der verleugnet, dass der Mensch nicht nur ein Naturwesen, 

sondern eben auch als ein bewusstes geistiges Wesen veranlagt ist. Dieser Aspekt der Freiheit scheint heute in den Zeiten, in denen überhaupt das gesunde Denken völlig verloren zu gehen droht, in unerreichbare Fernen gerückt zu sein. Rudolf Steiner dazu:  

… der Verstand hat eben seinen Höhepunkt überschritten; er kann zwar vererbt werden, aber er wird einem Verfall ausgesetzt sein, und die Menschheit braucht die Aufnahme desjenigen, was an spirituellem Leben aus den geistigen Höhen in das physische Erdenleben hereinströmt. – 

Zu diesem Verfall des Verstandes gibt es hier auf Umkreis-Online viele Lesebeispiele. 

 

Die Phänomene des Zeitgeschehens zeigen allerdings immer deutlicher, 

dass aufgrund des oben angeführten und sich in galoppierendem Tempo vollziehenden Verfalls des Verstandes die Menschen noch nicht einmal diejenigen Begrifflichkeiten bewältigen können, die doch nur Abschattungen der Sinneswelt darstellen, die eigentlich doch leicht zu handeln sind – wie man so schön auf Neudeutsch sagt. Man kann sich daher fragen, wie die Menschen denn die Begrifflichkeiten bewältigen sollen, hinter denen überhaupt keine Dinge der Sinneswelt mehr stehen, auf die man sich in seinem Bewusstsein abstützen kann. 

 

Aber man wird sich entweder auf diesen geistigen Aspekt der Freiheit 

willentlich besinnen müssen – oder aufhören müssen, für das niedergehende Menschengeschlecht überhaupt von Freiheit noch reden zu können. Die Aufgabe ist also an die Menschen gestellt, sich im reinen Denken –

das eben auch die geistige Grundlage für das gesunde Verständnis dessen darstellt, „was an spirituellem Leben aus den geistigen Höhen in das physische Erdenleben hereinströmt“ –   

aus den Bedingungen des Leibes zu lösen, aus den körperlichen Bedingtheiten und Zwängen der Triebe und Leidenschaften zu lösen und zu vom Leib unabhängigen Gedanken und Handlungsimpulsen zu kommen. Dazu gibt es hier auf Umkreis-Online in der Rubrik zur „Philosophie der Freiheit“ viele Artikel.  

Natürlich muss man dafür das verstanden haben, was Rudolf Steiner in der „Philosophie der Freiheit“ als Triebfedern und Motive des Handelns aufführt, und wie sich diese beiden im reinen Denken treffen. Aber das wird ja auch immer wieder selbst von „Anthroposophen“ nicht verstanden, wie ich hier vor geraumer Zeit einmal ausführlich behandelt habe.

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