Flüchtlinge: Warum die Wirtschaft damals den Kurs der Regierung unterstützte – Aufklärer in Deutschland im Widerstand und im Untergrund

 

von Ingo Hagel  

 

Vor einer Weile hatte ich ein interessantes Gespräch mit jemandem aus der deutschen Verwaltung. Der Mann sagte mir auf den Kopf zu, die deutsche Wirtschaft hätte damals im Herbst 2015 den Kurs der Regierung unterstützt, weil sie sich billige (!!!) Arbeitskräfte davon erhofft hatte.

 

Wir erinnern uns

Dieter Zetsche, Vorstandsvorsitzender des Automobilkonzerns Daimler faselte damals etwas davon, dass die Flüchtlinge die Grundlage für ein neues Wirtschaftswunder werden könnten:

Im besten Fall kann es auch eine Grundlage für das nächste deutsche Wirtschaftswunder werden – so wie die Millionen von Gastarbeitern in den fünfziger und sechziger Jahren ganz wesentlich zum Aufschwung der Bundesrepublik beigetragen haben.

hier bei 0:50:

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Dann schrieb die ZEIT im August 2016:

„Und heute, ein knappes Jahr später? Arbeiten bei Daimler gerade mal neun Flüchtlinge“   

Und das Manager-Magazin schrieb im Anfang Juni 2016:

Laut einer Umfrage der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ unter den 30 größten Unternehmen haben bislang nur drei Konzerne überhaupt Flüchtlinge angestellt. Und das auch in eher bescheidenem Ausmaß: Während bei der Deutschen Post bis Anfang Juni 50 Flüchtlinge unterkamen (viele davon in Sortier-Zentren), brachten es die verbliebenen 29 Dax-Konzerne gerade einmal auf vier Einstellungen.

….

Und das bei einem Kreis von Unternehmen, die zusammen jährlich mehr als 1,1 Billionen Euro umsetzen und rund 3,5 Millionen Menschen beschäftigen.

Das Engagement der Konzerne „im Südwesten wie Bosch, Daimler und Porsche“ hält sich also bis heute in Grenzen.

Die Zahl der Flüchtlinge, die erste Erfahrungen im Berufsalltag sammeln, bewegt sich meist im niedrigen zweistelligen Bereich. 

 

Selbstverständlich ist es von der deutschen Wirtschaft eine Dummheit sondergleichen, 

diese schädliche Immigrationspolitik der Bundesregierung nur aus dem selbstsüchtigen Grund zu unterstützen, auf diese Weise billige Arbeitskräfte für die eigenen Unternehmen zu erhalten – ohne Sinn und Verstand und ohne Rücksicht auf die langfristigen Konsequenzen für Deutschland. Dumm ist es auch, weil die Entscheider in Wirtschaft und Politik keinen blassen Dunst von den Qualifikationen der „neuen Facharbeiter aus dem arabischen Raum“ gehabt hatten. Die Sprüche, die zum Beispiel Dieter Zetsche auf der Automesse IAA losließ, sind daher nur ein weiteres Symptom für die Dekadenz der führenden Klasse (siehe dazu hier auf Umkreis-Online nicht nur die grundsätzlichen Rubriken hier und hier, sondern zum Beispiel auch die Grundsatzartikel hier und hier und hier), die nicht in der Lage ist, die sozialen Probleme in Deutschland auf eine gesunde und fruchtbare Weise anzugehen und zu lösen (das heißt im Sinne der Sozialen Dreigliederung, mehr dazu zum Beispiel hier und hier und hier).  Gesund wäre es daher gewesen, wenn die deutsche Wirtschaft damals im Herbst 2015 der Politik zu verstehen gegeben hätte, dass sie dieses Spiel aus naheliegenden Gründen nicht mitmacht. Gesund wäre es gewesen wenn überhaupt Politik und Wirtschaft nicht derart verfilzt gewesen wären, wie sie es eben nun einmal sind. Fruchtbar wäre es gewesen, wenn man sich bemüht hätte, die vielen vorhandenen Arbeitslosen und Arbeitswilligen hier in Deutschland in eine Beschäftigung zu bringen. Aber die Wirtschaft wollte ja unbedingt billige (!!), also ausländische Arbeitskräfte.

Peter König dazu bei 7:40:

Was Amerika wollte von Europa und immer noch will ist, dass es eine High-Tech-Low-Cost-Kolonie wird für die USA. Und Low-Cost deshalb, weil hier noch dieses ganze Konzept, diese Strategie der Flüchtlinge hinzukommt. Die werden also mit der Zeit wahrscheinlich auf die Löhne drücken. Die Technologie, die Europa sich errungen hat, die steht weit über derjenigen von Amerika, denn die tun eigentlich nichts mehr selber als nur Waffen produzieren, alles andere ist outgesourced …..

 

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Billig sollte also die Arbeit nur entlohnt werden, und Altbundeskanzler Gerhard Schröder meldete damals auf dem Wirtschaftsforum in Davos Vollzug an:

…Wir müssen und wir haben unseren Arbeitsmarkt liberalisiert. Wir haben einen der besten Niedriglohnsektoren aufgebaut, den es in Europa gibt. ….

Gerhard Schröder Halftone

Erstaunliche Offenheit und Verständnis machen Hoffnung

Die oben angesprochene Trennung zwischen Wirtschaft und Politik waren für den Mann aus der Verwaltung völlig eingängige Punkte. Aber er wusste auch, dass jeder aus diesem Bereich einen Kopf kürzer gemacht wird, der sich gegen die von oben gemachten Regeln auflehnt. Auch war ihm klar, dass eine neue Entwicklung nicht aus diesem administrativem Bereich selber kommen würde (durch eine „gute“ Partei oder „gute“ Politiker), sondern nur aus einzelnen Individualitäten – von denen sich dann aber immer mehr zusammenschließen werden. Er wusste, dass sich zu den anstehenden gesellschaftlichen Problemen kaum einer der fast 47.000 deutschen Professoren, also unserer geistigen „Elite“, jemals zu Wort gemeldet hat. Ich sagte ihm, dass aufgrund der Verständnislosigkeit, Feigheit, Charakterschwäche und Ideenlosigkeit der führenden Etagen der zubetonierten deutschen Administration im weitesten Sinne nichts mehr aus diesem Bereich zu erwarten ist, sondern dass das Schicksal Deutschlands nun bei den einzelnen Menschen der Gesellschaft (vulgo: beim Volk) angekommen ist. Auch da war ich sehr erstaunt, Offenheit und Verständnis für diese Lage zu finden.

 

Aufklärer in Deutschland im Widerstand und im Untergrund 

Das heißt natürlich, dass sich (auch aus diesem Bereich der deutschen Administrationen heraus) nur einzelne Individualitäten aus dem Kollektiv erheben werden. Diese und andere Individualitäten müssen sich dann mit anderen zusammenschließen. Sollen Veränderungen möglich sein, wird man darauf angewiesen sein, Verständnis und Unterstützung bei möglichst vielen anderen Menschen zu finden. Das wird nicht so leicht sein und nicht so schnell gehen, weil Deutschland und dessen Verteidiger im Widerstand und damit im Untergrund angekommen sind. Man wird also umsichtig Ausschau halten müssen, zu wem man sprechen kann und zu wem nicht – je nachdem, an welcher mehr oder weniger exponierten Stelle in der Gesellschaft man sich befindet und dort seine Brötchen verdient, je nachdem, wie sicher man in sich selber ist, und je nachdem, für wie existenziell wichtig es für einen selber ist. Dass es für Aufklärer in Deutschland immer gefährlicher wird, das beschreibt hier auch Oliver Janich bei 11:50: 

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Ein Widerstand ist allerdings nicht unmöglich und nicht aussichtslos. Auch das zeigte mir wieder auch dieses Gespräch mit dem Mitarbeiter einer deutschen Verwaltung. Immer mehr Menschen in Deutschland wachen an den über sie hereinbrechenden Katastrophen auf. Siehe dazu auch hier auf Umkreis-Online die Rubrik Bewusstsein aus dem Schmerz.

 

 

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