von Ingo Hagel
Die Experten rechnen bis Ende 2016 mit weiteren drei Millionen Flüchtlingen
– und machen Deutschland Mut.
Besser wäre vielleicht erstmal mehr Realitätssinn! Wie sagte doch Novalis: Der Wahnsinn naht und locket ….
Das Flüchtlings-Paradies Schweden hat bereits kapituliert. Und nun kommt der Direktor des Forschungsinstituts zur Zukunft der Arbeit (IZA), Klaus Zimmermann, und verteilt Beruhigungspillen. Damit das Placebo aber richtig seriös und glaubwürdig runtergeht, kommt die schlechte Nachricht zuerst:
Flüchtlinge haben kaum Chancen auf dem Arbeitsmarkt.
„Die meisten Flüchtlinge haben keine Ausbildung, können kein Deutsch und haben kaum eine Chance.“
Das klingt beunruhigend und politisch völlig inkorrekt, und man fürchtet daher schon um Zimmermanns Stelle beim IZA. Aber dann schiebt er doch noch in der WiWo hinterher: Die finanziellen Konsequenzen dieser Entwicklung
„sind signifikant, aber eher klein. Auch wenn der Zustrom in den nächsten Jahren anhält, würde das pro Jahr bei 16 Milliarden Euro liegen, also bei einem halben Prozentpunkt des Bruttoinlandsprodukts“ ….
Das wirtschaftsmächtige Deutschland wird diese paar Refutschies also mit links verdauen.
Aber wer rechnet denn schon so – mit
einem halben Prozentpunkt des Bruttoinlandsprodukts?
Rechnen wir mit Steuereinnahmen des Bundes von 281,4 Md. Euro in 2015, dann machen 16 Milliarden Euro bereits 5,7 % aus. Die Ausgaben des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales, das diese Flüchtlingskrise stemmen muss (wenn man mal von den Gemeinden und Kommunen absieht), betragen in 2015 125,66 Md. Euro. Mit Blick auf diese Summe machen die von Klaus Zimmermann erwähnten 16 Milliarden bereits 12,7 % aus. Klaus Zimmermanns Beitrag ist also nichts weiter als eine Beruhigungspille für Leute, die nicht mit Zahlen umgehen können.
Schaut man sich dann die Zusammensetzung dieses Institutes zur Zukunft der Arbeit an, dem Klaus Zimmermann als Direktor vorsteht, dann bekommt man den Eindruck, dass es sich eher um einen Lobbyistenverein der Bundesregierung als um ein unabhängiges Wirtschaftsforschungsinstitut handelt:
Das IZA wird von der Deutsche-Post-Stiftung mit umfangreichem Wissenschaftssponsoring gefördert. Darüber hinaus wird Auftragsforschung für namhafte Institutionen wie die Europäische Kommission[4], das EU-Parlament[5], für das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie[6], das Bundesministerium für Arbeit und Soziales[6] das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend [7], das Bundesministerium der Finanzen[8], die Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS)[9][10] und auch die Internationale Organisation für Migration (IOM)[11] sowie die INSM und die Bertelsmann-Stiftung betrieben. …..
Was könnte man daraus lernen? Die Wirtschaft muss sich von der Einflussnahme der Politik lösen, genauso wie die Politik aus der Umklammerung durch die Wirtschaft gelöst werden muss. Denn diese unselige Verfilzung zwischen Politik und Wirtschaftsleben wird Deutschland immer weiter in den Abgrund treiben. Das sehen wir – mal wieder – hier an diesem Beispiel. Und dazu muss es ein freies, unabhängiges Geistes- und Kulturleben geben. Das ganze heißt Soziale Dreigliederung. Mehr dazu zum Beispiel hier und hier und hier auf Umkreis-Online.
Update 12. November:
Uuups, hier kommt bereits das erste Update. Das ging aber schnell mit der Kostenerhöhung. Waren doch gerade noch nur 16 Md. Euronen:
Ifo Institut erhöht Schätzung der Flüchtlingskosten auf 21,1 Milliarden Euro allein für 2015.
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