von Ingo Hagel
Zuerst kam Ende September die Meldung zu diesem absurden Geschehen, aufgrund des Fachkräftemangels werbe die Arbeitsagentur nun um Altenpfleger aus China. Es mag ja sein, dass bei der Arbeitsagentur zuletzt mehr als 14.000 offene Stellen für die Altenpflege gemeldet waren und dass angesichts einer alternden Gesellschaft der Bedarf zunehmend größer wird. Aber das Problem liegt nicht im Fachkräftemangel sondern an deren untermenschlicher Bezahlung. Hier in Deutschland gibt es ein Heer von Arbeitslosen, und viele davon würden bei einer angemessenen Bezahlung diesen wichtigen und aufopferungsvollen Beruf sofort ergreifen. Es gibt keinen Fachkräftemangel, der durch Chinesen gedeckt werden müsste. Es gibt nur einen Mangel an Bezahlung, von der ein Mensch menschenwürdig leben kann.
Dann meldeten auch die Deutschen Mittelstands Nachrichten etwas von „Fachkräftemangel in der Eurozone“ – die Krise in der Eurozone hätte die Situation auf den Arbeitsmärkten verschärft.
In der Eurozone gibt es zu wenige qualifizierte Arbeitskräfte. Die Qualifikationen am Arbeitsmarkt unterscheiden sich zwischen Angebot und Nachfrage deutlich. Dies ist eines der Hauptprobleme der Eurostaaten, heißt es von der EZB. Weitere Lohnsenkungen sollen strukturelle Arbeitslosigkeit verhindern.
Und fügten hammermäßig hinzu:
Um eine lang anhaltende Arbeitslosigkeit zu verhindern, müssten die Löhne weiter gesenkt werden: „Eine flexible Reaktion der Löhne sollte Priorität auf den Arbeitsmärkten der Eurozone haben. Dadurch würde die notwendigen sektoralen Umverteilung und die nachhaltige Schaffung von Arbeitsplätzen und Senkung der Arbeitslosigkeit erreicht“, schreiben die Analysten der EZB.
Wie bitte, so viele Arbeitslose in Europa und Deutschland, und nun sollen in der „Eurozone“ Arbeitskräfte fehlen?! Ach so, es sind ja „qualifizierte“ Arbeitskräfte! Mit Blick aus eine wie aufs andere war der Gedankengang bis jetzt immer so, dass bei einem Mangel eines Produktes (in diesem Falle Arbeitskräfte) der Preis dafür steigt. Nun wollen uns „die Analysten der EZB“ weismachen, es soll anders herum sein, und daher soll der Fachkräftemangel mit sinkenden Löhnen bekämpft werden. Warum das so sein soll, und wo genau der Fachkräftemangel ist, sagte der Artikel nicht. Aber die „Analysten der EZB“ fordern Lohnsenkungen:
„Dadurch würde die notwendigen sektoralen Umverteilung und die nachhaltige Schaffung von Arbeitsplätzen und Senkung der Arbeitslosigkeit erreicht“.
Also sollen die Löhne für wichtigste Arbeiten in der Gesellschaft noch weiter gesenkt werden. Schon heute blicken die so Ausgebeuteten einer Armut im Alter entgegen, wie dieses Beispiel einer jungen Altenpflegerin in der Talkrunde bei „Anne Will“ zeigt:
Wie schon Volker Pispers mal sagte: Analysten kommt von „Anal“ und „Lyse“. Was soll da also schon herauskommen bei dem verlogenen und menschenfeindlichen Geschwurbel der „EZB-Analysten“, die wie die vielen anderen Wasserträger einer kommenden nobelpreisgekrönten EU-Diktatur ihren Beitrag zur Versklavung der Menschen in Europa leisten?
Es ist nun einmal so, wie Prof. Schachtschneider zu den Monstrositäten der „Eurozone“ in einem überaus beachtenswerten Interview sagte, in dem er richtig deutlich wurde:
„Wir müssen davon ausgehen, dass die politische Klasse diese Eurorettung bis zum bitteren Ende fortführen will. Denn man will den Europäischen Bundesstaat erzwingen. Diese Politik wird unvermeidlich in den wirtschaftlichen Niedergang aller Völker führen. …. Es muss zurückgefunden werden zu einem Europa der selbständigen Völker. Wir brauchen diese europäische Fahne mit den zwölf Sternen in Europa nicht.“
In der Tat! Was wir brauchen, sind selbstbestimmte Völker in einem freundschaftlich vereinten Europa, die jedes für sich gemäß den jeweiligen Gegebenheiten des Landes zum Beispiel eine eigene soziale Gesetzgebung veranlassen, die den Menschen eine Grundlage zum Leben und eine menschenwürdige Zukunft bietet.