Es werde Licht! – Die Stimmungsaufheller

 

von Ingo Hagel

 

Es sprach der Sadhu:

Haddu?

Dann muttu!

Da sprach der Schüler:

Will i?

Dann gib mir buntes Pilli!

(Aus dem kichernden Weisheitsschatz des Himalaya)

Im ersten Teil dieses Artikels machte der hellblickende Saker einige kritische Anmerkungen zu dieser westlichen Zivilisation und ihrer Zukunft. Der zweite Teil dieses Artikels beschrieb den geistigen Schlaf der Menschen in Deutschland, hervorgerufen durch das exquisite Barbiturat eines „bestens“ – nun ja, wir charakterisieren da jetzt mal nur so ganz oberflächlich – funktionierenden Wirtschaftslebens. Hatte doch bereits Gerhard Wischnewski festgestellt:

Den meisten geht es wirklich noch sehr, sehr gut, und solange sie nicht selber tangiert sind in ihrer Existenz, sind Sie bereit, alles Mögliche zu schlucken. 

Im Folgenden mache ich noch ein paar kleine Anmerkungen zur Stimmungslage in dieser Republik.

Die Forscher sagen, den Deutschen gehe es gut. Die Werbenden sagen, die Deutschen wollen einfach nur „gut und gerne leben“. Vielleicht ist das einfach deshalb so, weil sie eben nicht gut und gerne leben. Neben vielem anderen Stimmungsaufhellenden zu diesem Thema

Der diesjährige Gesundheitsreport der DAK zu „Doping im Job“ spricht von ca. drei Millionen Beschäftigten, die wenigstens einmal ohne medizinische Indikation leistungssteigernde oder stimmungsaufhellende Medikamente einnahmen, um die beruflichen Anforderungen zu erfüllen

gibt es dann auch noch dieses nette Ritalin, von dem im Jahre 2013 rund 60 Millionen Tagesdosen in Deutschland konsumiert wurden – wohl nicht nur von Jugendlichen. Und:

Im Jahr 2016 wurden insgesamt 51 Millionen Tagesdosen (DDD*) Methylphenidat von deutschen Ärzten verordnet.

 

 

Und:

In der Hoffnung eine Prüfung besser vorbereiten zu können oder Prüfungsleistungen zu verbessern, greifen etwa 20 Prozent der Studenten zu leistungssteigernden Mitteln. … Nach einem Bericht der Rhein-Main-Zeitung gab jeder fünfte Studierende an, Koffeintabletten, das Medikament Ritalin oder gar illegale Aufputschmittel genommen zu haben, um die Prüfungsleistung zu verbessern.

 

Könnte es sein, dass mit den Lerninhalten an den Universitäten etwas nicht stimmt? 

Könnte es sein, dass hier im gesalbten Westen, also auch in Deutschland, die Konstitutionen der jungen Menschen – womit ich natürlich auch deren geistig-seelischen Teil meine – mit diesem intellektuellen „Berufserfüllungstoff“ ihrer Ausbildungsstätten und Universitäten gar nichts mehr anfangen können?

Auch die Nachfrage nach Ritalin Adult war 2017 unerwartet hoch:

Bei einigen Großhändlern ist das Medikament komplett ausverkauft, andere können noch liefern. Ein Direktbezug von Ritalin Adult ist generell nicht möglich. Der Hersteller Novartis war überrumpelt; … 

Könnte es also wirklich sein, dass die Menschen hier in Deutschland doch nicht so „gut und gerne leben“? Wie lässt sich das Berufsleben – das heißt: das geistige Leben überhaupt – menschlich gestalten? So wie es ist, geht es wohl immer mehr am Menschen vorbei.

Man könnte ganz viel schreiben über die Alkoholiker oder Fast-Alkoholiker in Deutschland, die Koksenden und Schmerz – und Aufputschmittel Nehmenden und so weiter und so fort. Das habe ich ja auch schon. Sogar in Bilderform. Und wenn man sich die dort geschilderten Zusammenhänge richtig vor die Seele führt, kann man sich fragen: Wer ist denn hier in Deutschland überhaupt noch gesund? Rechtfertigen diese Zustände es, Deutschland ein Land zu nennen, in dem man „gut und gerne“ lebt: 

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Weitere Informationen

 

 

 

Inhaltsverzeichnis dieser Artikelserie:

Der Saker zur Lage der westlichen Zivilisation

„Die Welt war noch nie so gut wie heute!“

Es werde Licht! – Die Stimmungsaufheller

Eine Signatur dieser Bewusstseinsepoche der Menschheit    

Diese Erarbeitung des reinen Denkens ist natürlich ein anstrengender Prozess der Selbstüberwindung

Die Arbeiter von vor 120 Jahren, alles „durch die Bank organisierte Sozialdemokraten“, waren durchaus weltanschaulich interessierte und gedankenkräftige Menschen

Das „gut und gerne“-Deutschland und die notwendigen Niedergangserscheinungen der Zeit und der westlichen Kulturen 

Damals sagte Oswald Spengler den Untergang des Abendlandes voraus. Heute ist es der Saker. 

 

 

 

 

 

 

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