Enteignung der Bürger auch in Deutschland und Europa wird vorbereitet – Gold, Konten und Immobilienvermögen nicht mehr sicher – „Alternative für Deutschland“ die Lösung?


von Ingo Hagel 

 

Auf vielen Homepages wird nach den Ereignissen in Zypern vermutet, dass dies nur der Auftakt zu ähnlichen Enteignungen der Sparer in Deutschland (und natürlich Europa) ist (s. zum Beispiel hier). Auch Kopp Online berichtete:

…. die Banken und Regierungen planen nach dem Zypern-Test nun einen konzertierten Angriff auf die Bankguthaben ihrer Kunden: »Um Verluste auszugleichen, ist das Beschneiden von großen Konten und Verbindlichkeiten wie Anleihen bei insolventen Banken akzeptabel, solange kleine Sparguthaben geschützt werden«, sagte UniCredit-Chef Federico Ghizzoni dem Nachrichtendienst Bloomberg zufolge am 3. April 2013 in Wien.

Auch EU-Kommissar Ollie Rehn gab zu, dass eine neue EU-Richtlinie die Enteignung von Bankguthaben regeln würde:

„Aber die Grenze von 100.000 Euro ist heilig, Guthaben, die kleiner sind, werden immer sicher sein.“

Als erstes seien die Aktionäre dran, sagte er, und „dann möglicherweise die ungesicherten Investitionen und Bankguthaben. Aber die Grenze von 100.000 Euro ist heilig, Guthaben, die kleiner sind, werden immer sicher sein.“ 

Aber wenn der EU-Kommissar Rehn schon Stein und Bein schwört, dass es nur den wirklich Reichen (über 100.000 Euro) ans Leder gehen wird, dann kann man sich ausmalen, was da hinter den Kulissen alles geplant und vorbereitet wird. Das alles wusste aber längst der berühmte Investment-Experte Jim Rogers, denn er empfiehlt seinen Lesern gerade eine Aufteilung „großer Konten“:

»Bringen Sie Ihr Geld in Sicherheit, ich tue es auch«

Konten dürfen bei ihm nicht mehr als 100.000 Euro wert sein.

Und die Deutschen Wirtschafts-Nachrichten schrieben gerade:

290 Billionen Euro Risiko: Sparer müssen Euro-Banken retten

Zypern ist die Zeiten-Wende für den Euro: In dem kleinen Land haben die Euro-Retter vorgemacht, dass künftig alle für die Rettung der Banken bluten müssen. Die Panik hat einen Grund: In den Kellern der Banken dampfen Billionen an giftigen Schrottpapieren. Die Finanz-Industrie hat keine Chance, das Problem ohne den Zugriff auf die Bank-Guthaben von Bürgern und Investoren zu lösen.

„Die Finanz-Industrie hat keine Chance, das Problem ohne den Zugriff auf die Bank-Guthaben von Bürgern und Investoren zu lösen“? Aber das ist doch dummes Zeug. Natürlich hat „die Finanz-Industrie“ keine Chance, denn die hat sich hoffnungslos verzockt. Aber das ist doch egal, und darum geht es doch gar nicht. Der Staat hätte jedenfalls eine Chance: Er sollte die Banken und „die Finanz-Industrie“ in die Insolvenz gehen lassen und diese sinnlosen „Schulden“ streichen, die sowieso keiner je wird bezahlen können. Wer das nicht sieht und stattdessen mit solchen Meldungen die Leser in die Irre führt, betreibt Propaganda für das Treiben der Banken. – Aber egal: Die Pläne für Enteignungen der vermögenden Kontoinhaber liegen damit offen und unverblümt auf dem Tisch.

Allerdings dürften von den in Deutschland vorhanden nicht unerheblichen Vermögen (die Schätzungen rangieren von 8 – 12 Billionen) nur zwei Billionen als Sparguthaben flüssig auf den Konten liegen (laut Bundesbank beträgt das Geldvermögen 4,8 Billionen Euro; Anmerkung IH):

Wie sagte doch der Wirtschaftsexperte Professor Karl Albrecht Schachtschneider: »Man wird die Bürger dann in jeder Weise in Anspruch nehmen, ihre Vermögen, die ja nicht gering sind. Man spricht von neun Billionen privaten Vermögen,  jedenfalls an kurzfristigen Einlagen spricht man von zwei Billionen. Die werden in Anspruch genommen werden durch Kontosperrungen. Aber auch die Grundschuldvermögen werden durch Zwangsanleihen belastet werden; das haben wir ja alles schon mal gehabt.«

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Einen Vorgeschmack auf die Enteignungen, die im großen Stile auf die Menschen Europas warten, gibt auch diese Meldung, nach der Kunden, die bei der ABN AMRO-Bank Gold gekauft haben, dieses nicht sehen werden:

Ihr Gold bei der Bank ist weg, ABN AMRO enteignet Kunden

…. Für die Goldeigentümer bei dieser Bank allerdings ist inzwischen alles zu spät. Die Bank hat jetzt das Kleingedruckte in ihren Geschäftsbedingungen bemüht und den Kunden mitgeteilt, dass sie physisch kein Gold mehr zu sehen bekommen.   ….  Dies bedeutet, die Kunden bekommen den Geldwert für das Gold, aber eben kein Gold mehr. Das ist ein Novum und darf durchaus als ernstes und ungutes Vorzeichen verstanden werden.

Nun könnte es für die meisten Menschen ziemlich gleichgültig sein, ob die Regierenden und Banken sich das Geld für das Begleichen der Schulden aus den verzockten Bankenspekulationen (sog. Finanzkrise) über ein „Beschneiden von großen Konten“ holen,  „solange kleine Sparguthaben geschützt werden“ (s.o.). Denn sie besitzen kaum etwas: Schaut man sich die Vermögensverteilung in Deutschland an, sieht man, dass 91,2 % der oben angeführten Vermögen von ca. 11 Billionen Euro auf die reichsten drei Zehntel der Bevölkerung entfällt. Auf die untersten sieben Zehntel (70 %) der Bevölkerung entfällt also gerade mal 8,8 % des Gesamtvermögens in Deutschland!

Vermögensverteilung in Deutschland (Wikipedia)

 

Anders sieht es dagegen mit Blick auf den Immobilienbesitz (Betongold) der Menschen aus

Dieser wird ja auch zu den oben genannten ca. 11 Billionen an Gesamt-Vermögen gezählt wird. Von diesem Betrag macht Immobilienbesitz einen Wert von fast 6 Billionen Euro aus – an anderer Stelle ist von einem Wert von 9 Billionen die Rede. Die Verteilung des Immobilienbesitzes in Deutschland ist zwar innerhalb der Einkommensklassen sehr ungleich verteilt, aber über die gesamte Gesellschaft hinweg vorhanden (Hervorhebung IH):

Die Anzahl der einem Haushalt zuordenbaren Häuser und Grundstücke hängt stark vom Einkommen ab. So verfügen gut 80 Prozent der Haushalte mit mehr als 4.500 Euro netto im Monat über Immobilienbesitz; bei Haushalten mit weniger als 1.300 Euro netto monatlich sind es hingegen nur 20 Prozent.

Im kommenden Bankencrash, der viel heftiger ausfallen wird als die Finanzkrise 2008, werden die Konten der reichen Sparer konfisziert  werden wie in Zypern geschehen. Da – wie gesagt – von den ca. 8 – 11 Billionen Euro an Vermögen in Deutschland nur 2 – 4,8 Billionen flüssiges Geld auf Konten sind, wird man vermutlich auf die geschätzten 6 – 9 Billionen Euro an Immobilienbesitz eine Grundschuld zu Gunsten des Staates in die Grundbücher eintragen. Diese Zwangsenteignung von Immobilien wurde bereits im Bundestag besprochen:

Wer bisher dachte, dass Immobilien zu einer relativ sicheren Form der Geldanlage gehören, wird den folgenden Artikel mit Sicherheit für einen schlechten Witz halten. Leider entspricht es jedoch den Tatsachen, dass auch Immobilienbesitzer im Notfall staatlich zwangsenteignet werden können – und dies wurde sogar vor wenigen Monaten im Parlament von Kirsten Lühmann (SPD) angeregt.

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Diejenigen, die nichts haben – oder jedenfalls weniger als 100.000 Euro – und die dazu als Mieter durchs Leben gehen – und das tut ja die Mehrzahl der Bürger hier im Land – die werden sich fragen: Na und? Dann werden eben die Reichen – die im Verlauf der letzten Jahre ja noch reicher geworden sind, denn die Schere zwischen arm und reich (s. z.B. »Reiche trotz Finanzkrise immer reicher«) öffnet sich ja immer weiter – etwas enteignet. Was habe ich damit zu tun? Egal ob die Vermieter die ihnen aufgebürdeten Kosten einer Zwangsabgabe als Mieterhöhung den Mietern aufbürden werden.

 

Manch einer sieht in der „Alternative für Deutschland“ eine Chance und einen Ausweg aus der politisch verfahrenen Situation

Und in der Tat scheint diese Partei einen unerwarteten Zustrom potenzieller Wählergunst zu genießen:

“Alternative für Deutschland”: Keine Mehrheit für schwarz-gelb bei den Bundestagswahlen mehr, es müsste eine große Koalition gebildet werden

Was Infratest für die WamS ermittelt hat, kann die Repubik verändern: 24 Prozent der Deutschen können vorstellen, bei der Bundestagswahl die neue Partei Alternative für Deutschland zu wählen. Diese Zahl verdeutlicht nur eine Möglichkeit, nicht die Realität. Wichtiger ist, dass unter diesen 24 Prozent glatte 7 Prozent antworteten, „Ja, sicher“ würden sie die AfD wählen. Damit gäbe es keine Mehrheit für schwarz-gelb bei den Bundestagswahlen mehr, und auch nicht für rot-(rot)-grün. Es müsste eine Große Koaition gebildet werden – und die AfD in der Opposition könnte weiter wachsen. Die Europawahl 2014 könnte schon zweistellig werden…

Man sollte sich jedoch keine falschen Hoffnungen machen. Denn wenn es nicht schwarz-gelb wird, dann wird es eben schwarz-rot, und wenn das nicht reicht zu einer absoluten Mehrheit, dann wird es eben die ganz große Koalition: schwarz-rot-grün. Für die „Alternative für Deutschland“ darf man sich da mit Blick auf die nächste Bundestagswahl mit so ein paar 7 oder bestenfalls auch 24 Prozent nichts ausrechnen.

Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass die Globalisten und Eurokraten den Sack zumachen werden, bevor ihnen die nächste Bundestagswahl evt. durch unsichere Mehrheitsverhältnisse im Bundestag einen Strich durch die Rechnung machen könnte. Sie könnten zum Beispiel über eine sich ausweitende Insolvenz von Italien, Spanien oder Frankreich die Finanzunion beziehungsweise die Vereinigten Staaten von Europa erzwingen. Im Moment brauchen sie sich jedoch mit Blick auf die deutschen Wähler keine Sorgen zu machen, denn die meisten schlafen weiter vor sich hin:

Forsa-Umfrage: Schwarz-Gelb liegt wieder vorn – Fortsetzung der Koalition scheint möglich

Es ist der beste Wert für Schwarz-Gelb seit mehr als drei Jahren: Union und FDP verfügen nach einer neuen Forsa-Umfrage über eine klare Mehrheit. Das liegt vor allem an der schwachen SPD und ihrem Kanzlerkandidaten Steinbrück.

Wenn es wirklich stimmt und bei der nächsten Bundestagswahl so kommen sollte, wie die Umfrage herausgefunden haben will, dass nämlich 47 Prozent der Wähler Schwarz-Gelb wählen würden – „der beste Wert seit Ende 2009“, also seit der sogenannten Finanzkrise – dann heißt das nur, dass die Menschen nichts aus den Verhältnissen und Zuständen der letzten Jahre gelernt haben. Prof. Schachtschneider sieht mit Recht eine EU-Diktatur und die Vereinigten Staaten von Europa kommen. Aber bis jetzt sieht es nicht so aus, als ob dagegen eine mehr als 24 % (und das auch nur vage und mit Vorbehalt) der Bevölkerung zählende Volksbewegung dagegen opponiert. Könnte es sich bei diesen vor allem um „die Reichen“ gemäß obiger Abbildung handeln? Allein aus einer Sorge um Vermögen (das bei den Meisten eben nicht vorhanden ist – oder über einen Lastenausgleich beziehungsweise Grundschuld auf Immobilien („das haben wir nach dem Krieg auch schon mal überstanden“)) wird sich ein Kampf gegen die EU-Diktatur nicht generieren lassen. Wenn die Protagonisten neuer politischer Bewegungen und die Menschen in Deutschland ideell nicht mehr (Vorschläge hier) im Sinn haben als die Sicherung ihres Wohlstands, dann sehe ich für die Zukunft Deutschlands und Europas wirklich schwarz – ich meine natürlich: schwarz-gelb beziehungsweise schwarz-gelb-rot-grün.

 

 

 

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