von Ingo Hagel
Es ist ja positiv, dass endlich vor allem Politiker, aber auch ein paar Künstler, die Klappe aufmachen und gegen den Kriegskurs der Bundesregierung sowie gegen die abscheuliche Kollaboration der Journalisten in unseren Medien protestieren. Eine lange Liste von 64 Unterzeichnern steht unter diesem Aufruf in der ZEIT – gegen den die ZEIT anschließend selbst heftigst protestierte. Unter anderem die WELT und die Grünenpartei zogen gleich mit (weitere Anti-Kommentare unserer Propagandamedien hier).
Wie gesagt: Dieser Aufruf der (Polit-) Prominenz ist im Prinzip positiv und könnte einige Menschen anregen, ihre unterstützende Haltung gegenüber der deutschen Kriegspolitik aufzugeben. Kai Ehlers sagte zu dem Aufruf in einem zu empfehlenden Artikel, der einiges Wichtige zu Russland und der Ukraine zusammenfasst und zurechtrückt:
Endlich haben die Widersprüche des sinnlosen Sanktionskrieges gegen Russland auch die politischen Etagen der etablierten Politik erreicht.
Aber was das gedauert hat…. Und dennoch muss man über die Naivität und Illusionen des Aufrufs sehr staunen – schon beim allerersten Satz darin, der aus nur drei Worten besteht:
Niemand will Krieg.
Das steht da wirklich so. Was soll man von dem Realitätssinn der vielen Politiker, die diesen Aufruf unterzeichnet haben, halten? Wenn unsere Politiker das ernst meinen, nach vieler Jahre Arbeit in ihrem Beruf, dann haben sie doch ganz offensichtlich Tomaten auf den Augen. Denn sie müssten eigentlich wissen, dass es genau das ist, was Amerika, die EU und Deutschland betreiben: Sie wollen Krieg.
Und wenn unsere derzeitige Regierung sagt, sie will keinen Krieg (nur der böse Putin), aber sich nach Krieg verhält, ist sie entweder unzurechnungsfähig oder sie lügt. In beiden Fällen gehören diese Regierenden des Amtes enthoben.
Was soll es denn anderes bedeuten, wenn gerade eben das Repräsentantenhaus in Amerika Gesetze einbrachte, „die den rechtlichen Hintergrund für einen Krieg gegen Russland liefern“? Und man höre sich an, was Oskar Lafontaine in einer existenziellen Rede zu den gegenwärtigen Vorgängen in der westlichen Politik, einschließlich Deutschlands sagt. Hier sagt jemand endlich einmal etwas Wahrhaftiges, etwas, das geeignet ist, aufzuwachen aus seinen politischen Träumen, anstatt diplomatisch herumzueiern. Glauben die Unterzeichner dieses Aufrufes das denn wirklich, dass niemand Krieg will? Das ist doch lächerlich. Amerika und seine diversen Verbündeten in Europa führen doch seit langem und immer wieder Krieg: Gegen den Irak (sein Nein zum Mitmachen Deutschlands hat Altkanzler Schröder damals seinen Job gekostet), gegen Jugoslawien (unter der völkerrechtswidrigen Mitwirkung Deutschlands – das gibt Altkanzler Schröder nach vielen Jahren zu – im übrigen stimme ich seiner Einschätzung mit Blick auf die Krim nicht zu),
mit Wirtschaftssanktionen gegen den Iran, gegen Libyen – den deutschen Außenminister Westerwelle kostete seine Enthaltung den Verlust des Parteivorsitzes und fast auch den des Außenamtes – gegen Syrien, in Afghanistan, dazu der Drohnenkrieg der USA in Pakistan und so weiter.
Noch einmal Oskar Lafontaine: Unrechtsstaat – ja was ist denn das? Dass völkerrechtswidrig von diesem Lande (Deutschland!; Anmerkung IH) aus Drohnenkrieg geführt wird, der Drohnenkrieg der Vereinigten Staaten von Amerika, wo Tausende ermordet werden, darunter viele unschuldige Menschen. Das ist Unrecht – himmelschreiendes Unrecht!
Und nun soll es gegen Russland gehen. Und da schreibt Ihr als ersten Satz:
Niemand will Krieg?!
Seid Ihr noch bei Verstand? Oder ist Euer Aufruf einfach als Schlaftablette gedacht? Damit der deutsche Michel, dem man ja politisch nicht viel zumuten kann, weiter ratzen kann, da er nun das Gefühl hat, die Dinge gehen ihren guten Weg – weil: „Die kümmern sich darum“. Schlaft ihr selber schon fest und selig?
Siehe dazu auch hier:
Zur Ermunterung, die der ehemalige US-Außenminister Henry Kissinger den Deutschen mit Blick auf eine stärkere Beteiligung an Militäreinsätzen gab
und hier:
Deutscher Militarismus und Weltmachtpolitik statt Ergreifen wirklicher deutscher Fähigkeiten – Dekadenz der führenden Klasse sowie die Tragik der bürgerlichen Weltordnung
und hier:
Oskar Lafontaine: Kein Krieg gegen Russland – Außenpolitik darf nicht weiter ein Kampf um Rohstoffe und Absatzmärkte sein – Helmut Schmidt: Die NATO ist degeneriert zu einer Organisation, die amerikanische Interessen in der ganzen Welt durchsetzt
Und so schreibt denn auch Kai Ehlers zu diesem Aufruf der 64 Prominenten sehr richtig (Hervorhebung IH):
Selbstverständlich hat dieser Aufruf, initiiert und getragen von Kräften der etablierten Politik, auch die Funktion – wenn nicht bewusst, so doch faktisch – den wachsenden Unmut an der Basis der Bevölkerung zu integrieren, die sich nicht weiter in eine gefährlich eskalierende Konfrontation mit Russland hineinmanövrieren lassen will. Weniger freundlich ausgedrückt, der Aufruf hat auch die Funktion, der Kritik das Wasser abzugraben und sie auf seichteres Fahrwasser umzulenken, indem die Schuld für die Eskalation gleichermaßen auf den „Westen“, der sich zu sehr nach Osten ausgedehnt habe wie auch auf „Moskau“, das die Krim völkerrechtswidrig annektiert habe, verteilt wird.
Das heißt „weniger freundlich ausgedrückt“: Der Aufruf der Polit-Promis ist eine weitere Schlaftablette an das deutsche Volk, indem er die Menschen über die wirklichen Hintergründe dieses Geschehens im unklaren lässt.
Die diversen Mainstream- und Propagandamedien hier in Deutschland sollen doch bitte wieder „überzeugendere“ Arbeit machen
Und des weiteren ist es im Grunde genommen ungeheuerlich: Da fordern unter anderem ein Altbundeskanzler Gerhard Schröder, ein ehemaliger Bundespräsident Roman Herzog, ein ehemaliger Bundestagsvizepräsident Burkhard Hirsch, ein ehemaliger Ministerpräsident Lothar de Maizière und so weiter und so fort die diversen Mainstream- und Propagandamedien hier in Deutschland auf, doch bitte, bitte wieder ihrer Pflicht „überzeugender“ nachzukommen (Hervorhebung IH):
Wir appellieren an die Medien, ihrer Pflicht zur vorurteilsfreien Berichterstattung überzeugender nachzukommen als bisher. Leitartikler und Kommentatoren dämonisieren ganze Völker, ohne deren Geschichte ausreichend zu würdigen. Jeder außenpolitisch versierte Journalist wird die Furcht der Russen verstehen, seit NATO-Mitglieder 2008 Georgien und die Ukraine einluden, Mitglieder im Bündnis zu werden. Es geht nicht um Putin. Staatenlenker kommen und gehen. Es geht um Europa. Es geht darum, den Menschen wieder die Angst vor Krieg zu nehmen. Dazu kann eine verantwortungsvolle, auf soliden Recherchen basierende Berichterstattung eine Menge beitragen.
Was ist denn hier in unseren deutschen Mainstream- und Propagandamedien überzeugend, so dass es noch etwas „überzeugender“ werden könnte? Eine solche Ausdrucksweise verschließt die Augen vor dem, was hier in Deutschland journalistisch geschieht (siehe dazu zum Beispiel hier auf Umkreis-Online die Seite Zum Zeitgeschehen und deren viele Verweise dazu).
Aber will man zugeben, dass es sich hier um eine diplomatische Verklausulierung handelt, durch die man hindurchschauen muss auf die Tatsachen, dann muss man sagen: Diese Tatsachen belegen, wohin wir gekommen hier in Deutschland: Das ist der von höchster Stelle attestierte Kollaps des freien geistigen Lebens in Deutschland – insofern die Presse dazugehört – vom Versagen des „Geisteslebens“ der Universitäten ganz abgesehen.
Man muss klar sehen: Das ist ein Attest für einen quasi unheilbaren Krankheitszustand. Die Bundesrepublik ist krankenhausreif geschrieben zumindest in ihren Vertretern einer Mainstream-Presse. Diese Presse, die ja längst keine freie Presse mehr ist, ist derart unfähig und ungebildet, dass sie entlassen gehörte (in die Notfallaufnahme irgendeiner besseren Journalistenschule, die es vermutlich auch nicht mehr gibt). Aber diese Entlassung zu betreiben wäre eigentlich die Aufgabe der Leser dieser Medien, die deren kriegstreiberisches Geschreibsel nicht mehr kaufen dürften.
Die Bundesrepublik ist krankenhausreif. Sie ist mit Blick auf die krakenartigen Bemühungen einer amerikanischen Weltherrschaft im Moment kaum selbständig arbeitsfähig. Und dabei würde ihre unabhängige Stimme so dringend gebraucht – zum Wohle Deutschlands und Europas.
Und sie ist natürlich auch krankenhausreif geschrieben in einer Bevölkerung, die mehrheitlich die Bundesregierung und deren Verschärfung der Russlandsanktionen stützt: Gemäß dem neuesten ZDF-“Politbarometer” ist die Zustimmung der Bevölkerung zu den Sanktionen der deutschen Regierung innerhalb eines Monats von 52 auf 58 Prozent gestiegen.
Und wenn „die größte Schlafwandlerin zur Zeit im Kanzleramt“ wie sie Oskar Lafontaine nannte, vom Volk in einer Direktwahl zur Kanzlerin gewählt werden könnte, bekäme sie 58 Prozent der Wählerstimmen. Nein, wir haben noch mehr zu bieten:
Umfrage: 76 Prozent bewerten Kanzlerin Merkels Arbeit positiv.
Anmerkung: Sollte es irgendwann mal an die 99 Prozent heranreichen, werde ich misstrauisch…..
Ein dreifaches Hoch also auf die Königin! …. Und einen Eintrag in die Rubrik Niedergang des Bürgertums! Woraus sich dann natürlich ein paar Probleme ergeben.
Genau für diese Desinformationspolitik werden die Journalisten seit Jahrzehnten eingesetzt
Die Promis appellieren an die Journalisten, doch eine „überzeugendere“ Arbeit zu machen. Wissen sie denn nicht, dass diese Journalisten genau für diese Desinformationspolitik seit Jahrzehnten eingesetzt sind? Das ist doch kein Versehen. Diese Leute sollen doch falsche Informationen unter das Volk bringen. Sie sollen betrügen. Siehe dazu hier (Hervorhebungen IH):
KenFM im Gespräch mit: Dr. Udo Ulfkotte (Gekaufte Journalisten)
Dr. Udo Ulfkotte bringt es in einem leicht modifizierten FAZ-Werbeslogan auf den Punkt: „FAZ – Dahinter steckt meist ein korrupter Kopf.“ Ulfkotte ist der Edward Snowden der deutschen Presselandschaft. In seinem Bestseller „Gekaufte Journalisten“ benennt und belastet er die Haute-Volée der Meinungsmacher in diesem Land. Der überwiegende Teil von ihnen, sogenannte „Alpha-Journalisten“, sei alles andere als unabhängig, sondern befinde sich in einem Abhängigkeitsverhältnis gegenüber den Mächtigen, so Ulfkotte. Im Gespräch mit KenFM belastet Dr. Udo Ulfkotte zahlreiche frühere Kollegen schwer und legt die zum Teil betrügerischen Praktiken der Pressehäuser, die bis zu gefälschten Auflage-Zahlen reichen, schonungslos dar. Keiner der im Buch erwähnten „Kollegen“ hat bisher mit einer Klage gegen Ulfkotte gedroht oder war zu einer Stellungnahme bereit.
und hier:
Gekaufte Journalisten – Ulfkotte im COMPACT-Video
Wie die Geheimdienste deutsche Redaktionen beeinflussen. Der langjährige FAZ-Redakteur Ulfkotte plaudert im COMPACT-Interview aus dem Nähkästchen.
Auch Albrecht Müller von den Nachdenkseiten schreibt seit vielen Jahren über diese Meinungsmache in diesem Land. Er war Leiter der Planungsabteilung im Bundeskanzleramt bei Willy Brandt und Helmut Schmidt bei Willi Brandt – diese Vorgänge könnten also doch auch den anderen Politikern und Unterzeichnern dieses Aufrufs aufgefallen sein.
Medien-Krieg gegen die deutsche Bevölkerung
Man muss doch klar sehen, dass es sich (auch) um einen Medien-Krieg handelt gegen die deutsche Bevölkerung. Und er wird geführt fachmännisch und seit vielen Jahrzehnten von den USA aus – das heißt, es fing schon nach dem 2. Weltkrieg an. So sagte zum Beispiel der „berühmte“ Sozialphilosoph Prof. Max Horkheimer in einem
„Memorandum für den amerikanischen Geheimdienst erarbeitet zwecks dauerhafter Niederhaltung Deutschlands nach dem alliierten Sieg“:
Wie bestochen die Leute sind, darüber gibt ja Udo Ulfkotte ausführlich oben in den Clips Auskunft.
Friederike Beck schreibt zu diesen sogenanten deutschen “Eliten” in ihrer Untersuchung „Das Guttenberg-Dossier“ (s. dazu auch hier und hier):
„Wir haben in dieser Abhandlung gesehen, dass ein Großteil der politischen Elite in Deutschland Teil der transatlantischen Netzwerke ist. Desweiteren wurde anhand von Beispielen gezeigt, dass die Elitenetzwerke bestimmten Interessen dienen, welche mit dem Wohl Deutschlands wenig zu tun haben. Sie stehen vielmehr im Dienst von US-Eliten und der Pax Americana und gehorchen deren Interessen. …. Die transatlantischen Netzwerke fördern seit Ende des Zweiten Weltkrieges systematisch Eliten in Deutschland, die sich ihren Interessen unterordnen und leicht lenken lassen. Bestimmte charakterliche Eigenschaften mögen zu den Auswahlkriterien gehören. Aufgrund der Tatsache, dass die Bundesregierung sowie deren Umfeld eine hohe Konzentration an Young Leaders und Sympathisanten aufweist …, liegt es nahe zu schlussfolgern, dass es in Deutschland so gut wie keine autochthonen Eliten mehr gibt, die primär die Interessen Deutschlands und das Wohlergehen dieses Landes im Auge hätten“
Auch sehe man sich die lange Liste der Journalisten an, die in den transatlantischen Netzwerken verbunden sind, die keine andere Aufgabe haben, als den USA über die Medien den Teppich hier in Deutschland auszurollen.
Siehe auch das Interview mit Friederike Beck über das Guttenberg-Dossier, das immer noch hinsichtlich dieser transatlantischen Netzwerke hochaktuell ist.
Man muss sagen: Die Transatlantiker seit Horkheimer haben ganze Arbeit geleistet. Deutschland ist nicht souverän – und seine Politiker auch nicht! Es ist ein Vasallenstaat der Amerikaner. Man höre und sehe dazu die hervorragende Rede von Andreas Clauss: Wer oder was ist die BRD? Unterhaltsamer und geistvoller kann man diese komplexe Botschaft nicht rüberbringen. Dass diese große Tat dennoch nicht mehr Verständnis fand – inklusive dieses identischen Clips auf einem anderen Kanal – als insgesamt schlappe 158.000 Klicks (Stand Dez. 2014, und ich möchte nicht wissen, wie viele Menschen sich aus diesen Clip gleich wieder weggeklickt haben), ist kein Ruhmesblatt für die geistige Souveränität und den Freiheitsdrang der deutschen Bevölkerung.
Vielleicht liegt es ja an dieser seit Jahrzehnten eingeübten Gehorsamkeit gegenüber den transatlantischen Netzwerken und deren Herrn in Amerika, dass unsere Politiker – selbst wenn sie sich mal verklausuliert und hochdiplomatisch-höflich zu Wort melden – genauso wenig souverän und frei sind, das zu sagen, was sie – vielleicht – eigentlich sagen möchten.
Wenn nun 58 Prozent der Deutschen hinter der Verschärfung der Russland Sanktionen der Bundesregierung und hinter Merkel stehen, wenn nun 76 Prozent der Deutschen Kanzlerin Merkels Arbeit positiv bewerten, derselben Kanzlerin Merkel, die sich über die Inhalte des CIA-Folterberichtes ahnungslos zeigte und „erschüttert“ tat, dann ist diese Ahnungslosigkeit Deutschlands und seiner führenden Klasse ein grandioser Erfolg für diese transatlantischen Netzwerke und deren Propagandamedien. Aber diese werden nicht dadurch bekämpft, dass man deren Journalisten bittet, wieder „überzeugendere“ Arbeit zu machen. Es macht keinen Sinn, diese korrupten Betrüger und/oder von ihren Transatlantiker-Freunden gehirngewaschenen Schreiber aufrufen, doch bitte wieder auf den Pfad der journalistischen Tugend zurückzukehren und „überzeugendere“ Arbeit zu machen. Das ist realitätsfern – oder eben wiederum eine Schlaftablette.
Wie schafft man es, dass Medien, Zeitungen oder Fernsehkanäle einer freien Presse sich gründen können – und hier in Deutschland überleben?
Man muss stattdessen Verhältnisse schaffen, unter denen eine neue Presse entstehen kann. Es gibt ja Journalisten, die möchten wahrheitsgemäß berichten. Wie schafft man es also, dass Medien, Zeitungen oder Fernsehkanäle sich gründen können, die anders berichten – und hier in Deutschland überleben? Darauf sollte die Aufmerksamkeit gerichtet werden. Man muss sich fragen: Wie installieren wir eine neue Presse, neue wirklich freie und unabhängige Medien? Wir brauchen sie. Die Frage ist also: Wie schafft man das? Wie finanziert man ein freies Geistesleben?
Letztlich wird dies nur durch die freiwilligen Spenden und Zuwendungen derjenigen gelingen, die das wollen. Nur so wird ein freies Geistesleben – wozu auch eine freie Presse gehört – initiiert und realisiert: Gegen den Widerstand der staatlichen Organisationen und einer Wirtschaft, die mit dem Staat verfilzt ist. denn von dieser Seite ist nichts zu erwarten. Auch nicht durch Appelle von Prominenten an den Staat oder an diese korrupten oder verführten Journalisten. Wer also in Deutschland ein freies Geistesleben will, sollte sich gerade in der bestehenden Situation klar darüber sein, dass es an ihm liegen wird, an seinen Zuwendungen und Spenden, die er denjenigen zukommen lässt, die sich für die Freiheit der Ideen und für die Wahrheit einsetzen wollen. Denn diese sind angewiesen darauf, dass ihnen nicht nur der Konsum der Leser entgegenkommt – worüber man sich ja freuen kann – die meinen, zum Beispiel im Internet wäre alles umsonst und ansonsten soll der Staat sich drum kümmern. Wie der sich kümmert, sehen wir ja.
Was wäre also positiv gewesen: Wenn die 64 Unterzeichner dieses Aufrufs gesagt hätten: Wir bestellen die Propagandamedien ab – beziehungsweise wir lesen sie nur noch, um den Niedergang Deutschlands und die dortige journalistische Korruption in ihren diversen Pressevertretern im Auge zu haben. Wenn die doch größtenteils sehr wohlhabenden Promis und Politiker ein Zeichen gesetzt hätten und gesagt hätten:
Wir wollen neue unabhängige Zeitungen und Medien, die die Wahrheit sagen. Wir spenden 10 Millionen Euro als Anschubfinanzierung, um dieses Projekt aus der Taufe zu heben und für eine gewisse Zeit vorzufinanzieren. Und wir rufen jeden Bürger Deutschlands auf, mit uns dieses Projekt zu unterstützen. Und wir rufen die Bürger Deutschlands auf, diese in unserem Aufruf erwähnten Propagandamedien nicht mehr zu kaufen. Lasst sie eingehen.
Das wäre eine Tat gewesen! Ich finde sie in diesem bitte-bitte-liebe-Journalisten-Aufruf nicht.
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