von Ingo Hagel
Oh nein, ganz im Gegenteil. Ich versuche nur, das geradezurücken, was die Werbung in ein sehr schiefes Licht stellt. Und da müssen schon mit Bezug auf das, was man tun soll, aber nicht kann, ein paar erläuternde Bemerkungen fallen. Es ist ja nicht so, dass diese Werbeagenturen nur großen Blödsinn absondern, weil in deren Büros zu viel Dope konsumiert wird. Man weiß an den entscheidenden Stellen sehr gut Bescheid um die grundlegenden Verfassungen der heutigen Seelen und deren Sehnsüchte, in die man diese „coolen“ Blödsinns-Samen hineinstreut.
Die gesunde Seele weiß, wann sie den Eintritt in die geistige Welt verlangen soll:
Es gehört zu den instinktiven Eigenheiten des gesunden Bewusstseins, dass es die geistige Welt nur in dem Maße betreten will, als es sich für das Durchschauen derselben in der Sinneswelt genügend erkraftet hat.
Und für viele Seelen der heutigen Zeit, die vielleicht nur die flache Neugierde („Ist alles so schön bunt hier!“) in die geistige Welt treibt, ist dieser Drang als ein durchaus ungesunder und gefährlicher – weil unvorbereiteter – zu bezeichnen.
Anderen wiederum ist es durchaus ernst, aber deren inbrünstiges Anliegen, möglichst schnell und einfach in die geistige Welt zu kommen, ist nicht weniger ein ungesundes, weil gedanklich unvorbereitetes:
In einer heißen Begierde durchaus sich hinaufschwingen wollen in die höheren Welten, das ist etwas, was viele wollen; aber das ist etwas Ungesundes. Gesundes Streben ist nur das, wenn aus von aller Sinnlichkeit freiem Denken innerlich gediegene Logik gepflegt wird.
Weiterlesen:
1 Man soll tun, was man nicht kann
5 Größter anzunehmender Unfug?
8 Das Mögliche vor dem Unmöglichen
10 Unlautere und lautere Empfehlungen
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