Die Straßenbahnen geh’n zur Ruh 

 

von Stella Hagel

 

Auf der Suche nach interessanten Erlebnissen für sein Töchterchen besucht mein Vater mit mir die Straßenbahnremise. Sie ist ganz aus Glas und man sieht durch die Glasscheiben die rote Sonne, die bald untergehen wird. „Vati, was machen denn die vielen Straßenbahnen hier drinnen?“ „Hierhin kommen sie immer, wenn sie schlafen. Und schau, jetzt geht die Sonne unter, und es wird bald Nacht, und da schlafen die Straßenbahnen hier drinnen auch.“ Andächtig falte dann die Händchen: „Was machst Du denn da?“, fragt der Vater verwundert. „Ich muss doch für die Straßenbahnen beten.“

Doppeldeutig 

Stella, zweieinhalb Jahre, setzt ihrem Vater den Hut auf und meint dazu liebevoll. „Vati, ich hüte dich.“