von Ingo Hagel
Mit Recht prangert Jens Romba die Lüge des sogenannten „Fachkräftemangels“ an.
„Fachkräftemangel“ contra „Fachkräftelüge“
Über das Für und Wider des sogenannten “Fachkräftemangels” wird ja nun schon seit einiger Zeit immer umfassender diskutiert. Einige Informationen, die zu einer objektiveren Erfassung und Beurteilung der wirklichen Situation beitragen können, möchte ich hier gerne vorstellen. Bereits am 20.12.2012 wird in der Überschrift eines Artikels in der Wirtschaftswoche über den “so genannten Fachkräftemangel” geschrieben. Wesentlich ist, dass hier schon zugegeben wird, dass „diejenigen, die (den Begriff des Fachkräftemangels) prägten, sich in der öffentlichen Wahrnehmung und vor allem bei den politischen Entscheidungsträgern weitgehend durchgesetzt haben.“ Und zwar „parteiübergreifend“.
Abschließend schreibt er: „Dementsprechend bleibt jetzt nur noch, Wirtschaft, Industrie, Arbeitgeber und Politik dringend aufzufordern, die Wahrheit zu Gunsten eines ehrlichen Dialoges einzugestehen.“ Aber dies wird natürlich nicht eintreten, denn an der Wahrheit ist man dort nicht interessiert. Nicht umsonst haben sich Politik und Wirtschaft seit langem verbunden, um zum Beispiel durch den sogenannten Fachkräftemangel in die Lage versetzt zu werden, billigere Arbeitskräfte – als die einheimischen es sind – ins Land zu holen. Vor allem dieser in seinem Artikel angefügte Clip zeigt das ja überdeutlich: Anstatt dass man deutschen Ingenieuren ein Gehalt von 67.200 Euro zahlen muss, braucht man durch die Lüge des Fachkräftemangels importierten ausländischen Kräften nur 35.000 Euro zu zahlen:
Das Problem liegt eben in der unheilvollen Verbindung von Politik und Wirtschaft. Das erste und vorrangige Problem liegt also darin, Politik (Staat, Rechtsleben) und Wirtschaft zu trennen in völlig selbständige und souveräne Bereiche. Verhandlungen über den Lohn werden aber nicht auf dem Boden des Wirtschaftslebens sondern auf dem des Rechtslebens geführt werden. Nur so kann verhindert werden, was sich immer weiter vollzieht, dass das Wirtschaftsleben – und zwar erfolgreich – menschliche Arbeitskraft immer weiter als eine Ware betrachtet, deren Kosten natürlich gedrückt werden, wo immer es nur geht. s. dazu auch hier:
Wissenschaftler, Gewerkschafter und Politiker fordern 30-Stunden-Woche – Ideenbankrott der „Eliten“: Man müsse “die Ware Arbeitskraft verknappen” – Denn: Arbeit darf keine Ware sein!
und hier:
Zum Thema Leiharbeit und Werkverträge – Der kleine Mann (der Tarifbeschäftigte) hat längst den ganz kleinen Mann (den Leiharbeitersklaven) unter sich
Hier und hier auf Umkreis-Online finden sich viele weitere Beiträge dazu. s. dazu auch hier:
Wie bitte, so viele Arbeitslose in Europa und Deutschland, und dann sollen in der Eurozone Arbeitskräfte fehlen?
und hier:
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