Deutsche Post testet Briefzustellung nur noch einmal pro Woche

 

von Ingo Hagel 

 

Wenn der Postmann nur noch einmal pro Woche vorbeikommt

Die Deutsche Post ist gesetzlich verpflichtet, jeden Tag Briefe auszuliefern. Doch in Zeiten von Whatsapp und Co. lohnt sich das immer weniger. Jetzt testet die Post, ob es auch anders geht.

Daher testet die Deutsche Post in einem Pilotprojekt, ob es nicht genügt, Briefe nur noch dreimal oder sogar nur noch einmal pro Woche zuzustellen. Die Gewerkschaft Verdi und ihre Mitglieder zeigen mal wieder, dass sie hinter dem Mond leben:

Die Gewerkschaft Verdi zeigte sich dagegen wenig erfreut über das Vorhaben. Sie befürchtet den Abbau von Arbeitsplätzen, sollte sich die Post aus der werktäglichen Zustellung Stück für Stück zurückziehen. „Bei uns brennt die Hütte“, zitierte die Zeitung die stellvertretende Verdi-Vorsitzende Andrea Kocsis.

 

Arbeitsplätze sind in Deutschland das höchste der Gefühle, und mag die Arbeit noch so sinnlos, oder noch so verhasst sein. 

Um einen Arbeitsplatz zu haben, am besten natürlich einen möglichst gut bezahlten, möglichst unkündbaren, und den dann bis zur möglichst gepflegten Rente, dafür laufen die Deutschen dem größten Unsinn hinterher.

Ein solcher Unsinn ist ganz offensichtlich das Anliegen der Gewerkschaft, die durch die technische Entwicklung (Computerisierung und deren diversen Applikationen zur Versendung von Briefen, Fotos und Dokumenten) überflüssig gewordene tägliche Briefzustellung aufrecht erhalten zu wollen, nur damit durch diese sinnlose Arbeitsbeschaffungsmaßnahme die Arbeitsplätze erhalten bleiben.

 

Rudolf Steiner hielt diese sinnlose Art der Arbeitsbeschaffung für ein „furchtbares Mittel in seiner Wirkung auf die Gesellschaft“, 

wenn man nicht „zwischen produktiver und unproduktiver Beschäftigung“ unterscheidet:

Wo können Sie nicht in irgendeiner Gesellschaft oder Kommune erleben, dass die Menschen nachsinnen über dieses und jenes Heilmittel, zum Beispiel gegen die Arbeitslosigkeit. Wenn Arbeitslosigkeit da ist, ist Hunger da. Wie machen wir es aber, dass diesem abgeholfen wird? Da wird dann der Entschluss gefasst: Man muss den Leuten Arbeit geben. – Und nun erfindet man irgend etwas, um den Leuten Arbeit, Beschäftigung zu geben, damit sie Geld bekommen und sich kaufen können, was sie wollen. Das scheint ein sehr probates Mittel zu sein, um gesellschaftliche Schäden abzuwenden: den Leuten Beschäftigung zu geben. Aber es ist ein sehr gefährliches Mittel, den Leuten Beschäftigung um jeden Preis zu geben, solange man nicht die Art der Beschäftigung in produktive und unproduktive Beschäftigung unterscheidet. Solange man diese Unterscheidung zwischen produktiver und unproduktiver Beschäftigung nicht macht, ist dies sogar ein furchtbares Mittel in seiner Wirkung auf die Gesellschaft.

Furchtbar für das soziale, und kulturelle, geistige Leben einer Gesellschaft sind solche sinnlosen Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen aus dem Grunde, weil durch

deren Arbeit nichts Neues geschaffen wird, sondern dass man nur die Armut anders verteilt hat.

Und furchtbar sind sie auch, weil

dass dadurch nichts an realer Kraft in der Welt in Bewegung gesetzt wird. Gar nicht bedenkt man, dass damit nichts Wirkliches, den Geist und Körper Förderndes erzielt wird.

 

Diejenigen, die einfach nur durch eine Förderung von sinnloser Arbeit den Menschen in Lohn und Brot halten wollen, 

haben keine Ahnung weder von den heilsamen geistigen Perspektiven des einzelnen Menschen noch einer ganzen Gesellschaft. Sie sind zufrieden, wenn der Mensch sein ganzes Leben lang seine kreatürlichen Bedürfnisse befriedigen kann und danach wieder aus dem Leben scheidet. Aber was hat sich dadurch schon groß geändert? Weder für den einzelnen Menschen als geistiges Wesen noch für die Gesellschaft, die doch die Aufgabe haben sollte, durch die Organisation eines stimmigen Zusammenwirken deren einzelner sozialen Glieder eine geistige Entwicklung für sich und als einen Beitrag für die Welt zu fördern.

 

Manche Leute ahnen es durchaus, in welchem System sie sich befinden. 

Ach ja, da erinnere ich mich an die Aufschrift des T-Shirts dieses Skateboardfahrers – der neulich in der Fußgängerzone in elegantem Schwung an mir vorbeifuhr, und die sehr scharf genau diese herrschende geistlose soziale Haltung thematisierte, die den Menschen nur als sinnlos vor sich hin arbeitende hirnlose Amöbe haben will:

Eat Sleep Fuck Repeat

Sollten solche Anliegen der Gewerkschaften – und die diversen politischen Parteien vertreten Sie ja ebenfalls – durchkommen, dann wird – wieder einmal – von den daran beteiligten Menschengruppen ein ganzes Menschenleben lang sinnlose Arbeit verrichtet werden.

Aber es ist ja nicht so, dass das an den Menschen spurlos vorübergeht. Sie leiden, sie empfinden keinen Sinn in ihrem Leben, sie sind unglücklich, selbst wenn sie – sinnlose – Arbeit haben. Und so wird es eben immer weitergehen, bis die Menschen sich aufraffen werden, ihre sozialen Verhältnisse selber in die Hand zu nehmen, denn weder von den Gewerkschaften noch von den politischen Parteien wird da irgend etwas zu erwarten sein. Mehr zur Sozialen Dreigliederung zum Beispiel hier und hier und hier – sowie an vielen anderen Stellen auf Umkreis-Online.

 

 

 

 

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