von Ingo Hagel
Deutsche Automobilindustrie im Sinkflug – VDA: „Brauchen handlungsfähige Regierung“
Wer es genauer und ausführlich lesen will: Hier das Statement von Bernhard Mattes, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), anlässlich der VDA-Jahres-Pressekonferenz am 4. Dezember 2019 in Berlin. Darin die Sätze:
Angesichts dieser Gesamtlage ist die Politik mehr denn je gefordert. Jetzt muss es darum gehen, die Rahmenbedingungen am Industriestandort Deutschland zu verbessern! Dafür brauchen wir gerade jetzt eine stabile, handlungsfähige Regierung.
Der Verbandes der Automobilindustrie (VDA) ist mit seinen Forderungen nach einer „handlungsfähigen Regierung“
leider eine genauso dekadente Kaste, die am alten Einheitsstaat hängt, wie die Regierung eine ist, von der der VDA sagt, sie sei nicht stabil und nicht handlungsfähig.
Na klar, ich weiß, das hat der VDA nicht gesagt, weil Ihr Euch immer so diplomatisch ausdrückt, wenn Ihr vor die Presse tretet. Ihr habt natürlich gesagt:
Dafür brauchen wir gerade jetzt eine stabile, handlungsfähige Regierung.
Was natürlich heißt, dass wir selbstverständlich
eine stabile, handlungsfähige Regierung
haben, dass wir diese aber auch „gerade jetzt“ auch dringend brauchen. Na, dann ist doch alles in Butter.
Mit dieser Art von taktischen Spielchen werdet Ihr aber immer weiter in den Abgrund rauschen.
Ihr habt bis heute nicht begriffen, dass das einzige, was zum Beispiel die „deutsche Automobilindustrie“ retten könnte, überhaupt die deutsche Wirtschaft retten könnte, ein Loslösen dieser deutschen Wirtschaft von der Politik ist. –
Daneben und zuerst besteht natürlich auch die Forderung nach einem freien Geisteslebens. –
Aber nun gut, das wollt Ihr nicht, Ihr wollt die Soziale Dreigliederung nicht.
Dazu gibt es hier auf Umkreis-Online in dieser Suchhilfe zur Sozialen Dreigliederung in einigen Rubriken so einigen Lesestoff.
Die ganzen Themen, die die Deutsche Automobilindustrie fordert,
sind in der einen oder anderen Form in obigen Artikeln behandelt. Deswegen hier nur ganz kurz. Die deutsche Automobilindustrie fordert also:
Erstens ist eine Reform der Unternehmensbesteuerung notwendig.
Na klar: Unternehmen würden am liebsten überhaupt keine Steuern bezahlen. Aber vielleicht geht ihr mal mit dieser Regierung an den Punkten ins Gericht, an denen diese völlig idiotischen Steuern entstehen. Siehe dazu auch den Artikel hier auf Umkreis-Online:
Steuern, neue Steuern überall! (Letztes Update 2. Dez. 2019)
Dann:
Zweitens Energieabgaben: Die Strompreise (inklusive aller Abgaben und Steuern) für die Industrie sind im europäischen Vergleich hoch, gegenüber den USA noch höher. 52 Prozent des Strompreises sind Steuern, Abgaben und Umlagen, lediglich 48 Prozent entfallen auf Strombeschaffung, Netzentgelte und Vertrieb. …
Wie gesagt: Das mit den Steuern hatten wir ja oben schon mal. Und auf der anderen Seite sind selbstverständlich auch die Energieversorgungsunternehmen Wirtschaftsunternehmen. Sie gehören zum Wirtschaftsleben und nicht zum politischen und Rechtsleben. Was hat also eine Regierung damit zu schaffen? Ihr müsstet euch diesbezüglich mit diesen Energieunternehmen und nicht mit der Regierung auseinandersetzen.
Dann:
Drittens: Deutschland weist im internationalen Vergleich die höchsten Arbeitskosten in der Automobilindustrie auf (2018: 54 Euro/Stunde). …
Warum fragt ihr diesbezüglich bei Eurer Regierung an? Setzt Euch mit Euren Mitarbeitern auseinander. Und lest vorher – nur zum Beispiel – die Artikel hier auf Umkreis-Online zum Teilungsvertrag.
Dann:
Viertens: Für uns sind stabile Handelsbeziehungen und Abbau von Handelshemmnissen von zentraler Bedeutung. …
Beschwert euch nicht über irgendwelche Handelshemmnisse. Ihr habt Euch selber – wie oben bereits erwähnt – unter das Primat der Politik gestellt. Und ansonsten siehe hier die Rubrik Russlandsanktionen.
Und weil das alles so ist, wie es ist, deswegen werdet Ihr eben immer weiter in den Niedergang gehen,
weil Ihr immer weiter nach der Regierung schielt, anstatt Euch von dieser Regierung selbstständig und unabhängig zu machen. Na klar, Eure genauso dekadenten Vorgänger haben sich auch zum Primat der Politik bekannt, Ihr kennt nichts anderes, Ihr wollt –
wie alle anderen hier in Bad Deutschburg auch –
nichts anderes kennenlernen, Ihr wollt nur, dass alles weiter so im alten, einheitsstaatlichen Rahmen bleibt, wie es ist. Aber das wird so nicht gehen. Also weiterhin auch viel Spaß bei Euren Träumen von der deutschen Elektromobilität, mit denen ihr Euch ja voll auf die Seite dieser
stabilen, handlungsfähigen Regierung
geschlagen habt, und von der Ihr glaubt, dass die Nachfrage angesprungen ist:
Die Nachfrage ist da. Die E-Neuzulassungen stiegen im bisherigen Jahresverlauf (Jan.-Okt.) um 55 Prozent auf über 86.000 Fahrzeuge. Im Oktober haben sie sich mit knapp 12.000 Einheiten mehr als verdoppelt (+121 Prozent). Unser E-Marktanteil in Deutschland ist im Oktober auf 75 Prozent gestiegen (Vorjahresmonat: 61 Prozent).
Fein, fein, ich hoffe, Ihr – und wir, das heißt Deutschland – werden mit dieser Art von Nachfrage irgendwann noch mal die Kurve kriegen und – überleben können.
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