Der große Reset

 

von Ingo Hagel 

 

Nun wird der große Neustart-Knopf gedrückt. Es wird ganz offiziell angekündigt. Natürlich nicht in der Tages-Leichen-Schau. Aber Alles wird gut!

Wie sagte da doch der nette alte Herr, Gründer und Vorstandsvorsitzender des Weltwirtschaftsforums und ehemaliges Mitglied des Steuerungskomitees bei den Bilderbergern, Klaus Schwab (bei 8:30):

Wir müssen völlig neue Grundlagen für unsere wirtschaftlichen und sozialen Systeme bauen.

Wir brauchen für den Kapitalismus einen großen Reset. (bei 5:30)

Alles natürlich mal wieder in solch allgemeinen Worten, so dass sich Jeder dabei denken darf, was Er schön findet.

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Aber so wie ich das immer hier schreibe auf Umkreis-Online mit Blick auf die Soziale Dreigliederung –

zur Sozialen Dreigliederung siehe auch hier auf Umkreis-Online diese Suchhilfe –

meint Klaus Schwab das ganz sicher nicht. Stattdessen gibt es da auf der Seite des Weltwirtschaftsforums über einem Artikel dieses netten alten Herrn diese nette, ganz, ganz tolle Überschrift mit diesem supergrünen Knopf zum Drücken:

Now is the time for a ‚great reset‘ 

Es wird bestimmt alles ganz supergut werden! Die Wirtschaft muss wieder brummen. Dann wird Alles gut! Ob das eine große, zentralistische, von Brüssel gesteuerte sozialistische Staatswirtschaft wird, ist völlig egal. Alles gut! – Aber komisch, komisch  …  Auch Max Otte erzählt wie Klaus Schwab irgendetwas von Neustart für die deutsche Wirtschaft. Steckt ihr Alle unter einer Decke? Oder seid Ihr durch unterirdische, illusionistische Kanäle gedanklich miteinander verbunden, ohne dass ihr es wisst? Und: Glaubt Ihr wirklich, dass dieses alte System mit diesen alten Mitteln neu zu starten ist?

 

Ich füge zu diesem Thema noch einige Stellen aus Rudolf Steiners Buch „Die Kernpunkte der sozialen Frage“ an.

Nicht, um irgendetwas zu beweisen, denn das geht in dieser kurzen Zusammenstellung nicht, sondern einfach um für diejenigen, die in diesen schwierigen Zeiten ein Interesse an diesen Dingen haben, die Möglichkeit eines lesenden Einstieges zu bieten (Hervorhebungen IH):

GA 23, S. 100:

Über den Kapitalismus hat man denken gelernt in einer Zeit, in welcher dieser Kapitalismus dem sozialen Organismus einen Krankheitsprozess verursacht hat. Den Krankheitsprozess erlebt man; man sieht, dass ihm entgegengearbeitet werden muss. Man muss mehr sehen. Man muss gewahr werden, dass die Krankheit ihren Ursprung hat in dem Aufsaugen der im Kapital wirksamen Kräfte durch den Kreislauf des Wirtschaftslebens. Derjenige nur kann in der Richtung dessen wirken, was die Entwickelungskräfte der Menschheit in der Gegenwart energisch zu fordern beginnen, der sich nicht in Illusionen treiben lässt durch die Vorstellungsart, welche in der Verwaltung der Kapitalbetätigung durch das befreite Geistesleben das Ergebnis eines «unpraktischen Idealismus» sieht. 

In der Gegenwart ist man allerdings wenig darauf vorbereitet, die soziale Idee, die den Kapitalismus in gesunde Bahnen lenken soll, in einen unmittelbaren Zusammenhang mit dem Geistesleben zu bringen. …

Und S. 105:

Eng verbunden sind im sozialen Leben der Gegenwart die Verwaltung des Kapitals in der Warenproduktion und der Besitz der Produktionsmittel, also auch des Kapitals. Und doch sind diese beiden Verhältnisse des Menschen zum Kapital ganz verschieden mit Bezug auf ihre Wirkung innerhalb des sozialen Organismus. Die Verwaltung durch die individuellen Fähigkeiten führt, zweckmäßig angewendet, dem sozialen Organismus Güter zu, an deren Vorhandensein alle Menschen, die diesem Organismus angehören, ein Interesse haben. In welcher Lebenslage ein Mensch auch ist, er hat ein Interesse daran, dass nichts von dem verloren gehe, was aus den Quellen der Menschennatur an solchen individuellen Fähigkeiten erfließt, durch die Güter zustande kommen, welche dem Menschenleben zweckentsprechend dienen. Die Entwickelung dieser Fähigkeiten kann aber nur dadurch erfolgen, dass ihre menschlichen Träger aus der eigenen freien Initiative heraus sie zur Wirkung bringen können. Was aus diesen Quellen nicht in Freiheit erfließen kann, das wird der Menschenwohlfahrt mindestens bis zu einem gewissen Grade entzogen. Das Kapital aber ist das Mittel, solche Fähigkeiten für weite Gebiete des sozialen Lebens in Wirksamkeit zu bringen. Den gesamten Kapitalbesitz so zu verwalten, dass der einzelne in besonderer Richtung begabte Mensch oder dass zu Besonderem befähigte Menschengruppen zu einer solchen Verfügung über Kapital kommen, die lediglich aus ihrer ureigenen Initiative entspringt, daran muss jedermann innerhalb eines sozialen Organismus ein wahrhaftes Interesse haben. Vom Geistesarbeiter bis zum handwerklich Schaffenden muss ein jeder Mensch, wenn er vorurteilslos dem eigenen Interesse dienen will, sagen: Ich möchte, dass eine genügend große Anzahl befähigter Personen oder Personengruppen völlig frei über Kapital nicht nur verfügen können, sondern dass sie auch aus der eigenen Initiative heraus zu dem Kapitale gelangen können; denn nur sie allein können ein Urteil darüber haben, wie durch die Vermittlung des Kapitals ihre individuellen Fähigkeiten dem sozialen Organismus zweckmäßig Güter erzeugen werden. 

Und S. 110:

Die Möglichkeit, frei über die Kapitalgrundlage aus den individuellen Fähigkeiten heraus zu verfügen, muss bestehen; das damit verbundene Eigentumsrecht muss in dem Augenblicke verändert werden können, in dem es umschlägt in ein Mittel zur ungerechtfertigten Machtentfaltung. 

 

 

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