Corona-Ende? „Heute nicht der Tag“

 

von Ingo Hagel 

 

Gerade eben hat der Kanzler von Österreich gesagt, dass er „diese Tage“ mit diesem Corona-Dingsbums nun bald beenden wird, weil „die Tage“ in Österreich mit Corona doch nicht so schön österreichisch sind wie die „anderen Tage“ ohne Corona. – Aber die deutsche Kanzlerin legte für ihr Land gleich ein Veto ein:

Merkel nennt kein Datum für Ende der Corona-Regeln

„Das ist heute nicht der Tag“ 

Na klar, das versteht der gute Deutsche doch, der zu 72 Prozent hinter seiner Regierung –

72 Prozent der Deutschen sind laut ARD-Deutschlandtrend vom 2. April mit der Bundesregierung zufrieden. –

und zu mindestens 120 Prozent hinter seiner Kanzlerin steht: Er versteht im Schlaf –

also nicht, wenn es Tag ist, sondern wenn es Nacht ist –

dass es „gute Tage“ gibt und „schlechte Tage“ und dann vielleicht noch „überhaupt Tage“, aber eben auch „keine Tage“ – also sogenannte „Nicht-Tage“ – wie wir gerade von der Kanzlerin gehört haben. Der gute Deutsche weiß auch, dass wenn die Kanzlerin sagt, dass „heute nicht der Tag“ ist, dass er dann mit seinen völlig maßlosen und überzogenen Forderungen nach einem „Ende der Corona-Regeln“ sich mit einem „anderen Tag“ wird begnügen müssen, der dann aber auch wirklich „der Tag“ sein wird. Von dieser Art und besonderen Qualität „wirklicher Tage“ hat der gewöhnliche Deutsche natürlich keinen blassen Dunst –

weil er eben in der Nacht lebt –

muss sich daher auf das feine Gespür seiner Monarchin verlassen. Na klar, daher gibt es halt diese Alleinherrscher eines wirklich „starken Staates“ – also „des Einheitsstaates“ – wurde in der Sendung: hr2-kultur, Der Tag” gesagt, die vielleicht doch besser heißen sollte: “hr2–unkultur, Die Nacht”:

In der Krise rufen alle nach dem Staat, auch die, die kurz zuvor noch die Freiheit des Marktes und des Individuums beschworen haben. Und wenn der Staat dann kommt und fürsorglich hilft, stellt er auch Regeln auf, die Sicherheit bringen sollen und deren Nichteinhaltung bestraft wird.

weil eben nur sie wissen, wann „der Tag“ ist oder wann zum Beispiel ein definitiver „Nicht-Tag“ ist. Hätten diese planlosen Deutschen tatsächlich eine Ahnung davon, was „ein Tag“ oder auch „der Tag“ ist, aber noch viel mehr davon, was ein „Nicht-der-Tag“ ist, dann wären eben alle Kanzlerin, und wir hätten nicht nur eine Kanzlerin – also „die Kanzlerin“ – sondern ganz viele Kanzlerinnen. Dieses große Tohuwabohu muss unbedingt vermieden werden. Und dafür haben wir natürlich „die Tagesschau“, die ihren Teil dazu beiträgt.

 

 

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