Wenn Sie, verehrteste gnädige Frau, sagen, dass der Materialismus lange im stillen fortgewirkt hat und sogar Früchte gezeitigt hat, so frage ich Sie, wo sind diese Früchte?
Die naturwissenschaftliche Denkweise ist geistlos. Die naturwissenschaftliche Denkweise enthält gerade, wenn sie groß ist, nicht ein Stückchen Geist, gar nichts Geistiges.
Daher hat auch der Deutsche seine Beziehung zur Bewusstseinsseele vorzugsweise auf dem Wege der Intellektualität, nicht auf dem Wege des Instinktlebens gesucht.
Und die Folge davon ist, dass der Mensch nun auf der einen Seite die Möglichkeit hat, auf die Waagschale der Freiheit so viel als möglich zu legen, da wirklich bis zu den letzten Konsequenzen des Individualismus zu gehen, denn nur im individuellen Menschen wird die moralische Phantasie gefunden.
So sehen wir denn jene Öde heute um uns herum mitten in dem Chaos, in welches die alten Religionsbekenntnisse und Kulturströmungen hineingeführt haben.
Aber was dem, was sich als radikale Partei herauferhebt, was schon seine Impulse geltend machen wird auch gegen die ihre Zeit gründlich missverstehenden Nationalisten aller Schattierungen, was diesem Sozialismus fehlt, das ist die Möglichkeit, zu einer Wissenschaft der Freiheit zu kommen.
Wer diese neuere Zeit verfolgte, hat gesehen, wie in den letzten Jahrzehnten das Interesse der Menschen für große Fragen des Weltzusammenhanges mehr oder weniger ganz erstorben oder verakademisiert worden ist - was fast gleichbedeutend mit Ersterben ist -, verschulmäßigt worden ist, ja, verschulmäßigt worden ist.
Nun, es gibt heute nämlich einfach den breiteren Untergrund, und dieser breitere Untergrund tritt uns entgegen in einem Scheinbilde heute, in einem wirklichen Scheinbilde.
Nun, sehen Sie, neben all dem, was sich herausgebildet hat gewissermaßen aus der ursprünglichen Wirtschaft, entstand dann unter solchen Verhältnissen, wie ich sie eben geschildert habe, die neue Konfiguration des Handels.
Wenn man solche Dinge sagt, muss man sie freilich radikal aussprechen. Aber Sie wissen, nicht aus Chauvinismus, sondern aus der Erkenntnis heraus werden solche Sachen hier angeführt.
Sie glauben gar nicht, wenn Sie nicht gründlich darüber nachdenken, wie die Menschen sich heute einhüllen in einen Wirbel von Illusionen, wie sich namentlich durch Theorien unsere Zeitgenossen einhüllen lassen in einen Wirbel von Illusionen.
Nun, ich habe dazumal, aus der Form heraus, die ich meinen Vorträgen über die Dreigliederung gegeben habe, sehr häufig geschlossen damit, dass dasjenige, was da gemeint ist, sehr bald in Wirklichkeit umgesetzt werden soll, denn es könnte sehr bald zu spät sein, und diese Formel «Es könnte sehr bald zu spät sein» können Sie in den damals nachgeschriebenen Vorträgen sehr häufig finden.
Sehen Sie, ein Zusammenhang, der vor allen Dingen eine große Rolle in der nächsten Zeit wird spielen müssen, wenn nicht unermessliches Unglück, das verhütet werden kann und verhütet werden darf, trotz des Weltenganges heraufkommen soll, das ist der: ...
Welche Kraft allein ist es denn, die zum Handeln kommen kann, wenn nicht das, was uns von der äußeren Welt abgefordert wird, die Impulse zum Handeln liefert? Welche Impulse können dann wirken?
Ich habe Sie das letzte Mal darauf aufmerksam gemacht, dass die Verpflanzung des Bolschewismus nach Russland wesentlich ein Ludendorffscher Impuls war.
Aber bevor man das alles angeht, sollte man sich über das informieren, was Andere über diese geistigen, übersinnlichen Welten erforscht haben und in Begriffen mitteilen.
Das wird jedoch von den Menschen nicht nur als eine Unmöglichkeit, sondern auch als so eine Art Unverschämtheit beziehungsweise als größter anzunehmender Unfug angesehen.
Die Menschen - also das Völkchen, von dem schon Goethe im Faust mitteilte, dass es den Teufel nie merken würde, auch wenn dieser es bereits am Kragen hätte - haben natürlich keinen blassen Dunst, wie spirituell diese Werbesprüche eigentlich sind.
Keine unlautere Empfehlung ist es aber, den Menschen dieser in immer größere Verwirrungen geratenden "Zivilisation" die Schilderungen und Zusammenhänge der geistigen Welt, die aus einer wahren hellsichtigen Forschung heraus den Menschen in Form von Begriffen und Ideen zum Nachdenken, Verstehen und Anwenden bereitgestellt wurden, anzubieten.
Dasjenige, was wir heute, selbst wenn wir populäre Wissenschaft treiben, als dem Menschen etwas ganz Natürliches ansehen, unser Denken, unser abstraktes Denken, das war ganz und gar nicht immer bei dem Menschen etwas Selbstverständliches und Natürliches.
Diejenigen, welche sich mühen, mit ihrem Denken nur zu verbinden, was heute möglich wäre, kleben an den heutigen Verhältnissen und kommen nicht los von diesen.
Die einzelnen Stufen der höheren Erkenntnis im Sinne jenes Einweihungsvorganges, der hier beschrieben worden ist, können nun in der folgenden Art bezeichnet werden:
Von einer sachgemäßen Schulung werden gewisse Eigenschaften genannt, welche sich durch Übung derjenige erwerben soll, welcher den Weg in die höheren Welten finden will.
Überhaupt«, fuhr Goethe fort, »ist die Welt jetzt so alt, und es haben seit Jahrtausenden so viele bedeutende Menschen gelebt und gedacht, dass wenig Neues mehr zu finden und zu sagen ist.
Insgesamt verändert sich die politische Großwetterlage im Laufe der ersten Jahreshälfte 1919 immer mehr zuungunsten der fortschrittlich gesinnten Kräfte.
In Mitteleuropa und in dem repräsentativen Lande Mitteleuropas, in Deutschland, war das nicht der Fall. Deutschland war noch bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts im wesentlichen ein Agrarland, ein Land, in dem die Landwirtschaft weitaus dominiert hat.
Es gehört eben zu der eigentümlichen Natur des Denkens, dass es eine Tätigkeit ist, die bloß auf den beobachteten Gegenstand gelenkt ist und nicht auf die denkende Persönlichkeit.
Der ökonomische Typus Mensch, der mit der Reformation heraufgekommen ist, der sah eigentlich seine Aufgabe darin, alle Intellektualität zu einer bloßen Leibessache zu machen.
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Nun wissen Sie aus verschiedenen Andeutungen, die da oder dort in Vorträgen gemacht worden sind, dass in das letzte Drittel des 19. Jahrhunderts ein wichtiges geistiges Ereignis hineinfällt, dass in den siebziger Jahren des 19.Jahrhunderts gewissermaßen hinter den Kulissen der Weltgeschichte, der äußeren physischen Weltgeschichte Bedeutendes geschehen ist.
Allen diesen Dingen steht gegenüber der Goetheanismus. Ich meine damit auch wieder nicht etwas dogmatisch Festzusetzendes, sondern Namen muss man gebrauchen für etwas, das weit über den Namen hinausgeht.
Man wird das Bedürfnis haben, zu dem zu kommen, was geblieben ist vom Goetheanismus, der im deutschen Volkstum wurzelt, um von dem heraus den Impuls zu suchen, wie die Welt wiederum gesunden kann.
Es ist in dem Wahrnehmungsobjekt Mensch die Möglichkeit gegeben, sich umzubilden, wie im Pflanzenkeim die Möglichkeit liegt, zur ganzen Pflanze zu werden.
Auf die Entwickelungskeime, die sich in den Weltanschauungen einer Reihe von Denkern von Fichte bis Hamerling ankündigen, sollte in dieser Schrift hingedeutet werden. Die Betrachtung dieser Keime ruft die Empfindung hervor, dass diese Denker aus einem Quell des geistigen Erlebens schöpfen, aus dem noch vieles fließen kann, was sie noch nicht herausgeholt haben.
Als ich meine «Philosophie der Freiheit» hier vor acht Tagen besprochen habe, da habe ich versucht, Ihnen darzustellen, wie ich mit meinem Wirken eigentlich es dahin gebracht habe, überall herauslanciert zu werden.
Sie sehen aus diesen Ausführungen, dass, wenn man über die soziale Frage spricht, man vor allen Dingen intim auf das Wesen des Menschen eingehen muss, und dass man dieses Wesen des Menschen so kennenlernen muss, dass man weiß, wie im Menschen realisiert sind soziale und antisoziale Triebe.
Der fünfte nachatlantische Zeitraum fordert gerade Anspannung der stärksten Persönlichkeitskräfte, und daraus soll Wissen und Wille im Menschen entstehen im fünften nachatlantischen Zeitraum.
Ein Weiteres, was mit der Entwickelung nach dem (richtig im Sinne der Sozialen Dreigliederung verstandenen; Anmerkung IH) Sozialismus parallel gehen muss, ist auf dem Gebiete des geistigen Lebens die Emanzipation alles Strebens nach dem Geiste unabhängig von der Staatsorganisation.
Als ich meine „Philosophie der Freiheit” hier vor acht Tagen besprochen habe, da habe ich versucht, Ihnen darzustellen, wie ich mit meinem Wirken eigentlich es dahin gebracht habe, überall herauslanciert zu werden.
Der Mensch strebt eine Erkenntnis der wahrhaftigen Wirklichkeit an. Der erste Schritt für eine ihm mögliche Befriedigung dieses Strebens ist die Einsicht, dass ihm solche Erkenntnis nicht durch Naturbetrachtung und auch nicht durch gewöhnliches, mystisches Innenleben werden kann.
Übersetzung: Ingo Hagel Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden. Inhalt entsperren Erforderlichen Service akzeptieren und Inhalte entsperren Weitere Informationen Bill Still: Alex Jones produzierte gestern einen großartigen Beitrag mit Leo Hohmann von WND…
von Ingo Hagel Wie bei mir das Interesse für die Forschung anfing, habe ich – neben manchem Anderem – hier beschrieben: Das war wohl ziemlich früh, und zwar in der dritten Klasse der Volksschule. Unsere Lehrerin hatte uns die Aufgabe gestellt, irgendwelche Samen in einen Topf mit Erde zu pflanzen und zu schauen, was draus wird. Ich weiß…
Was uns heute obliegt, ist, aus dem gegenwärtigen Entwicklungsstandpunkt der Menschheit gerade dasjenige hervorzuholen, was zum Freiheitsbewusstsein führt: das Ergreifen der menschlichen Wesenheit im reinen Denken.
Diese Dinge verwandelten sich ja, und wenn die Menschen anfangen, in diesen Richtungen zu denken, dann werden Dinge zu Selbstverständlichkeiten, die merkwürdiger Unsinn sind; ...
Ich möchte durch eine solche Betrachtung wie die heutige ein Gefühl davon hervorrufen, wie ein innerer Zusammenhang ist zwischen dem, was ersterbende Weltanschauung und wissenschaftliche Richtung der alten Zeit ist, und der noch im Keime befindlichen, heute eigentlich erst auftauchenden Geisteswissenschaft im Sinne dessen, was werden muss gegen die Zukunft hin.
Es ist an der Zeit, zu erkennen, dass die Parteiprogramme, die sich aus älterer oder jüngerer Vergangenheit in die Gegenwart herein erhalten haben, den Tatsachen gegenüber versagen müssen, ....
Ich möchte durch eine solche Betrachtung wie die heutige ein Gefühl davon hervorrufen, wie ein innerer Zusammenhang ist zwischen dem, was ersterbende Weltanschauung und wissenschaftliche Richtung der alten Zeit ist, und der noch im Keime befindlichen, heute eigentlich erst auftauchenden Geisteswissenschaft im Sinne dessen, was werden muss gegen die Zukunft hin.
Was in den letzten vier bis fünf Jahren als Waffenkampf geschehen ist (1. Weltkrieg; Anmerkung IH), das ist nur der Anfang von Ereignissen, die sich auf einem ganz anderen Gebiete abspielen werden ...
Ich möchte durch eine solche Betrachtung wie die heutige ein Gefühl davon hervorrufen, wie ein innerer Zusammenhang ist zwischen dem, was ersterbende Weltanschauung und wissenschaftliche Richtung der alten Zeit ist, und der noch im Keime befindlichen, heute eigentlich erst auftauchenden Geisteswissenschaft im Sinne dessen, was werden muss gegen die Zukunft hin.
Das ist auch die Schwierigkeit des Verständnisses, die da vorliegt, wenn die Leute die englische Politik oder die amerikanische Politik begreifen wollen.
Um was es sich handelt, ist doch, dass in den ihr Wissen geheimhaltenden Zirkeln des Westens sehr darauf gesehen wird, dass gewisse Dinge sich so herausbilden, dass dieser Westen unter allen Umständen über den Osten die Herrschaft erwirbt.
Ich habe vor einigen Jahren gesagt: Der Engländer ist etwas; der Deutsche kann nur etwas werden. Daher ist es so schwierig mit der deutschen Kultur, ....
Indem der Mensch das selbständige Wahre und Gute in seinem Innern aufleben lässt, erhebt er sich über die bloße Empfindungsseele. Der ewige Geist scheint in diese herein.
Das ist auch die Schwierigkeit des Verständnisses, die da vorliegt, wenn die Leute die englische Politik oder die amerikanische Politik begreifen wollen.
Und wenn jemand darauf kommen würde, dass dann vor allen Dingen die Universitäten ausgekehrt werden müssten, und das nicht will, dann, dann ist eben auf diesem Gebiete mit ihm nicht zu reden. Allerdings müssen die zuerst ausgekehrt werden!
Was als gemeinsames Ziel einer menschlichen Gesamtheit sich ergibt, das ist nur die Folge der einzelnen Willenstaten der Individuen, und zwar meist einiger weniger Auserlesener, denen die anderen, als ihren Autoritäten, folgen.
Kein Mann hat diesen Planeten im vergangenen Jahrhundert schlimmer bekriegt und unterdrückt, als Wladimir Putin. Hier eine Auflistung all seiner Verbrechen.
Es war gerade meine Aufgabe in diesen drei Tagen, Sie darauf hinzuweisen, wie die Zivilisation der Gegenwart angesehen werden muss mit Bezug auf die mögliche Weiterentwickelung der Menschen. ....
Das ist die große Gefahr für das Bewusstseinszeitalter. Das ist dasjenige Ereignis, welches sich noch vollziehen könnte, wenn die Menschen sich nicht zu dem geistigen Leben hinwenden wollten, vor dem Beginne des 3. Jahrtausends.
Heute vor acht Tagen habe ich hier versucht, von einem gewissen Standpunkte aus auseinanderzusetzen, warum die europäische Kultur heute vor einem Abgrunde steht, warum sie sich in den Niedergang hineinbewegt.
Wenn sie fragen: Wer ist offen und ehrlich zum Beispiel in der Demokratie, so ist es gerade der dreigliedrige soziale Organismus, weil er danach suchen will, wie man die Demokratie verwirklichen kann und nicht vermischen und verwirren will alles, damit keine Demokratie im Einheitsstaat sein kann.
Alles liegt heute an der Einsicht, dass es auf den Geist ankommt, der innerhalb der europäisch-amerikanischen Kultur verborgen ist, den man flieht, den man aus Bequemlichkeit nicht haben will, der aber doch einzig und allein die Menschheit zu Aufgangskräften führen kann.
Nicht ein Mittel ist zu finden, wie das Eigentum an der Kapitalgrundlage ausgetilgt werden kann, sondern ein solches, wie dieses Eigentum so verwaltet werden kann, dass es in der besten Weise der Gesamtheit diene.
In dieser Beziehung muss man sich nur klar sein darüber, dass das, was ich in dem ersten Kapitel der «Kernpunkte» gesagt habe, im weitesten Umfange gilt.
So sollten auch die öffentlichen Angelegenheiten nicht erst der Gleichgültigkeit, der Interessenlosigkeit ausgeliefert werden. Sie müssen nun einmal mit einer gewissen Schnelligkeit ausgeführt werden. Außerdem warten die Amerikaner und Engländer durchaus nicht auf unser langsames Vorgehen.
Verzeihen Sie einen etwas groben Vergleich: Wenn eine Perle am Wege liegt und ein Huhn findet sie, so schätzt das Huhn die Perle nicht besonders. Solche Hühner sind die modernen Menschen zumeist.
Alle diese pathologischen Zustände drücken das Bewusstsein unter den Stand herab, den es im wachenden Menschen einnimmt, der seine gesunden physischen Seelenorgane voll brauchen kann.
Zweierlei also verdankt der Mensch seinem Aufschwunge zu dem Schein-Erleben im Denken: das Zeitalter der objektiven Naturwissenschaft und das Erringen der wirklichen Freiheit.
Für die hier gemeinte übersinnliche Seelenbetätigung ist es außerordentlich bedeutsam, in voller Klarheit das Erleben des reinen Denkens zu durchschauen.
Wer vom Träumen zum Wachen übergeht, der erfährt, wie der Wille eindringt in den Ablauf seiner Vorstellungen, während er im Träumen willenlos dem Ablauf der Bilder hingegeben ist.
Es gehört eben zu der eigentümlichen Natur des Denkens, dass es eine Tätigkeit ist, die bloß auf den beobachteten Gegenstand gelenkt ist und nicht auf die denkende Persönlichkeit.
An verschiedenen Stellen wies Rudolf Steiner darauf hin, dass das Wirtschaftsleben seine Geschäfte opportunistisch betreibt - und betreiben muss. Denn das liegt in der Natur der Sache.
Und indem der Mensch immer mehr und mehr seine Seele von dem Leiblichen zurückzieht, wird dieses Leibliche immer mehr und mehr der Gefahr ausgesetzt, von anderem angefüllt zu werden.
Es handelt sich heute gar nicht darum, dass wir uns irgendwie noch einlassen auf eine Diskussion mit all den alten Ladenhütern, seien es die der Bekenntnisse, seien es die der Parteien.
Und immer wieder wird die Frage thematisiert in diesem Zombie Filmen: Handelt es sich bei dem Wesen, das mir gegenübertritt, und vielleicht sogar noch wie ein Mensch aussieht, wirklich noch um einen solchen oder schon um einen Zombie, der im nächsten Augenblick völlig entmenscht über mich herfallen wird? Selbst die süßen Kleinen auf dem Kindergeburtstag können sich plötzlich als fleischfressende Monster offenbaren.
Sie sind also so eine Art Terminator-Tier-Maschine. Das wird in den Filmen so dargestellt, dass diese Zombies ohne lange zu fackeln einfach abgeknallt oder - zum Beispiel mit einem Banjo - erschlagen werden.
Zombies sind im Kino Wesen, die einmal Menschen waren, aber ihre Menschlichkeit verloren haben. Dies wird oft dadurch ausgedrückt, dass sie sich marionettenartig durch die Welt schleppen, ihren aufrechten Gang verloren haben, nicht sprechen können, und denken können sie auch nicht.
Der quirlige Ian Anderson hatte schon recht: Gefühle sind von außen anregbar. Sie entstehen passiv. Das wirkliche Denken entsteht jedoch niemals passiv oder von außen erzwungen, ....
Jenes Hervorquellen und Hervorsprossen des Denkens, jenes Formen von eigenen Gedanken und logischen Zusammenhängen, das kam eben erst in späterer Zeit auf. ....
Wenn man das Freiheitsproblem zu belauschen sucht, so wie ich es versuchte in meiner «Philosophie der Freiheit», lernt man zu gleicher Zeit diesen neuzeitlichen Charakter des Denkens kennen. ....
Das deutsche Bildungsbürgertum früherer Zeiten gibt es heute kaum noch, beziehungsweise es steht den aktuellen politischen Ereignissen in Deutschland und der Welt sowie der täglichen Medien-Manipulationen der Menschen angepasst und unkritisch gegenüber - das sage nicht nur ich, sondern Albrecht Müller von den Nachdenkseiten.
In Iron Sky 2 spielen die Amis mal wieder mit der Idee des dritten Weltkriegs. Aber diesmal quellen die Atompilze direkt in Washington in den Himmel. Die amerikanische Präsidentin ist in das, was da an apokalyptischen Verwüstungen heranrückt, eingeweiht. Cool und versonnen schaut sie in diesen atomaren Bombenzauber. Na, das kriegt man ja auch nicht alle Tage vor dem Weißen Haus in Washington serviert. Die Chefin weiß, was zu tun ist: Unter dem grellen Leuchten weiterer Explosionen wird sie irgendwo in eisige Gefilde geflogen, wo die Amis längst ihren eigenen Plan B für solche Fälle entwickelt haben.
Es mag ja sein, wie Götz Werner schreibt, dass „Goethe sein Prinzip des unvoreingenommenen Anschauens“ „bis ins hohe Alter immer wieder ganz bewusst praktizierte“ - nur mit dem oben bereits beschriebenen Unterschied, dass er „sein“ Prinzip praktizierte und nicht das, was Götz Werner dafür hält. Werner schreibt zu Goethes Wissenschafts-Impuls:
Allerdings muss man auch erkennen, dass die Fragen, die diese Naturwissenschaft aufwirft (zum Beispiel: Was ist Leben?) von ihr mit ihren Methoden, die rein auf das sinnlich Anschaubare gehen, nicht gelöst werden können. Denn dem Leben liegt ein Übersinnliches zugrunde, das nur mit den entsprechenden Methoden angeschaut werden kann (s. dazu zum Beispiel hier und hier und hier auf Umkreis-Online).
Gleich anschließend an Werners oben behauptete äußere Verschiedenheit der dm-Märkte - die wir allerdings kaum erleben können sondern Götz Werner „glauben“ sollen - stellt er das Anschauen dem Denken und Wissen gegenüber und meinte dazu:
Will man aus dieser weltanschaulichen Sackgasse, in der sich diese Gesellschaften befinden, herauskommen, dann muss man jedoch erst einmal - denken. Dem Gedanken (Idee, Geist) den Vorrang über die Sinnes-Anschauung (Wahrnehmung, Materie) geben, das will Götz Werner nun gar nicht mit seiner „Uns-ist-es-egal“-Weltanschauung, die allerdings nichts als das Machertum einer rücksichtslosen Wirtschaft darstellt.
Goethe hatte eine glückliche geistige Veranlagung. Er praktizierte als geistiger Pionier diese Beobachtung des Denkens - allerdings nicht aus einem philosophisch-erkenntnistheoretischen Impuls heraus, sondern immer an der Anschauung der Sinneswelt. Bei deren Anschauen kam es ihm aber nicht vorrangig auf ein naiv-realistisches Erfassen oder Genießen an. Sein Anschauen der Sinneswelt zielte immer auf ein Anschauen der in dieser wirkenden Gedanken und Ideen. Auf diesem Wege hatte Goethe das erfasst, was als Lebendiges in der Pflanzenwelt wirksam ist.
Goethe schaute also an den Dingen der Sinneswelt ein Nicht-Sinnliches, das heißt ein Über-Sinnliches, das in diesen wirkte und das Leben bewirkte. Nicht nur das, was Goethe gelang, sondern auch das, was Goethe damals nicht gelang, muss aber in der heutigen Zeit Zielsetzung einer modernen Weltanschauung sein, wenn man erfahren will, was Wirklichkeit wirklich ist. Im zweiten Teil seiner „Philosophie der Freiheit“ geht Rudolf Steiner daher noch einmal zusammenfassend und vertiefend auf die grundsätzliche und überragende Bedeutung einer Beobachtung des Denkens ein - das heißt auf den Beginn eines Anschauens der eigenen Wesenheit des Menschen:
Viele denken, Goethes Weltanschauung sei etwas total Überflüssiges, so wie sie jeden Gedanken einer Wissenschaft für überflüssig halten, der nicht sofort im Wirtschaftlichen zu anfassbaren Resultaten führt.
Leider konnte Götz Werner sich auch auf diesem Gebiet nicht zu dem gedanklich durchringen, was Rudolf Steiner aus der Fortführung des Goetheschen Erkenntnisimpulses als Soziale Dreigliederung der Welt gegeben hat.
.... das Verdienst, gezeigt zu haben, dass für Goethe die Liebe nicht eine Eigenschaft seines Wesens ist neben anderen, sondern der Grundzug seines ganzen Dichtens und Denkens, .....
Was hier spirituelle Wissenschaft genannt wird, sollte nicht verwechselt werden mit dem, was oftmals gerade in der Gegenwart als Okkultismus, Mystik usw. auftritt. ....
Doch muss zu der Einsicht, dass in der Sinneswelt Geist ist, der nicht durch die naturwissenschaftliche Vorstellungsart zu ergreifen ist, noch eine andere hinzukommen. ....