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Rudolf Steiner zum wirklichen Denken, das wie eine Drescherarbeit ist, wie wenn man mit dem Dreschflegel schlagen würde

  (GA 181 S. 119)  Manchen Menschen wird zum Beispiel das Denken außerordentlich leicht. Sie werden sagen: Das ist nicht wahr! – Aber dennoch, es gibt Menschen, denen wird das Denken außerordentlich leicht. Wenn es die Menschen schwierig finden, so ist das eigentlich ein anderes Gefühl. Gerade die Menschen, die es mit dem Denken am leichtesten nehmen, finden es am…

Rudolf Steiner zum Studium der Geisteswissenschaft

Das Studium ist nicht das Lernen, wie es gewöhnlich geschieht, sondern man muß darauf kommen, daß es für den Menschen ein Denken gibt, welches noch ein flüssiges, wirkliches Denken ist, wobei der Mensch alle sinnlichen Wahrnehmungen um sich herum ausschließt.

Rudolf Steiner zum Denken über das Denken anhand seiner „Philosophie der Freiheit“ 

Wer überhaupt seelische Vorgänge beobachten kann, der findet, daß eine Erinnerungsvorstellung als Vorstellung durchaus eine Neubildung ist, daß sie sich in ähnlicher Weise bildet, wie sich die Wahrnehmungsvorstellung bildet; nur, daß das eine Mal der Vorgang von außen nach innen, das andere Mal von innen nach außen verläuft, daß das eine Mal die Veranlassung als Wahrnehmung deutlich vor das Bewußtsein tritt, das andere Mal dem Bewußtsein als ein innerer, an den Organismus geknüpfter Vorgang verborgen bleibt.

Rudolf Steiner: Anthroposophie muß nicht einseitig einer Kopfstimmung entsprungen sein, sondern der ganzen Seele des Menschen

  (GA 156 S. 178)  Die zweite Strömung, die sich immer mehr und mehr entwickeln muß zu einem krisenhaften Gegenüberstehen dem, was zum Ausdruck kommt in den Worten: «Mein Reich ist nicht von dieser Welt» und «Ich bin von oben her, Ihr aber seid von unten her», das ist das Wort: «L’etat c’est moi! Der Staat bin ich!», mein Reich,…

Rudolf Steiner zum amerikanischen Präsidenten Woodrow Wilson, den er als schwachsinnig bezeichnete

  (GA 185 S. 117)  Es ist ja natürlich nicht gerade bequem, auf solche Beispiele hinzuweisen, weil eben die menschlichen Neigungen heute vielfach nach dem Gegenteil gehen. Allein es ist ja schon einmal eine Verpflichtung, da, wo man im Ernste spricht, wo man durch das Sprechen nicht nur eine Art Beruhigungsmittel, eine Art gutes Kultur Schlafmittel hervorrufen will, da ist…

Rudolf Steiner zu John Maynard Keynes und die wirtschaftlichen Folgen des Versailler Friedensschlusses

  (GA 335 S. 23)  Sehr verehrte Anwesende! Eine bedeutsame Erscheinung innerhalb des Gebietes der Besprechung gegenwärtiger öffentlicher Fragen ist das Buch des Engländers John Maynard Keynes über die wirtschaftlichen Folgen des Friedensschlusses. Man darf heute gerade dieses Buch bei Besprechung öffentlicher Angelegenheiten im weitesten Umfang erwähnen, weil es auf der einen Seite mit allen Vorurteilen, ich möchte sagen mit…

Rudolf Steiner zum Materialismus und dessen Überwindung

  (GA 335 S. 191) Ich versuchte auf die hier zugrundeliegenden Tatsachen 1908 einmal in der folgenden Weise hinzuweisen. Ich sagte: Auf der einen Seite steht seit drei bis vier Jahrhunderten als eine allgemeine Menschheitskraft da, daß die Menschen auf ihre eigene Individualität immer mehr und mehr gestellt sein wollen, daß sie in sich selbst finden wollen die Impulse zu…

Rudolf Steiner über die Schwierigkeit, ein rein Seelisches in den Bereich der Aufmerksamkeit zu ziehen

  (GA 21 S. 14)  … Auch kann derjenige, der einsichtsvoll verfolgt, wie Anthroposophie den Weg zur Entwickelung der Geistorgane darstellt, gewiß nicht auf die Meinung verfallen, dieser Weg könne zu krankhaften Bildungen oder Zuständen führen. Der Einsichtsvolle sollte vielmehr erkennen, daß alle Stufen des seelischen Erfahrens, welche der Mensch im Sinne der Anthroposophie auf dem Wege zur Geist-Anschauung erlebt,…

Das wäre eine der furchtbarsten Katastrophen, die die Erde erleben könnte

Sehen Sie, meine lieben Freunde, zu den schmerzlichsten Dingen in einem tieferen Sinne gehört, trotzdem vieles darinnen außerordentlich schmerzlich ist, gehört doch dasjenige noch nicht, was uns heute in einer so bedrückenden, furchtbar schrecklichen Weise umgibt und was durchaus noch schrecklicher werden wird. Zu dem Allerschmerzlichsten gehört das noch nicht.

Rudolf Steiner zum intuitiven Denken der „Philosophie der Freiheit“ 

  (aus GA 4 S. 255)  Die Darstellung dieses Buches ist aufgebaut auf dem rein geistig erlebbaren intuitiven Denken, durch das eine jegliche Wahrnehmung in die Wirklichkeit erkennend hineingestellt wird. Es sollte in dem Buche mehr nicht dargestellt werden, als sich von dem Erlebnis des intuitiven Denkens aus überschauen läßt. Aber es sollte auch geltend gemacht werden, welche Gedankengestaltung dieses…

Rudolf Steiner: Imagination ist nichts Anderes als eine höhere Entwicklungsstufe des reinen Denkens

  GA 77a S. 142  Dasjenige, was wir uns erringen, indem wir, wie ich es geschildert habe, das Intellektuelle mehr umwandeln, das ist das, daß wir nicht nur uns hineinarbeiten in ein tatsächliches Erleben des Seelischen, sondern daß wir dazu gelangen, jetzt auch den Übergang zu finden – und zwar nicht durch äußere Beobachtung, sondern jetzt durch inneres Erleben –…

Rudolf Steiner zur Anthroposophie, ohne die die vermineralisierten Gehirne nicht mehr Begriffe bilden können, die in die Wirklichkeit untertauchen können

  (GA 176 S. 35) … Aber das hängt noch mit etwas anderem zusammen. Denken Sie, daß die körperliche Organisation überhaupt immer weniger und weniger hergibt, daß der Mensch, wenn er dem Geiste nahekommen will, zu Wegen greifen muß, auf denen ihn die körperliche Organisation nicht unterstützt. Daher kommt es, daß für denjenigen, der die Dinge beobachten kann, ein deutliches…

Rudolf Steiner zu der übersinnlichen Natur der Begriffe und Ideen – sowie zu den abstrakten Begriffen als dem ersten Anfang eines neuen Hellsehertums 

  (GA 146, S. 33) Dasjenige, was wir heute, selbst wenn wir populäre Wissenschaft treiben, als dem Menschen etwas ganz Natürliches ansehen, unser Denken, unser abstraktes Denken, das war ganz und gar nicht immer bei dem Menschen etwas Selbstverständliches und Natürliches. Es ist gut, wenn man, um so etwas zu charakterisieren, gleich zu den radikalen Fällen seine Zuflucht nimmt. Ihnen…

Rudolf Steiner: Nicht früher hat Anthroposophie sich an «gebildete Laien» gewendet, als sich gezeigt hatte, daß diejenigen, die berufen gewesen wären, sich mit ihr zu befassen, sie haben einfach links liegen lassen, sich nicht um sie bekümmert haben.

Nun, demgegenüber muß eines gesagt werden: Dasjenige, was jetzt, allerdings in ausführlicher, detaillierter Gestalt in meiner Anthroposophie vorliegt, das ist von mir zu schildern begonnen worden dem Geiste und der Gesinnung nach am Beginne der achtziger Jahre des vorigen Jahrhunderts; das ist tatsächlich in bezug auf seine Richtung seit vierzig Jahren vorhanden.

Rudolf Steiner: Wir kommen in der Regel nicht in die geistigen Welten hinein, ohne daß wir durch eine tiefe Erschütterung unserer Seele schreiten.

  GA 146, S. 26  Wir kommen in der Regel nicht in die geistigen Welten hinein, ohne daß wir durch eine tiefe Erschütterung unserer Seele schreiten. Etwas müssen wir erfahren in der Regel, etwas, das all unsere Kraft der Seele durchrüttelt, sie durchströmt in Gefühl und Empfindung. Gefühl und Empfindung, die sonst nur über viele Momente, über weite Zeitläufe des…

Rudolf Steiner zu dem deutschen Philosophen Fichte: Das Ich setzt sich selbst

  (GA 30 S. 135)  Der große Philosoph der abendländischen Gedankenentwickelung, der in unmittelbarer Weise auf eine Erkenntnis des menschlichen Selbstbewusstseins ausging, ist Johann Gottlieb Fichte. Für ihn ist es bezeichnend, daß er ohne alle Voraussetzung mit völliger Unbefangenheit an diese Erkenntnis herangeht. Er hat das klare, scharfe Bewusstsein davon, daß nirgends in der Welt ein Wesen zu entdecken ist,…

Rudolf Steiner zur materialistischen Verfasstheit der proletarischen Klasse, die nichts Geistiges, sondern nur wirtschaftliche Kräfte denken kann

  (aus GA 189 S. 101):  Nun muß man sich demgegenüber fragen: Wodurch gibt denn eigentlich dieses Gemeinschaftsleben gerade auf sozialem Gebiete mehr als das innere Leben des einzelnen Menschen? Nun, sehen Sie, da muß man sich schon recht klarmachen, worauf eigentlich so etwas, wie gerade die reinste Gestaltung des Denkens bei Fichte führt. Wer sich nicht philosophisch vorbereitet, sondern…

Rudolf Steiner zum Schwellenübertritt der Menschheit (2)

Stellen wir uns kurz noch einmal vor Augen, was wir gestern versuchten uns klarzumachen. Wir sagten: Die gegenwärtige Menschheit, insofern sie als zivilisierte Menschheit in Betracht kommt, geht als ganze Menschheit durch Ähnliches hindurch, was man in der individuellen Entwickelung des einzelnen Menschen bezeichnen kann als das Überschreiten der Schwelle zur übersinnlichen Welt.

Rudolf Steiner zum Überschreiten der Schwelle zur geistigen Welt durch die gesamte Menschheit

  Buch: 190 Seite: 145  Aus den verschiedenen Besprechungen unserer gegenwärtigen Menschheitsentwickelungsanlage werden Sie gesehen haben, daß von einem gewissen höheren Gesichtspunkte aus über die Gegenwart gesagt werden muß, daß die Menschheit eine sehr bedeutsame Phase ihres Daseins durchschreitet. Wenn ich sage: in der gegenwärtigen Zeit —, muß man sich natürlich bewußt sein, daß diese Gegenwart eine sehr, sehr lange…

Rudolf Steiner zum Unsinn, der gesiegt hat

Ich glaube, daß diejenigen der verehrten Zuhörer, die die ganze Reihe von Vorträgen, die ich jetzt schon seit Jahren hier halte, gehört haben, Hunderte von Belegen für dasjenige haben werden, was ich jetzt sage.

Rudolf Steiner zur Entwicklung der Intelligenz

Zu keiner Zeit vielleicht war eigentlich weniger Neigung vorhanden, in wahrem und echtem Sinne des Wortes die Seele zu erheben zu den geistigen Welten, und notwendig ist es ganz besonders in dieser Zeit, die Seele zu erheben zu den geistigen Welten.

Rudolf Steiner zum Sozialen Hauptgesetz

  Aus Nr. 34 der Rudolf Steiner Gesamtausgabe, S. 211:   …  Dieser Egoismus ist einmal zunächst ein Teil der Menschennatur. Und das führt dazu, dass er sich im Gefühl des Menschen regt, wenn dieser innerhalb der Gesellschaft mit anderen zusammen leben und arbeiten soll. Mit einer gewissen Notwendigkeit führt dies dazu, dass in der Praxis die meisten eine solche…

Bericht eines Offiziers (!!) von der Antrittsvorlesung des Philosophen Friedrich Wilhelm Schlegel in Erlangen 1821.

  Es war im Jahre 1821, da erlebte die kleine bayrische Provinzuniversität Erlangen, die damals noch ein viel versteckteres Dasein führte als heute, eine große Zeit. Schelling, in seiner amtlichen Stellung damals »Generalsekretär der Akademie der bildenden Künste« in München, begann einen Zyklus von Vorlesungen mit einem Vortrag über die Natur der Philosophie als Wissenschaft. Mit Spannung sah man seinem…

Adolf Hitler in „Mein Kampf“ – Zweiter Band

Während der Redner aus der Menge heraus, vor welcher er spricht, eine dauernde Korrektur seines Vortrages erhält, insofern er unausgesetzt an den Gesichtern seiner Zuhörer ermessen kann, inwieweit sie seinen Ausführungen mit Verständnis zu folgen vermögen und ob der Eindruck und die Wirkung seiner Worte zum gewünschten Ziele führen, kennt der Schriftsteller seine Leser überhaupt nicht.

Rudolf Steiner zu Karl Christian Planck

Ich habe in meinem Buche «Vom Menschenrätsel» als einem derjenigen Geister, die aus gewissen Grundlagen heraus zum Spirituellen hingearbeitet haben, wenn auch noch in einer abstrakten Form, den Karl Christian Planck behandelt.

Rudolf Steiner zu der Kraft neuer Gedanken

  Aus Nr. 185a der Rudolf Steiner Gesamtausgabe, S. 151 (Hervorhebungen IH): … Deshalb hat diese Bourgeoisie dem aufstrebenden Proletariat ein böses Erbe hinterlassen, und dieses aufstrebende Proletariat wird dieses böse Erbe zunächst übernehmen. Und wenn es nicht begreifen kann, dass es vor allen Dingen nicht darauf ankommt, mit den alten Gedanken Neues machen zu wollen, sondern dass es darauf…

Rudolf Steiner zur sozialen Frage heute

  Aus Nr. 186 der Rudolf Steiner Gesamtausgabe, S. 26 (Hervorhebungen IH):   … Daher liegen die Dinge so, dass man tiefer schauen muss, wenn man sich überhaupt an der Diskussion über die soziale Frage heute beteiligen will. Und die Dinge, die man in einem tieferen Sinne erschauen muss, sind vor allen Dingen solche, die sich auf die Art des…

Rudolf Steiner zum Anthropomorphismus

Mit solchen Anschauungen hat Schelling sich als der kühnste und mutigste derjenigen Philosophen erwiesen, die sich von Kant zu einer idealistischen Weltanschauung haben anregen lassen.

Rudolf Steiner: Das Denken ist imstande, Fäden zu ziehen von einem Beobachtungselement zum andern

  Aus Nr. 4 der Rudolf Steiner Gesamtausgabe, Seite 60 (Hervorhebung IH): Darauf beruht die Doppelnatur des Menschen: er denkt und umschließt damit sich selbst und die übrige Welt; aber er muss sich mittels des Denkens zugleich als ein den Dingen gegenüberstehendes Individuum bestimmen.  Das nächste wird nun sein, uns zu fragen: Wie kommt das andere Element, das wir bisher…

Rudolf Steiner: Geisteswissenschaft ist keine Sonntagnachmittagspredigt 

Denn unter den Gründen, welche die heutige katastrophale Lage der Menschheit herbeigeführt haben, ist ja einer der nicht geringsten der, dass die Weltanschauungen der Menschen - sei es, dass sie im Religiösen, sei es, dass sie im Wissenschaftlichen oder im Ästhetischen wurzeln - alle im Laufe der Zeiten allmählich den Zusammenhang mit dem Leben verloren haben.

Rudolf Steiner zur Lehre der anglo-amerikanischen Eingeweihten, dass die romanische und mitteleuropäische Kultur verschwinden müsse

Aus den Betrachtungen, die hier angestellt worden sind vor meiner Abreise, und sogar aus dem, ich möchte sagen, Grundtext der öffentlichen Vorträge ist zu entnehmen, dass es gewissermaßen «abgelesen» ist von dem Sinn der menschlichen Entwickelungsgeschichte, wie einzugreifen hat, unbedingt einzugreifen hat in das äußere Leben, in all dasjenige, was im äußeren Leben gewusst und unternommen werden soll, die Wissenschaft von der Initiation.

Rudolf Steiner: Wahrheit ist nicht, wie man gewöhnlich annimmt, die ideelle Abspiegelung von irgendeinem Realen, sondern ein freies Erzeugnis des Menschengeistes, das überhaupt nirgends existierte, wenn wir es nicht selbst hervorbrächten.

Das Resultat dieser Untersuchungen ist, dass die Wahrheit nicht, wie man gewöhnlich annimmt, die ideelle Abspiegelung von irgendeinem Realen ist, sondern ein freies Erzeugnis des Menschengeistes, das überhaupt nirgends existierte, wenn wir es nicht selbst hervorbrächten.

Rudolf Steiner zur Ursache der Nervosität

Heutzutage ist eine Krankheit viel verbreitet, die man vor hundert Jahren kaum gekannt hat; nicht als ob man sie nicht erkannt hätte, aber sie war wirklich nicht verbreitet: Das ist die Nervosität.

Rudolf Steiner: Der freie Geist handelt nach seinen Impulsen, das sind Intuitionen, die aus dem Ganzen seiner Ideenwelt durch das Denken ausgewählt sind.

Der freie Geist handelt nach seinen Impulsen, das sind Intuitionen, die aus dem Ganzen seiner Ideenwelt durch das Denken ausgewählt sind. Für den unfreien Geist liegt der Grund, warum er aus seiner Ideenwelt eine bestimmte Intuition aussondert, um sie einer Handlung zugrunde zu legen, in der ihm gegebenen Wahrnehmungswelt, das heißt in seinen bisherigen Erlebnissen.