von Ingo Hagel
Auf der Seite „Alles Schall und Rauch“ stand:
Zbigniew Brzeziński, von 1977 bis 1981 Sicherheitsberater von US-Präsident Jimmy Carter, aussenpolitischer Berater von Obama, Professor für US-amerikanische Aussenpolitik an der School of Advanced International Studies (SAIS) der Johns Hopkins University in Washington, D.C. und einer der grössten amerikanischen Russlandhasser, hat sich in einem Interview im Sommer 2014 in Breslau zur amerikanischen Politik, zu Russland, Ukraine und China geäussert. Als Hintergrundinformation, die Familie Brzeziński stammte aus Brzezany in Galizien in der Woiwodschaft Tarnopol, später Ost-Polen, heute in der Ukraine, daher der Name und möglicherweise auch der Hass gegen Russland. ….. 1990 warnte Brzeziński vor einer Euphorie wegen des Endes des Kalten Krieges. In seinem Buch „Die einzige Weltmacht: Amerikas Strategie der Vorherrschaft (The Grand Chessboard) 1997“ verlangte er, die Vereinigten Staaten als „erste, einzige wirkliche und letzte Weltmacht“ nach dem Auseinanderbrechen der Sowjetunion müssen ihre Vorherrschaft auf dem „grossen Schachbrett“ Eurasien sichern, um so eine neue Weltordnung zu ermöglichen.
Ja, diese Dinge sollte man wissen, um so langsam dahinter zu kommen, dass die Impulse, aus denen heraus Amerika seine langfristigst (!) angelegte Geopolitik betreibt, nicht so einfach mit einem diplomatischen Gespräch über “Freiheit” und “Demokratie” bei Tee und Kandiszucker zu besänftigen sein werden. Bei der Politik von Amerika (und England) geht es ja um die Realisierung eines universalen Machtanspruchs (New World Order) mit Hilfe der Politik. Und es geht auch bei der Außenpolitik anderer Länder nur um „Rohstoffe und Absatzmärkte“, wie Oskar Lafontaine zutreffend bemerkte. Dagegen wird jedoch nur das entschlossene Realisieren von geistigen, politischen, sozialen und wirtschaftlichen Perspektiven im Sinne der Sozialen Dreigliederung hilfreich sein können, also die Trennung von genau dem, was in Amerika so eng verbunden ist: Wirtschaftsleben und Rechtsleben (Politik). Dazu muss die Einrichtung eines freien Geisteslebens kommen. Völlig andere Dinge im Blick hat diese erbarmungslose Neue Weltordnung der Vereinigten Staaten als “erste, einzige wirkliche und letzte Weltmacht”, von der diese finstere Gestalt Brzeziński in obigem Artikel Zeugnis abgibt. In der Tat: Nach dieser „letzten Weltmacht“ wird wirklich nichts mehr an Kultur kommen, wenn dieser ihr Vorhaben gelingen sollte. Daher ist es ein Unglück, dass die dumme deutsche Politik sich auf die Seite dieser Kräfte geschlagen hat und – Deutschland weder geistig noch rechtlich souverän ist – Zum Rechtlichen siehe zum Beispiel hier:
Das Besatzungsstatut für Deutschland gilt noch immer ! ! ! Gregor Gysi am 08.08.2013
Das vollständige Interview ist hier.
Siehe auch hier diesen hervorragenden Vortrag von Andreas Clauss: „Wer oder was ist die BRD?“ Unterhaltsamer und geistreicher kann man diese komplexe Botschaft kaum rüberbringen. Dass diese große Tat dennoch nicht mehr Interesse fand – inklusive dieses identischen Clips auf einem anderen Kanal – als insgesamt (angesichts des bedeutenden Themas) schlappe 158.000 Klicks (Stand Dez. 2014, und ich möchte nicht wissen, wie viele Menschen sich aus diesen Clip von 75 Minuten gleich wieder weggeklickt haben), zeigt, dass der Drang der deutschen Bevölkerung nach Freiheit und Souveränität sich in Grenzen hält.