„Die Prekarität ist Teil einer neuartigen Herrschaftsform, die auf der Errichtung einer zum allgemeinen Dauerzustand gewordenen Unsicherheit fußt und das Ziel hat, die Arbeitnehmer zur Unterwerfung, zur Hinnahme ihrer Ausbeutung zu zwingen.“

 

„Die Prekarität ist Teil einer neuartigen Herrschaftsform, die auf der Errichtung einer zum allgemeinen Dauerzustand gewordenen Unsicherheit fußt und das Ziel hat, die Arbeitnehmer zur Unterwerfung, zur Hinnahme ihrer Ausbeutung zu zwingen.“

Sagte bereits 1997 Pierre Bourdieu in einem inzwischen berühmten Vortrag, der die neuen Verhältnisse auf dem Arbeitsmarkt detailliert analysiert und festgestellt.

Anmerkung IH: Ausgesprochen lesenswerter Artikel von Lars Niggemeyer zu 10 Jahren Arbeitslosengeld II (mittlerweile Hartz-IV). Weiter ist da zu lesen:

Bei den Beschäftigten hat die Angst vor Arbeitslosigkeit seit der Einführung von Hartz IV zugenommen. In der Folge ist ihre Bereitschaft gewachsen, schlechte Arbeitsbedingungen und niedrige Löhne zu akzeptieren. Erwerbslose werden seit dem 1. Januar 2005 von den Jobcentern gezwungen, jeden prekären Job anzunehmen. Beides zusammen hat die Verhandlungsposition von Beschäftigten und Arbeitssuchenden auf dem Arbeitsmarkt massiv geschwächt.

 …..

Hartz IV war das Herzstück der Reformpolitik der Schröderregierung, die ein Regime der Angst auf dem deutschen Arbeitsmarkt errichtete.     ……    Atypische Beschäftigung (Leiharbeit, befristete Jobs, Minijobs und Teilzeit unter 20 Wochenstunden) wurde deutlich ausgeweitet. Inzwischen sind 7,6 Millionen Menschen davon betroffen, 1,4 Millionen mehr als vor 10 Jahren. 

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Gerechtfertigt wird diese Politik mit angeblichen Beschäftigungserfolgen. Hartz IV hat aber entgegen diesen Behauptungen gar keinen positiven quantitativen Effekt auf den Arbeitsmarkt gehabt. 

 Das rechtfertigt natürlich die Aufnahme in die verschieden Rubriken wie zum Beispiel der Dekadenz der führenden Klasse usw. (siehe unten).