Das Internet ist voll von Anti-Homöopathie-Artikeln

 

von Ingo Hagel 

 

Da werden zum Beispiel Wissenschaftler und Professoren interviewt, die alles durch ihre naturwissenschaftliche Brille ansehen und sich nicht vorstellen können, dass bei etwas wie einem homöopathischen Arzneimittel, wo kein Wirkstoff mehr vorhanden ist, noch eine Wirkung da sein soll. Der Beifall von den materialistischen Lesern solcher Beiträge –

alles selbstverständlich beinharte Christen, Humanisten oder Ökosozialisten –

dürfte diesen Autoren sicher sein.

Hier bei diesem Anti-Homöopathie-Artikel in der Allgemeinen Zeitung –

vom 22. Februar 2020, Seite 3, den Artikel gibt es im Internet nur hinter einer Bezahlschranke

liegt der Fall noch einmal etwas anders. Unter dem Untertitel

Natalie Grams setzt sich gegen Alternativmedizin ein –

gab es ein Interview mit dieser Ärztin, die im Absatz „Zur Person“ so vorgestellt wurde (Hervorhebungen von der Zeitung):

Die promovierte Medizinerin Natalie Grams, Jahrgang 1978, hatte sechs Jahre lang eine eigene Homöopathie-Praxis. Anlass für ihre Abkehr von der Homöopathie war eine Buchrecherche, bei der sie keine Beweise für die Wirkung fand.

2015 erschien ihr Anti-Homöopathie-Buch Homöopathie neu gedacht – was Patienten wirklich hilft

Der Fall liegt deshalb anders, weil diese promovierte Medizinerin 

tatsächlich die Begeisterung und den Mut gehabt hatte,

sechs Jahre lang eine eigene Homöopathie-Praxis

zu führen. Man darf vermuten, dass sie aufgrund fehlender Heilerfolge sich an diese genannte „Buchrecherche“ gemacht hatte, bei der sie allerdings ebenfalls

keine Beweise für die Wirkung fand.

Dieses –

und natürlich die Tatsache, dass in dieser Zeitung, wie auch in so vielen anderen, gegen eine so positive Sache wie die Homöopathie Stellung bezogen wird –

wäre ausgesprochen bedauerlich. Ich weiß nicht, wie Dr. Grams an die Behandlung ihrer Patienten herangegangen ist – und welche Erfolgen sie dabei hatte. Aber die Tatsache, dass Jemand mit dieser Homöopathie keinerlei Heilerfolge verzeichnet, kann natürlich kein Beleg dafür sein, dass diese Sache an sich nicht funktioniert, sondern nur ein Beleg dafür, dass er mit dieser Angelegenheit nicht klargekommen ist.

 

Ich selber kann das nicht nachempfinden, was in Artikeln dieser Art so oft gegen die Homöopathie vorgebracht wird, 

weil ich selber sehr genau die Wirkung dieser Heilmittel spüre. Wer in seinem Leben die helfende und tiefgreifende Wirkung homöopathische Medikamente erlebt hat, kann mit dieser ganzen intellektuellen Beweisführung in dieser Richtung überhaupt nichts anfangen, denn er weiß ja, dass das wirkt. Aber ich weiß auch, dass es viele Menschen gibt, denen man dosenweise homöopathische Medikamente einflößen kann, und sie merken überhaupt nichts.

Auch weiß ich, dass es für den homöopathischen Arzt überhaupt nicht einfach ist, all die Krankheiten, mit denen ihre Patienten zu ihnen kommen, auf diese Weise zu heilen –

alles soll selbstverständlich ganz schnell gehen, und kosten darf es natürlich auch nicht mehr als beim Kassenarzt. –

Es kann also durchaus vorkommen – und das tat es bei mir immer wieder – dass homöopathische Medikamente nicht wirkten, oder dass sie sogar verschlimmernd wirkten – oder dass sie Wirkungen zeigen, die gar nicht angestrebt waren. Aber dass sie nicht wirkten, das habe ich ganz selten erlebt.

 

Die Allgemeine Zeitung fragte die Homöopathie-Kritikerin:

Wo brauchen wir denn noch strengere Gesetze?

Darauf Natalie Grams (Hervorhebung IH):

Was wegfallen sollte, ist der Status eines Arzneimittels für die Homöopathie und Anthroposophie. Seit 2012 ist es Krankenkassen aus marktwirtschaftlichen Gründen – um damit Kunden zu werben – erlaubt, auch Kosten für alternative Verfahren zu erstatten, obwohl meist kein Wirksamkeitsnachweis vorliegt. Das setzt ein falsches Signal und ich würde mir wünschen, dass sich das bald ändert.

Das ist eben heute so: Wo man mit einer Sache nicht klarkommt, sie nicht versteht und eine Bauchlandung hingelegt, schreit man gleich nach einem Verbot, anstatt sich an die eigene Nase zu fassen.

 

Die Homöopathie ist eine geistige Heilmethode. 

In den homöopathischen Medikamenten wirkt eben kein Stoff mehr. Man muss daher nicht nur das Heilmittel vom geistigen Gesichtspunkt verstehen lernen, sondern man muss auch den Menschen, in den ja hineingewirkt werden soll, in seiner geistigen Funktionalität verstehen lernen. Das Problem dabei ist, dass der konventionell ausgebildete Mediziner, wenn er sein Studium durchlaufen hat, von der inneren geistigen Geschmeidigkeit, die nötig ist, um an diese Angelegenheit richtig heranzugehen und um richtige Entscheidungen zu treffen, nach diesem Studium nicht mehr viel übrig hat. Was wir also in dieser Angelegenheit brauchen, sind keine Verbote, sondern intensive Hilfestellungen und Ausbildungsmöglichkeiten für junge Mediziner, die eine homöopathische Medizin erlernen wollen.

 

Und letztlich muss man auch ganz klar sehen, 

dass die anthroposophische Heilmethode –

deren Heilmittel Dr. Grams oben verbieten will –

eine spirituelle, also eine esoterische Medizin darstellt. Und das ist nun mal keine simple Sache, die man sich mal so eben in ein paar mehrwöchigen Kursen aneignen kann. Diesbezüglich bemerkte Rudolf Steiner:

Der esoterische Weg ist eben entweder ein schwieriger oder er ist gar keiner. Und man kann eine esoterische Entwickelung nicht auf einem bequemen Weg erreichen. Man muss die allgemeine Bemerkung, die so oft gemacht wird, dass es sich dabei um die Überwindung von Schwierigkeiten handelt, dass der Mensch erst über sich hinauskommen muss, in vollem, ich möchte sagen in heiligem Ernste nehmen. 

Aber um diese Anthroposophie und um diese Esoterik ist nun in dieser geistig immer dunkler und schwieriger werdenden Zeit ein offener Kampf entbrannt, wie jeder sehen kann, der aufmerksam die täglichen Medien verfolgt.

 

 

 

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