AfD gründet eigenen Newsroom und ein eigenes TV-Studio

 

von Ingo Hagel 

 

Die AfD-Bundestagsfraktion will ihre Kommunikation künftig im Wesentlichen über einen eigenen «Newsroom» steuern. Fraktionschefin Alice Weidel sagte dem Magazin «Focus», das Vorhaben sei «eine innovative Zeitenwende in der Bundesrepublik». Grund für die PR-Offensive ist demnach die Missachtung oder negative Darstellung der AfD in vielen Medien. «Solange die AfD von vielen Medien ignoriert oder mit Fake-News gezielt schlechtgemacht wird, kann es nur diesen Weg geben», sagte Weidel.

Das ist eine sehr gute Idee. Dabei ist die AfD sicher nicht die einzige Institution, die die Bedeutung eines eigenen Nachrichtenkanals für ein freies Geistesleben erkannt hat, aber sie scheint wohl die einzige Institution zu sein, die – weil sie eine Partei ist mit den entsprechenden Zuwendungen –

„neben der klassischen Pressestelle rund 20 weitere Mitarbeiter für die Kommunikation“

wird beschäftigen können:

„Die Mitarbeiter sollen dem Bericht zufolge im Schichtbetrieb rund um die Uhr tätig sein. Drei von ihnen werden sich auf Recherche spezialisieren und Themen ausfindig machen, die laut Weidel «unter den Teppich gekehrt werden, und sie journalistisch sauber für die Öffentlichkeit aufbereiten». Zu diesem Zweck werde in den Fraktionsräumen der AfD im Berliner Jakob-Kaiser-Haus auch ein eigenes TV-Studio eingerichtet.“

Donnerwetter! Das ist beeindruckend.

 

In gewisser Weise muss man das, was die AfD hier weitsichtig realisiert – 

und ich wünsche ihr zu diesem Projekt alles Gute –  auch als einen Erfolg und als eine Frucht der Tätigkeit der vielen verdienstvollen unabhängigen Medien des Internets ansehen, die dieses Projekt einer vom untergehenden System (gemäß Gutachten vom Saker!) unabhängigen Berichterstattung – meistens unter sehr schwierigen finanziellen Bedingungen – über die letzten zwei Jahrzehnte vorbereitet haben. Die AfD hat die Bedeutung einer solchen medialen Einrichtung begriffen und wird sie gleich zu Beginn ihres Einzugs in den Bundestag umsetzen. Das muss man durchaus als strategische Weitsicht bezeichnen.

 

Auf der anderen Seite ist es natürlich auch eine betrübliche Angelegenheit, 

dass ein solches Projekt in dieser wünschenswerten Größe erst von einer Partei – das heißt von der Politik, also dem Rechtsleben selber – und nicht von einer Institution des freien Geisteslebens selber realisiert werden kann. Damit sage ich nicht, dass der Politik eine solche Einrichtung zur Darstellung ihrer Ziele und ihrer Arbeit nicht zusteht. Selbstverständlich steht eine solche Einrichtung auch den Unternehmen des Wirtschaftslebens zu. Aber man sieht natürlich auch sofort, welche Zwänge, Schwierigkeiten und Unfreiheiten auf diesen Gebieten mit Blick auf die Entwicklung von freien Gedanken gegeben sind. Ich habe immer wieder hier auf Umkreis-Online darauf hingewiesen, dass in der Politik (Rechtsleben) Kompromisse gemacht werden müssen, die aber niemals in einem freien Geistesleben gemacht werden dürfen, während das Wirtschaftsleben durchaus sogar opportunistisch sein muss.  

Daher habe immer wieder hier auf Umkreis-Online über die Notwendigkeit einer Finanzierung dieses freien Geisteslebens geschrieben. 

Man kann sich ja einmal fragen, wie viel weiter wir heute –

politisch, sozial, gesellschaftlich, wissenschaftlich, und mit Blick auf ein neues Wirtschaften, dass nicht für den egoistischen Gewinn des Unternehmers sondern für den Dienst an den Bedürfnissen der anderen Menschen da ist und so weiter –

wären, wenn die Spendenbereitschaft der Menschen für die Finanzierung eines solchen freien Geisteslebens schon früher und an vielen Orten in Deutschland diese geballte Schlagkraft erreicht hätte, die nun die AfD hier anpeilen kann. Aber das, was sie hier vorhat, macht auch Mut: Es passieren nicht nur Katastrophen. In diese schieben sich auch wie von unten die Keime und neuen Anfänge aufstrebender geistiger Initiativen hinein. Der Kampf ist im Gange und wird immer weiter zunehmen. Wie er entschieden wird, wird auch davon abhängen, dass möglichst viele einzelne Menschen die Bedeutung eines freien Geisteslebens erkennen und sich dafür – es ermöglichend – finanziell einsetzen. Ansonsten wird es keine Pressestelle des Bundestages, keine von irgendwelchen  dunklen und aus egoistischen Motiven handelnden Sponsoren finanzierten Think-Tanks, kein öffentlich-rechtlicher Sender und keine Maso-Sado-MSM-Medien tun in dieser Republik. Das hat Alice Weidel ja – so ähnlich – auch gesagt.

 

 

 

 

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