Die Motive einer Handlung

 

von Ingo Hagel 

 

Aber auch mit Blick auf die Motive, die einer Handlung zugrunde liegen, lässt Ludwig schlichtweg dasjenige höchste Motiv aus Rudolf Steiners „Philosophie der Freiheit“ weg, das eben allein geeignet ist, Freiheit und eine freie Handlung zu begründen: das reine Denken. Herbert Ludwig schildert als Motive des Handelns zwar zutreffend

Vorstellungen, die das eigene oder ein fremdes Wohl zum Ziel haben.

Dann:

Ein weiteres Motiv ist rein begrifflicher Natur und wird aus einem System sittlicher Prinzipien entnommen. 

Dieses Motiv

geht von Autoritäten aus, die wir anzuerkennen gewohnt sind: Familienoberhaupt, Staat, Sitte, Kirche oder göttliche Offenbarung.

Und schließlich bedeutet es einen sittlichen Fortschritt,

wenn der Mensch ein sittliches Prinzip deshalb zu seinem Handlungsmotiv macht, weil er den Grund dafür in einem Bedürfnis des sittlichen Lebens erkennt, seine Berechtigung oder Notwendigkeit also einsieht. Solche Bedürfnisse sind das größtmögliche Wohl der Menschheit und der allgemeine Kulturfortschritt oder die sittliche Entwicklung der Menschen zu immer größerer Vollkommenheit. Er bildet sich individuell Vorstellungen, wie diese aussehen müssten und was er durch sein Handeln dazu beitragen kann.

Aber das reine Denken, das Rudolf Steiner bereits für die Triebfedern des menschlichen Handelns als höchste Stufe schildert – und was eben auch für die Motive deren höchste Stufe darstellt – taucht bei Herbert Ludwig nicht mehr auf. Beziehungsweise es ist unter Worten begraben, die – weil Ludwig bereits unter den Triebfedern das reine Denken unerwähnt lässt, und Gleiches mit den Motiven des Handelns veranstaltet – nur im Sinne des gewöhnlichen Bewusstseins verstanden, damit aber nur missverstanden werden können. Damit vorenthält Herbert Ludwig dem Leser die Möglichkeit, zu Begriffen zu kommen, die überhaupt real Freiheit begründen können.

 

 

 

 

Teil 1) Warum nehmen so viele Menschen die Unfreiheit hin? – Wie lässt sich Freiheit wirklich begründen?

Teil 2) Die Triebfedern einer Handlung

Teil 3) Die Motive einer Handlung

Teil 4) Willkommen im anthroposophischen Absurdistan: Herbert Ludwig verschweigt dem Leser, wie er wirklich Freiheit begründen kann

Teil 5) Ohne das reine Denken, das im ersten Teil der „Philosophie der Freiheit“ begründet wird, ist Freiheit unmöglich

Teil 6) Nur mit einer „Wirklichkeit der Freiheit“ des zweiten Teiles der „Philosophie der Freiheit“ ergeben sich nur „zuchtlose Geister“ – Wirkliche Freiheit kann nur realisiert werden durch das reine Denken einer „Wissenschaft der Freiheit“ (des ersten Teiles der „Philosophie der Freiheit“)

Teil 7) Aber was ist und wie komme ich denn nun zum reinen Denken?

Teil 8) Eine weitere Möglichkeit, um dieses reine Denken zu üben

Teil 9) Ich weiß ganz gut, dass für die meisten Menschen dieses Thema des reinen Denkens als Grundlage der Freiheit eine Zumutung darstellt

 

 

 

 

 

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