Rudolf Steiner zum Studium der Geisteswissenschaft

 

Aus Nr. 13 der Rudolf Steiner Gesamtausgabe, Seite 393:

Die einzelnen Stufen der höheren Erkenntnis im Sinne jenes Einweihungsvorganges, der hier beschrieben worden ist, können nun in der folgenden Art bezeichnet werden: 

1. Das Studium der Geisteswissenschaft, wobei man sich zunächst der Urteilskraft bedient, welche man in der physisch-sinnlichen Welt gewonnen hat. 

2. Die Erwerbung der imaginativen Erkenntnis.

… usw.  

Aus Nr. 10 der Rudolf Steiner Gesamtausgabe, Seite 93:

Insbesondere ist zur Geheimausbildung eine Erziehung des Wunschlebens notwendig. Man soll nicht etwa wunschlos werden. Denn alles, was wir erreichen sollen, sollen wir ja auch wünschen. Und ein Wunsch wird immer in Erfüllung gehen, wenn hinter ihm eine ganz besondere Kraft steht. Diese Kraft kommt aus der richtigen Erkenntnis. «In keiner Art zu wünschen, bevor man das Richtige auf einem Gebiete erkannt hat», das ist eine der goldenen Regeln für den Geheimschüler. Der Weise lernt zuerst die Gesetze der Welt kennen, dann werden seine Wünsche zu Kräften, welche sich verwirklichen. – Ein Beispiel, das deutlich wirkt, soll hier angeführt werden. Gewiß wünschen viele, aus eigener Anschauung über ihr Leben vor ihrer Geburt etwas zu erfahren. Solcher Wunsch ist ganz zwecklos und ergebnislos, solange der Betreffende sich nicht die Erkenntnis der Gesetze durch geisteswissenschaftliches Studium angeeignet hat – und zwar in ihrem feinsten, intimsten Charakter – von dem Wesen des Ewigen. Hat er sich aber diese Erkenntnis wirklich erworben, und will er dann weiterkommen, so wird er es durch seinen veredelten, geläuterten Wunsch. 

Aus Nr. 10 der Rudolf Steiner Gesamtausgabe, Seite 52:

Zu all dem Gesagten muss vielmehr eifriges Studium dessen treten, was die Geheimforscher der Welt mitteilen. Bei aller Geheimschulung gehört solches Studium zur Vorbereitung. Und wer alle sonstigen Mittel anwenden wollte, er käme zu keinem Ziele, wenn er nicht die Lehren der Geheimforscher in sich aufnähme. Denn weil diese Lehren aus dem lebendigen «inneren Worte», aus der «lebendigen Einsprechung» geschöpft sind, haben sie selbst geistiges Leben. Sie sind nicht bloß Worte. Sie sind lebendige Kräfte. Und während du den Worten eines Geheimkundigen folgst, während du ein Buch liest, das einer wirklichen inneren Erfahrung entstammt, wirken in deiner Seele Kräfte, welche dich ebenso hellsehend machen, wie die Naturkräfte aus lebendigem Stoffe deine Augen und Ohren gebildet haben. 

Aus Nr. 98 der Rudolf Steiner Gesamtausgabe, Seite 48:

Für das Studium im rosenkreuzerischen Sinne kommt es gerade darauf an, sein Denken zu üben an diesen Bildern von Verhältnissen, wie sie jetzt nicht mehr da sind. Begriff aus Begriff werden zu lassen aus vollem sinnlichkeitsfreiem Denken ist ein Mittel, zu dem zu kommen, was man das Studium nennt. Dazu kann man auch gelangen durch das Studium eines Buches, wie es die «Philosophie der Freiheit» ist. Der Schreiber hat dabei nur die Gelegenheit gegeben, dass die Gedanken sich selbst gedacht haben. Da sind die einzelnen Gedanken aus vollem sinnlichkeitsfreiem Denken aus sich selbst geworden, aus sich selbst gegliedert, so dass kein Gedanke weggenommen werden könnte von da, wo er steht und an eine andere Stelle gesetzt werden könnte, genau so wenig wie die Hand vom Körper abgeschnitten und an eine andere Stelle gesetzt werden könnte. Das ist der Weg des sinnlichkeitsfreien Denkens.  

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