Aus Nr. 191 der Rudolf Steiner Gesamtausgabe, Seite 113:
Der ökonomische Typus Mensch, der mit der Reformation heraufgekommen ist, der sah eigentlich seine Aufgabe darin, alle Intellektualität zu einer bloßen Leibessache zu machen. Dieser ökonomische Typus Mensch, der riss sich eigentlich in der Zeit der Reformation rasch los von der spirituellen Grundlage des Menschenwesens auf Erden. Man kann das geradezu an einzelnen Beispielen zeigen. Im Beginne und in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts lebte in England ein Mann, Thomas Cromwell – zum Unterschiede von Oliver Cromwell -, Thomas Cromwell, der eine große Bedeutung hat für die Einführung des reformatorischen Prinzips in England. Jakob I. war ja diejenige Persönlichkeit, die noch retten wollte die alte Priesterherrschaft, und man versteht Jakob I. am besten, wenn man ihn als den Konservator, als den, der konservieren wollte die alte Priesterherrschaft, auffasst. Aber diese Pläne wurden ja durchkreuzt von anderen. Und unter denjenigen, die da heraufkamen, die sozusagen die ersten Typen waren des ökonomischen Menschen, ist Thomas Cromwell. Thomas Cromwell kann nun nur verstanden werden, wenn man weiß: er gehört zu denjenigen Menschen, welche nach sehr kurzem Leben zwischen Tod und neuer Geburt wiederum auf der Erde hier verkörpert werden. Die Menschen sind gerade unter den Herrschertypen, die da heraufkommen in der neueren Zeit, außerordentlich häufig, die vor ihrem jetzigen Erdenleben nur ein kurzes Leben in der geistigen Welt gehabt haben. Sie wissen ja, ich habe oftmals hier davon gesprochen, dass eine der bedeutsamsten Erscheinungen in der neueren Geschichte die ist, dass für die Herrschertypen die Auslese der Schlechtesten nach oben sich vollzogen hat. Durch Jahre hindurch habe ich Ihnen das immer wieder bei verschiedenen Anlässen gesagt. Diejenigen, die eigentlich die Herrschenden, die Regierenden sind, sind eine Auslese nicht der Besten; die Zeiten bringen es so mit sich, dass die Besten gerade in der neueren Zeit unten geblieben sind, die nach oben ausgelesenen, namentlich die in Führerstellung, sind eben vielfach nicht die Besten. Es ist die Selektion oftmals der Minderwertigen gewesen. Und diese Selektion der Minderwertigen beruhte ihrer menschlichen Wesenheit nach darauf, dass sie ein Erdenleben entfalteten, das nur eine sehr kurze vorhergehende Zeit zwischen dem letzten Erdenleben und diesem Erdenleben hatte. Bei vielen führenden Persönlichkeiten der neueren Zeit findet man eben diese Tatsache ausgeprägt, dass sie nach kurzem geistigem Leben schon wiederum auf die Erde zurückkehren. Dadurch sind sie wenig imprägniert vom Geistigen. Sie haben wenig geistige Impulse in sich aufgenommen in ihrem vorhergehenden Leben zwischen Tod und einer neuen Geburt. Sie sind aber um so mehr imprägniert mit alldem, was nur von der Erde hier gegeben werden kann.
Das waren insbesondere die ökonomischen Menschentypen, jene mit kurzen vorhergehenden geistigen Leben, die ganz durchdrungen waren von dem, was nur die Erde als solche geben kann. Nicht, als ob es nicht auch Menschen in der neueren Zeit gegeben hätte, die längere Zeiträume durchgemacht haben zwischen dem Tod und der Geburt, die für die neuere Zeit in Betracht kamen; aber sie wurden zurückgedrängt. Das brachte so das Schicksal der historischen Entwickelung der Menschheit mit sich, das allgemeine Menschheitskarma. Und unter diesen Tatsachen spielte sich das neuere Leben der Menschheit ab. Es ist ja eigentlich jammervoll, wenn man sieht, wie zahlreich die Erscheinung in der neueren Zeit ist, dass eigentlich ihrem inneren Wesen nach viel, viel bessere Menschen wie zu besonderen Autoritäten hinaufschauen zu viel, viel schlechteren. Das ist eine allgemeine Erscheinung. Die verehrten Autoritäten sind wahrhaft nicht diejenigen, die eine Auslese der besseren Menschentypen darstellen. Es ist eben einmal heute die Zeit gekommen, wo in unbefangener Art aufgehört werden muss, die Lobhudelei der neueren Zivilisation zu betreiben, wo ungeschminkt eingegangen werden muss auf die wirklichen Tatsachen. Denn die Menschen müssen sich angewöhnen, nach und nach das Leben nicht nur nach dem äußeren Oberflächenapercu zu betrachten, sondern es zu betrachten nach der inneren Konfiguration der Seelen. Und eine der Tatsachen, die dabei in Betracht kommt, ist eben diese, dass man unterscheiden muss zwischen solchen Menschen, die ein längeres Geistesleben zwischen Tod und Geburt und solchen, die ein kürzeres Geistesleben hinter sich haben.
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