„Top-Berater“ wirbt in der WirtschaftsWoche für Vereinigte Staaten von Europa – „Anleger werden auf jeden Fall Vermögen verlieren“


von Ingo Hagel 

 

 

Geldanlage: „Anleger werden auf jeden Fall Vermögen verlieren“

Top-Berater Daniel Stelter fordert ein sofortiges Ende des Wirtschaftens auf Pump, einen Schuldenschnitt und mehr Investitionen in Zukunftsprojekte wie Bildung, Ressourcen-Schonung und Zuwanderung.

Nicht weil Stelters Vorschläge gut sind, führe ich diesen Artikel an, sondern um darauf hinzuweisen, wie ein „Top-Berater“ und „einer der gefragtesten Unternehmensberater Europas“ heute denken. So ist zum Beispiel von den mit toxischen Derivaten hochverschuldeten Banken in dem Interview nicht die Rede. Warum nicht? Warum werden immer wieder diese Bankenschulden mit den Staatschulden – die viel geringer sind – in einen Topf geworfen? Und dann macht man „ökonomische Vorschläge“. Hier schrieb ich ja bereits:

So hat die Deutsche Bank zum Beispiel Derivateschulden von rund 56 Billionen Euro, was in etwa dem BIP der gesamten produktiven Weltwirtschaft eines Jahres entspricht. Und hier wäre die „Alternative“ eben nicht eine „Währungsrefom“ oder ein „chaotischer Crash“ gewesen – und ist es noch – , sondern eine Insolvenz dieser Banken. Aber weil die europäischen Regierungen inklusive der deutschen zu dumm sind (inkl. ihrer Regierten), sich irgendwelchen fruchtbaren und sinnvollen Lösungen zu öffnen, wird es wohl auf der ganzen Welt in der nächsten Zeit recht ungemütlich werden, weil man dieses finanzielle Kartenhaus nicht länger aufrechthalten kann.

s. dazu auch:

Zur Finanzkrise – wie dieser Anschlag des anglo-amerikanischen Finanzsystems durchgeführt wurde

Stelters Vorschläge zielen daher mit einer Reduzierung des Euroraumes („stärkerer Kerneuro“) auf nichts anderes als auf die Vereinigten Staaten von Europa:

Stelter: Deshalb müssten die verbleibenden Staaten eine richtige Fiskalunion schaffen, wie in den USA: Mit einem gemeinsamen Finanzminister, gemeinsamen Bonds und einer Vereinheitlichung von Sozialstandards wie Arbeitslosenhilfe und Renteneintrittsalter.

Dazu gibts dann noch das von Stelter geforderte „bedingungslose Grundeinkommen“ – und wir brauchen über die Lösung der sozialen Frage nicht mehr tiefer nachdenken. So glaubt man wohl …..

 

 

 

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