Rente mit 67 – Die Alten sollen doch vernünftig sein – Meint die „Wissenschaft“, die dem Finanzkapital die Schleppe trägt


von Ingo Hagel

 

 

Selbstverständlich kann die Rente mit 65 nicht wie eines der zehn Gebote betrachtet werden, das für alle Zeiten mit ehernen Lettern in das Glaubensbekenntnis des Angestellten oder Arbeiters eingemeißelt ist. Die Sicherung des Lebens derjenigen, die nicht arbeiten – und dazu gehören ja nicht nur die Rentner, sondern zum Beispiel auch kranke Menschen, Invaliden, Arbeitslose, Mütter, die ihre Kinder versorgen sollen und so weiter – muss ja aus den Leistungen derjenigen gesichert werden, die noch arbeiten. Daher wird es berechtigt sein müssen, von Zeit zu Zeit die Frage zu stellen, wie viel diese arbeitende Gesellschaft erwirtschaften kann für die, die nicht arbeiten (also Rentner etc.).

Es könnte ja durchaus sein, dass das allgemeine Rechtsempfinden der Menschen zu Zeiten besonderer Not (nach Krieg, Seuchen, flächendeckenden Verwüstungen durch Erdbeben und so weiter) ganz selbstverständlich der Meinung ist, dass jeder den Pickel in die Hand zu nehmen hat, der noch auf zwei Beinen aufrecht gehen kann – egal, wie alt er ist. Es könnte aber auch sein, dass es Zeiten gibt – und in denen befinden wir uns -, in denen die Produktivität des modernen Wirtschaftslebens durch Maschinen, reichlich vorhandener Energie und einer hoch entwickelten (Computer-) Technik derart gestiegen ist (siehe zum Beispiel den unten eingefügten Clip: so können heute Wälder abgeholzt werden!), so dass nicht nur die Rentner ein früheres (und nicht ein späteres) Ende ihres Berufslebens erwarten können als mit 65, sondern in dem auch mit Blick auf die noch arbeitenden Menschen durchaus eine Verkürzung der Arbeitszeit von zum Beispiel 40 auf 30 Wochenstunden nicht nur wünschenswert sondern auch möglich sein könnte.

 

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Weitere Informationen

 

 

Leider befinden wir uns in einer Zeit, in der die mit der Politik verbundene Wirtschaft und Finanzwirtschaft die vorhandene enorme Produktivität der Wirtschaft für ihre egoistischen Zwecke ausnutzt und in ihre eigenen Taschen umleitet. Die Politik rettet Banken, die eigentlich abgewickelt gehörten (und etliche ihre Vertreter in den Knast geschickt):

Anmerkung: s. dazu hier:

Gerald Celente zum System der heutigen Finanzwirtschaft: ‘Too Big To Jail‘ – zu groß, um in den Knast zu gehen

 

Daher will sie zusammen mit einer „Wissenschaft“, zu der Professor Straubhaar gehört, den arbeitenden Menschen weismachen, dass sie aus dieser „notleidenden“ Wirtschaft nicht mehr sondern weniger zu erwarten haben. Die dürftigen Argumente, die Thomas Straubhaar, Universitätsprofessor für Volkswirtschaftslehre an der Uni Hamburg (und Fellow der Transatlantic Academy in Washington, D. C., wo er sich oft aufhält“) hier in diesem Artikel in der Welt vertritt, sind als nichts anderes zu betrachten als die doch sehr fragwürdigen Leistungen eines Angehörigen einer dekadenten führenden Klasse, wozu neben unserer dummen Politik und unserer dummen Wirtschaft auch viele Vertreter der heutigen Wissenschaft zählen. Von dieser (immer abgesehen von den wenigen positiven Ausnahmen, die es auf diesem Gebiet gibt) haben die Menschen – außer für die Weiterentwicklung der Technik, die mit diesem toten Denken sehr gut immer noch weiter betrieben werden kann – für die Gestaltung eines sozialen Lebens, das diesem Namen gerecht wird, nichts zu erwarten.

 

 

 

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